Michael Köllner und die “krachend gescheiterte Saison”: “Ist Erfolg nur, wenn man aufsteigt?”

Der Bart ist ab und Michael Köllner gesprächsbereit. In einer Presserunde stand er den Journalisten Rede und Antwort. Eine Veröffentlichung auf Youtube gibt es vom Löwen TV nicht, allerdings hat der TSV 1860 die Runde zusammengefasst.

Der verpasste Aufstieg “sei bitter – keine Frage”, so Köllner. Man sei mit hohen Erwartungen ins Spiel gegen den VfL Osnabrück gegangen. Und die Spiele gegen die direkten Konkurrenten zuhause hätten einen entscheidenden Charakter gehabt. Gegen Braunschweig, Saarbrücken und Osnabrück hätte man neun Punkte holen können. Es wurden nur 2 Punkte. “Uns hat vielleicht in den Spielen die Abgezocktheit und das Matchglück bei einigen Schiedsrichterentscheidungen gefehlt”, meint der Trainer.

Nein, die Saison sei keineswegs gelaufen. Man wolle erst einmal den Fokus auf die letzten vier Spiele richten, bevor man die Saison analysiert. Mit der Aussage, dass sein Team “krachend gescheitert” wäre, kann der Löwen-Trainer nichts anfangen. “Ist Erfolg nur, wenn man aufsteigt?”, fragte er laut der offiziellen Stellungnahme des TSV 1860 in die Runde. Eine Frage, die wir uns auch schon gestellt haben (vgl. Der TSV 1860 ist “krachend gescheitert” und hinterlässt “ein verlorenes Jahr”)

In der Vorrunde mit den vielen Unentschieden lief es nicht wie erhofft. Dann kamen die Verletzungen von Marius Willsch und Daniel Wein hinzu, erklärte der Coach. Auch der Abgang von Sascha Mölders, der nicht durch einen zusätzlichen Spieler kompensiert werden konnte. Trotzdem habe man mit den Auftritten im DFB-Pokal und einigen Serien „gute Phasen“ gehabt, weiß Köllner.

Und die Zukunft bei den Löwen? Damit beschäftigt sich Köllner nicht. “Ich habe bei Sechzig Vertrag. Das ist Fakt. Über meine Zukunft mache ich mir keine Gedanken. Ich sage das nicht, weil ich mir alles offen lassen will, sondern weil es mich momentan wirklich nicht tangiert.”

Titelbild: IMAGO / Ulrich Wagner

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1860Löwe
Gast
1860Löwe
11 Monate zuvor

War klar. Da braucht es keinen Rsfati

Brunnthaler
Gast
Brunnthaler
11 Monate zuvor

Köllner ist einfach ein genialer Typ. Und ja er hat die Löwen sehr nah an den Aufstieg geführt. Es gab mehrere Gründe, dass es am Ende nicht gereicht hat. Corona-Ausfälle waren zum Beispiel schon sehr heftig bei den Löwen. Auch das ganze drumherum ist nicht einfach.

Buffy 1860
Gast
Buffy 1860
11 Monate zuvor

Michael, nächste Saison machst du es genau andersrum. Den Bart nach einer Niederlage wachsen lassen, bis zum nächsten Sieg, dann wieder ab.
Ich wünsche dir, dass du viele Rasierklingen brauchst; das würde bedeuten, dass wir viele Siege erringen werden.
PS Die Rasierklingen würde ich dir spendieren !!!
E L I L

Snoopy.
Snoopy.(@snoopy)
11 Monate zuvor

Wenn ihn seine Zukunft – zumindest im Moment – nicht tangiert, dann braucht man auch nicht mehr weiter darüber spekulieren, ob er bleibt oder nicht. Er hat noch ein Jahr Vertrag, den wird er erfüllen wollen, außer die Herren eine Etage höher entscheiden anders, was ich aber nicht glaube. Kann man sich eigentlich auch nicht leisten, ihn zu beurlauben. Wenn es – wie Arik schreibt – eine gewisse Höhe an finanzieller Entschädigung bei einer Abwerbung geben sollte, wird das auch eher unwahrscheinlich sein, dass ein anderen Verein ihn unbedingt haben will bzw. ein Köllner dann auch unbedingt gehen will.

Ich sehe allerdings das mit Mölders und dem Kompensieren von seinem Abgang ein wenig anders. Mal abgesehen davon, dass man keinen Spieler geholt hat, man hätte in der eigenen Wühlkiste den einen oder anderen Stürmer mehr in den Fokus stellen können. Im Nachhinein war mir das zu wenig, was man von dem eigenen Nachwuchs auf den Platz gestellt hat. Da wäre vielleicht auch etwas mehr Mut ganz gut gewesen, wenn man einen Knöferl, Djayo und Co. ein wenig mehr zugetraut hätte, nicht nur im Notfall.

Unknown Member
Gast
Unknown Member
11 Monate zuvor

Hängt seine Zukunft neue Saison auch etwas an der Perspektive für nächste Saison?

WEitere newseinträge

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