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Michael Köllner und das positive Momentum auf der Zielgeraden

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Der TSV 1860 München befindet sich auf der Zielgeraden. Noch zwei Spiele sind zu absolvieren. Schon jetzt ist klar, dass die Löwen viel mehr erreichen, als viele erwarteten. Die Schlüsselfigur ist dabei Michael Köllner. Ein Kommentar.

Es war für mich einer der wichtigsten Momente bei der Liveübertragung der Partie zwischen dem TSV 1860 München und dem SV Wehen Wiesbaden. Das Spiel war längst aus. Die Kamera schwenkte zur Mannschaft der Löwen. Zum Teamkreis, in dem Trainer Michael Köllner zu seinen Löwen spricht. Gerade hatte sich der TSV 1860 München ein Unentschieden erspielt und damit einen wichtigen Punkt im aktuellen Aufstiegskampf. Der Gesichtsausdruck von 1860-Trainer Köllner sprach Bände. Er schien vollstens zufrieden und gab dies an seine Männer weiter. Und zumindest in den Gesichtern, die der Kamera zugewandt waren, sah man, wie sich diese Zufriedenheit und Positivität übertrug.

Kein Zweifel, die Mannschaft von Michael Köllner entwickelt sich sportlich weiter. Sowohl das Team, als auch einzelne Spieler. Die Fachkompetenz ist auch unbestritten. Köllner scheint wohl jedoch vor allem persönliche und soziale Kompetenzen zu besitzen, die er in einem motivierenden Führungsstil bündeln kann. Persönliche Kompetenzen wie Engagement, Eigenmotivation, Neugier, Selbstdisziplin, aber auch Selbstreflexion und Selbstvertrauen sind ungemein wichtig. Wie Köllner Tag für Tag mit den Männern umgeht, hierfür müsste man Insider sein. Sein Auftreten vor der Presse spiegelt jedoch seine persönlichen Kompetenzen ganz gut wieder. Und dieses Auftreten ist ungemein wichtig, weil sich die wiederspiegelnde Reaktion auch auf die Fans, das Umfeld und natürlich auf die Mannschaft auswirkt.

In den Schnittstellen agieren sie sehr gut, sie bringen den Ball schnell über die Linie, sind sehr variabel in der Tiefe und fußballerisch gut besetzt, lobt Tomas Oral den Gegner Saarbrücken nach dem Unentschieden der Ingolstädter. Das kuriose an dem Spieltag sei, dass man trotz des 0:0 alles noch selbst in der Hand habe. Das Spiel und auch die vorangegangenen Spiele müsse man nun sauber analysieren, um herauszufinden, „warum wir so viel Sand im Getriebe haben“. Vom Charakter und der Mentalität könne er der Mannschaft zwar nichts vorwerfen, aber man müsse nun „ein Mittel finden“, wie man nächste Woche in Duisburg wieder einen Dreier einfahren könne. Die Miene dabei toternst. Michael Köllner spricht von einem leistungsgerechten 1:1 beim Spiel gegen Wiesbaden, nimmt die Stimme bewusst hoch und spricht von einem „tollen Spiel“. Beide Mannschaften haben alle Körner rausgeholt, meint der Löwe. Es gab wenig unglückliche Momente, am „Ende konnten wir das 1:1 machen, das war für uns wichtig, weiterhin ungeschlagen zu bleiben. Und, dass wir was Zählbares aus Wiesbaden mitnehmen. Am Ende sind wir zufrieden.“ Dann folgt dieses unverkennbare sympathische Lachen. „Ein paar Tage Erholung, damit wir am Sonntag wieder gut auf den Platz kommen. Dann freuen wir uns auf die letzten beiden Spiele (…) und hoffen natürlich auch, dass wir am Sonntag wieder 3 Punkte im eigenen Stadion einfahren können.“

Michael Köllner besitzt persönliche und soziale Kompetenzen, die ungemein wichtig sind und die fachlichen Kompetenzen noch einmal unterstreichen. Selbstverständlich wirkt sich das positiv auf die Mannschaft aus. Das sieht man auch. Aber eben auch auf die Presse, deren Berichterstattung, und damit auch auf das gesamte Umfeld. Die Unternehmer für Sechzig veröffentlichen aufmunternde Videos, Hauptsponsor „die Bayerische“ ruft Fans auf, ebenfalls etwas aufzunehmen. In den Foren sind die Fans voll des Lobes, teils völlig enthusiastisch, aber vor allem überwiegend positiv gestimmt. Gleiches gilt für die Funktionäre. Und die Gesellschafter. Das strahlt zurück auf die Mannschaft, den Staff, die Gesellschafter und die Funktionäre. Das positive Momentum muss nun auf die Zielgerade mitgenommen werden. Bislang gelingt das gut.

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