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Martin Gräfer will volle Kontrolle über den Verwaltungsrat des TSV 1860 München

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Am 16. Mai 2024 veranstaltet PRO1860 eine Vorstellungsrunde für Kandidaten. Auch Kandidaten des Bündnis Zukunft werden teilnehmen. Sie weichen damit vom Hardliner-Kurs ab.

Die Veranstaltung würde einem Tribunal gleich kommen, so der Tenor beim Bündnis Zukunft. Wer diese These aufgestellt hat, ist uns nicht bekannt. Ein Name wurde nicht genannt. Aber deshalb entschied man seitens des Bündnis Zukunft die Kandidatenvorstellung in der Sechzger Alm am 16. Mai zu boykottieren. Mittlerweile sieht die Sache anders aus. Klaus Lutz signalisierte bereits frühzeitig Gesprächsbereitschaft gegenüber dem Löwenmagazin. Und auch Thomas Hirschberger hat gegenüber unserer Redaktion nun klargemacht, dass er zur Veranstaltung kommen wird. Und es scheint wohl auch Alexander Hofmann zu kommen.

Das ist durchaus begrüßenswert, lösen sie sich damit vom “Parteizwang” ihres Bündnisses. Ohnehin steht mittlerweile ein großes Fragezeichen im Hinblick auf die “Wahlempfehlungs-Liste”. Der eine oder andere hätte ohne diese intensive Opposition vermutlich sogar eine Chance gehabt, gewählt zu werden. Das ist nun wohl jedem klar. Eine reine Einzelkandidatenwahl, so wie es auch satzungsgemäß vorgesehen ist, hätte in jedem Fall Veränderung mit sich gebracht.

Lediglich Martin Gräfer macht klar, dass eine Liste für ihn das Maß aller Dinge ist. “Wir wollen nicht zwei oder drei im Verwaltungsrat haben, wir wollen ja einen Richtungswechsel. Und dazu benötigen wir die Mehrheit.” Ob er damit die Meinung aller seiner Bündnis-Kollegen trifft, ist dabei fraglich. Aber klar ist, dass Gräfer keinen breit aufgestellten Verwaltungsrat möchte, sondern eine Alleinherrschaft.

Einmal mehr beweist Gräfer damit, dass diese Opposition von vorneherein geplant war. Was übrigens dafür gesorgt hat, dass Gründungsmitglieder sich verraten fühlen und dem Bündnis den Rücken zugekehrt haben. Den aggressiven Hardliner-Kurs von Gräfer finden nicht alle gut. Auch die Stimmungsmache gegen das Löwenmagazin kam nicht gut an. Ein Gründungsmitglied erklärt gegenüber unserer Redaktion er wäre anfänglich bei einigen Artikeln auf den gräferschen Begriff “Fake News” ebenfalls hereingefallen. Am Ende hätte sich alles jedoch immer genau so entwickelt, wie es im Löwenmagazin angekündigt wurde. Das habe ihn maximal enttäuscht. Das Gründungsmitglied zog dann die Reißleine und stieg aus.

Das einige Bündnis-Kandidaten sich nun deutlich offener zeigen und nicht mehr den vollen Konfrontationskurs gehen, ist positiv. Dennoch haben sie sich bereit erklärt mit der Agenda des Bündnis Zukunft anzutreten und daran müssen sie sich messen lassen. Und diese Agenda ist nun mal, zumindest macht Gräfer keinen Hehl daraus, ein absoluter Hardliner-Kurs. Sie wollen in jedem Fall die Mehrheit und einen vereinspolitischen Richtungswechsel. Das unterscheidet das Bündnis maßgeblich vom einstigen Team Profifußball, die auch zwei oder drei Sitze im Verwaltungsrat gerne genommen hätten um den TSV zu unterstützen. Gräfer will die komplette Kontrolle.

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