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Mit 4,5 Millionen Sportbudget nur um den Klassenerhalt kämpfen?

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Maurizio Jacobacci hat sich relativ unmissverständlich geäußert. Mit dem aktuellen Sportbudget von 4,5 Millionen Euro spielt man um den Klassenerhalt. Doch ist das richtig?

Die Löwen machen ihre Ziele gerne am vorhandenen Sportbudget fest. Mit 6,3 Millionen Euro Sportbudget rief man vor der nun zu Ende gegangenen Saison den Aufstiegskampf aus. Nun hat man kommende Saison 4,5 Millionen Euro. Das heißt Kampf um den Klassenerhalt. Doch rechnerisch richtig ist das nicht. Blickt man auf die vergangenen Drittliga-Saisons entspricht 4,5 Millionen einem oberen Platz im zweiten Cluster. Das wäre zumindest rechnerisch der 7. Platz mit Tendenz nach oben. Zur Erläuterung: am Ende jeder Saison veröffentlicht der Deutsche Fußball-Bund den Saisonreport und teilt die ersten 18 Drittligisten in drei Cluster. Dazu veröffentlicht er dann das durchschnittliche verbrauchte Sportbudget. Rein rechnerisch spielt man mit einem Sportbudget von 3,5 und weniger um den Abstieg. Statistisch gesehen hat Jacobacci also nicht Recht. Rechnerisch!

Im Endeffekt macht man damit genau das Gegenteil von dem, was man vergangene Saison getan hat. Doch sind solche Rechenspiele überhaupt sinnvoll? Recherchiert man nach dem jeweiligen Etat der Konkurrenten, findet man wenig. Es sind vor allem die Löwen, die öffentlich ihre Rechenspiele ausleben. Dass der Etat von 6,3 Millionen auf 4,5 Millionen sinkt, war schnell bekannt. Nun ist öffentlich auch noch in der Diskussion, dass man damit nicht zufrieden ist – weil man davon ausgeht, dass man damit um den Klassenerhalt spielt. Das ist wenig motivierend. Und hilft auch sicherlich nicht dabei den TSV 1860 als attraktiven Arbeitgeber für (potentielle) Drittliga-Fußballer schmackhaft zu machen.

Man sollte sich nun darauf konzentrieren das Maximum aus den vorhandenen Mitteln herauszuholen. Sollten die Gesellschafter sich darauf einigen, das Sportbudget anheben zu wollen, dann doch bitte ohne großes mediales Tamtam und hinter verschlossener Türe. Und entsprechend rechtzeitig, dass man aus sportlicher Sicht nachsteuern kann. Und bitte federführend von denen, die von Sport Ahnung haben und dafür bezahlt werden. Hilfreich ist es sicherlich nicht, wenn im Hintergrund jemand gerne Fußball-Manager spielt und gerne mitmischen will. Wir Fans wollen einen Kader präsentiert bekommen, der die Lust am Fußball weckt. Diese Saison wurde der SV Elversberg Meister und stieg direkt auf. Mit einer sicherlich weit weniger attraktiven Sportbudget-Planung. Wünschenswert wäre es, wenn die Löwen endlich mal den Fußball in den Mittelpunkt rücken. Mit Leidenschaft. Die Kurve wird es danken …

Titelbild: imago images

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