Sascha Mölders hat beim TSV 1860 München um ein Jahr verlängert. Das tut der Löwenseele gut. Weil zwischen Untergangszenario und Euphorie wenig Platz ist.
Ein Kommentar
Der TSV 1860 München hat nun also doch Sascha Mölders verpflichtet. Ob das sportlich sinnvoll ist, werden aktuell wohl nur Günther GorenzelGünther Gorenzel ist ein aus Österreich kommender Fußball... und Michael KöllnerMichael Köllner war vom 9. November 2019 bis zum 31. Januar... bewerten können. Sie haben einen Plan und wissen, welche Rolle dabei Mölders spielen wird.
Sinnvoll ist die Verpflichtung allerdings vor allem klubstrategisch. Sascha ist nicht nur ein erfahrener Fußballspieler, der junge Nachwuchstalente an die Hand nehmen kann. Er hat vor allem Charakter. Mit Ecken und Kanten. Und durchaus auch Rundungen. Das macht ihn authentisch. Und Authentizität ist, was die Löwenseele braucht. Viel zu viele sind bei den Löwen viel zu brav. Weil sie niemanden verärgern wollen. Weil sie nicht zwischen dem Gesellschafter-Streit und Fankonflikten zerrissen werden wollen. Oder weil sie für einen ausgeprägten Charakter noch zu jung sind. Das ist auch durchaus in Ordnung. Vor allem, wenn man sich in den Dienst des Teams stellt. Fußball ist eine Mannschaftssportart. Die allerdings auch immer wieder nach Charakteren ruft. Und ein solcher ist Sascha Mölders.
Schmunzeln muss man alleine schon deshalb, weil Mölders sich zwischen Geld und Liebe entscheiden musste. So seine eigene Aussage. Das meint er sicherlich auch so. Obwohl er gepokert hat. Obwohl er gezweifelt hat. Und obwohl der TSV und Günther GorenzelGünther Gorenzel ist ein aus Österreich kommender Fußball... sicherlich ein Stück auf ihn zugegangen sind. Er hätte sicherlich durchaus andernorts noch mehr rausholen können. Oder eben auch nicht, es spielt keine Rolle. Er bekennt sich zu den Löwen und wird für Sechzig eine wichtige Stütze sein. Ob er auch in der kommenden Saison ein Fußballgott sein wird? Unwichtig. So oder so werden es die Fans schreien. Er wird vor allem eines sein: ein Löwe mit Charakter. Einer, der hinfällt. Einer, der aufsteht. Einer, der dem Schiedsrichter die Meinung geigt. Einer, der auf dem Zaun sitzt und das Megaphon in die Hand nimmt. Einer, der sagt was er denkt.
Schaut man sich die Schlagzeilen rund um die Dritte Liga und die dortigen Klubs an, sieht man ein teils düsteres Bild. Unsicherheit. Verantwortliche zwischen Hoffen und Bangen. Sicherheit haben vor allem die Löwen. Eine Chance also, die Krise zu nutzen. Sascha Mölders ist in jedem Fall dabei.