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Mehr Transparenz wäre wünschenswert und wichtig

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Auf der einen Seite ist der TSV 1860 München ein Verein, aus dem gerne Internas an die Öffentlichkeit gelangen – meist um politische Spielchen zu befeuern oder seine eigenen Interessen durchzusetzen. Auf der anderen Seite erfährt der Fan über die alltägliche Arbeit kaum Sachstände. Dabei wäre das Interesse und der Hunger nach Transparenz groß. Ein Kommentar.

Das Interesse am TSV 1860 ist ungebrochen groß. Das freut vor allem die Boulevard-Zeitungen, die gerne reißerische Schlagzeilen produzieren. Funktionäre der Löwen nutzen, das ist kein Geheimnis, die örtliche Presse auch gerne, um Themen in der Öffentlichkeit zu positionieren. Gut kommt das nur beim sensationsbegeisterndem Publikum an. Zahlreiche Fans wünschen sich aber stattdessen viel mehr Transparenz aus den Abteilungen, Gremien und von beiden Gesellschaftern. Hier sehen die Aktivitäten eher dünn aus.

vereinssache

Die Profi-Fußballfirma der Löwen hat in der Vergangenheit ein paar Versuche unternommen. Jan Mauersberger rief den „Löwen-Podcast“ ins Leben. Davon wurden über 100 Folgen produziert. Im August 2023 startete man mit „Weiss & Blau“ ein neues Podcast-Format, das versprach „jeden zweiten Freitag um 18:60 Uhr“ eine neue Folge zu veröffentlichen. Bisher sind gut 20 Folgen produziert worden, die letzte im Juni diesen Jahres. Erfolgreicher ist dagegen das Youtube-Format „Löwen-TV“ der KgaA, das neben der Spieltags-PK, auch den Fantalk nach dem Spiel, Video-Shorttakes aus den Trainingslagern oder kurze Filmchen – z.B. vom Wiesn-Einkleiden zeigt. Das Format „Bluebox“ ist dagegen wohl eingestellt worden. Leider erfährt der Fan aus keinem Format wirkliche Neuigkeiten aus der Sacharbeit. Oft dienen die Videos als Werbeflächen. Informationen rund um die zahlreichen Themen gibt es nicht. Vereinspolitische Themen werden sowieso nie thematisiert. Dabei gäbe es um die Profifußballer sehr sehr viel, was den Fan interessieren könnte.

Vorbeugen von wilden Gerüchten

Der e.V. macht in Sachen Transparenz ebenfalls wenig. Das Podcast-Format „Vereinssache“ gab es bisher drei (!) Mal – ähnlich „häufig“ die Videos „Sportler des Monats“. Von der Idee ist das Format „Vereinssache“ nicht verkehrt, jedoch schaffte man es eben nicht, eine professionelle Tonqualität und v.a. regelmäßige Veröffentlichung hinzubekommen. Die Vereinszeitung „Sechzger“, ist dagegen gut gemacht, professionell online aufbereitet und erscheint quartalsweise. Ein Problem bei den Löwen ist, dass sehr schnell viel angekündigt, davon wenig umgesetzt wird und gute Ideen schnell im Sand verlaufen oder sogar aus politischem Kalkül torpediert werden. Dabei würde Transparenz und professionelle Öffentlichkeitsarbeit den Löwen sehr gut tun. Dem Entstehen von Gerüchten oder dem Festsetzen von wilden Theorien würde man entgegentreten und dort Fakten schaffen, wo Medien die Meinungsbildung übernehmen. Warum sich Robert Reisinger und Hasan Ismaik beispielsweise dagegen entschieden haben, ihr Treffen nach der Mitgliederversammlung nicht transparent zu machen, versteht kein Mensch. Dass sich Gesellschaftervertreter lieber über Blogs äußern, anstatt ihren eigenen Kanal zu nutzen, ist völlig absurd. Warum spielt für Hasan Ismaik Facebook immer noch so eine große Rolle und was ist der Grund warum man sich in vereinseigenen Formaten so gut wie nie zu Sachthemen äußert? Bessere Möglichkeiten gäbe es so Viele.

hi fb

Regelmäßige Information von Mitgliedern und Fans

Um Fans zu Sachthemen abzuholen, muss das Rad nicht neu erfunden werden. Andere Vereine sind hier schon weiter und zeigen deutlich mehr Mut, um ihre Präsidenten, Vorstände und Geschäftsführer vor die Kamera zu schicken. Drei Beispiele wollen wir Euch ans Herz legen, am Ende des Artikels finden sich aber viele Weitere die zeigen wie es gehen kann.

Beim TSV 1860 München steht das Präsidium um Robert Reisinger und HAM mit Hasan Ismaik sehr im Fokus. Innerhalb der KgaA wäre der Finanz-Geschäftsführer derjenige, der Auskunft über aktuelle Themen geben müsste. Ob man Video-Formate oder Statements über die Websiten der KgaA und des e.V. wählt hängt mit Sicherheit auch von den Präferenzen der einzelnen Personen ab. Beides ist jedoch besser als Facebook oder ein Boulevard-Medium. Inhaltlich ist es wichtig, den Fan zu informieren und nicht mit Oberflächlichkeit zu glänzen. Interessant ist, woran die Gesellschafter und Verantwortliche gerade arbeiten, worauf der Fokus liegt und welche wichtigen Entscheidungen anstehen. Updates zu den Themen Stadion, Abteilungen, Sponsoren, Stadt und Politik oder Zusammenarbeit zwischen Gremien und Gesellschaftern. Formate wie Wochenberichte des Präsidiums, Fan- und Kinderpressekonferenzen, Videobotschaften des Verwaltungsrates, gemeinsame Statements beider Gesellschafter, Fanfrage der Woche, Fan-Sprechstunden oder die Einladung von Gesellschaftervertretern im Podcast sind nur ein paar Ideen. Die Möglichkeiten sind eigentlich unbegrenzt. Der Verein würde so, die öffentliche Meinungsbildung nicht den Medien überlassen und selbst aktiv werden.

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