Das Fankollektiv der Münchner LöwenFan-Kollektiv der Ultra-Gruppierungen des TSV 1860 München.... Mehr fordern eine ausnahmslose Durchsetzung der 50+1-Regel. Das haben sie vor dem Spiel des TSV 1860 gegen den VfL Osnabrück in einer Stellungnahme verdeutlicht.
Die Stellungnahme
50+1 ausnahmslos durchsetzen!
Servus Löwenfans,
Anfang März veröffentlichte die DFL einen Änderungsvorschlag ihrer Satzung bezüglich der sogenannten „50+1-Regel“, die im deutschen Profifußball sicherstellen soll, dass Vereine nicht zum bloßen Spielzeug von Investoren und Unternehmen verkommen. Die vorgeschlagenen Änderungen sollten etwaige kartellrechtliche Aspekte gegen mögliche Klagen absichern. Also dafür sorgen, dass sich Investoren die letztendliche Entscheidungsgewalt nicht per Gericht erstreiten können, sondern auch weiterhin die Vereinsmitglieder das letzte Wort haben. Die gemachten Änderungsvorschläge können wir allerdings nur ablehnen!
Das Marketingkonstrukt Red Bull Leipzig wird komplett ignoriert und die bisherigen Ausnahmen mit Leverkusen, Wolfsburg und Hoffenheim (Bayer, Volkswagen & SAP) bleiben bestehen. Zwar werden diesen neue Regelungen auferlegt, die die Vereinsseite stärken und finanzielle Gleichberechtigung sicherstellen sollen, faktisch tun sie aber beides nur in viel zu geringem Maße. Zudem besteht durch die Festlegung keine Möglichkeit für weitere Ausnahmen. Dies stellt den Gleichbehandlungsgrundsatz in Frage, was aus unserer Sicht die Rechtssicherheit nicht erhöht, sondern im Gegenteil Klagen von Investoren Tür und Tor öffnet.
Weiterhin verurteilen wir die viel zu kurze Frist zur Anmeldung von Kritik vonseiten der Vereine aufs Schärfste! Diese hatten nur bis zum 20. März (bzw. nach einer Fristverlängerung bis zum 12. April) Zeit, eigene Stellungnahmen abzugeben. Die Betroffenen hatten also kaum einen Monat Zeit, sich mit den Vorschlägen auseinanderzusetzen, rechtlichen Rat einzuholen, sich mit den anderen Vereinen zu vernetzen oder die Mitglieder zu befragen. Die DFL scheint hier bewusst den Reaktionsspielraum der Vereine minimieren zu wollen, um ihren Willen durchzudrücken.
Für uns ist 50+1 unverhandelbar!
Aus unserer Sicht müssen auch die bestehenden Ausnahmeregelungen aufgehoben werden (Hopp/SAP verkündete freiwillig die Mehrheitsrechte an den Verein überführen zu wollen) und das Konstrukt Red Bull aufgelöst werden. Nur so kann eine Gleichbehandlung sichergestellt werden und das erhalten bleiben, was den deutschen Fußball seit Jahrzehnten vor Traditions- und Identitätsverlust durch profitgetriebene Investoren schützt.
Wir fordern die DFL auf, ihre Vorschläge zu überdenken und den TSV München von 1860 auf, sich dementsprechend zu positionieren!
Gerade die Verantwortlichen unseres Vereines sollten wissen, was auf dem Spiel steht!
Wir sind die Vereine!
Münchner LöwenFan-Kollektiv der Ultra-Gruppierungen des TSV 1860 München.... Mehr im April 2023