Marc-Nicolai Pfeifer stand in der Halbzeit dem öffentlich-rechtlichen Bayerischen Rundfunk Rede und Antwort. Wie ist die aktuelle finanzielle Lage?
Die Frage, die sich viele Fans stellen: Wird sich der TSV 1860 München noch einmal verstärken? Geplant scheint es nicht, wenn man den Aussagen von 1860-Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer am vergangenen Wochenende aufmerksam folgt. Gegenüber dem Bayerischen Rundfunk stand er in der Halbzeit-Pause beim Spiel gegen den 1. FC Magdeburg Rede und Antwort.
Ein leeres Stadion, bemerkt der Reporter des Bayerischen Rundfunks. Ob der Ausfall der Einnahmen überhaupt zu kompensieren sei, so seine Frage. Es sei in erster Linie „super schade“, dass man mit „Blick auf die Mannschaft keine Zuschauer empfangen“ dürfe, meint der Geschäftsführer der Löwen. Mit Blick auf die Finanzen habe man das Vorsichtsprinzip walten lassen. Man sei positiv überrascht „von unseren tollen Fans, wir konnten über 10.200 Dauerkarten verkaufen“. Da allerdings die Tageskarten ein Drittel der Zuschauereinnahmen ausmachen, seien Kreativität, Fleiß und andere Maßnahmen gefragt, um diesen Ausfall noch zu kompensieren, erklärt Pfeifer. Heißt: den Löwen fehlen vor allem die Einnahmen aus den Tageskarten. Dazu müssten allerdings zumindest mehr Zuschauer als verkaufte Herz-Dauerkarten zugelassen werden.
Ob die treue Fangemeinde mit ihren Dauerkarten den Etat rettet, fragt der BR-Reporter. „Ja unbedingt!“, antwortet Pfeifer. Man habe das ja auch als Maßnahme kommuniziert, dass man den Etat noch mal erhöhen konnte, „weil unter anderem auch die Dauerkartenverkäufe über Plan gelaufen“ seien, erklärt der Geschäftsführer des TSV. Anzumerken ist, dass die Löwen allerdings im Rahmen des Notfall-Paketes von Hasan Ismaik bereits wohl 500.000 Euro abgerufen haben. Das Paket dient dazu, mögliche Einnahme-Ausfälle im Hinblick auf Sponsoring oder auch Tickets während der Pandemie zu kompensieren.
Die finanziellen Mittel sollen zwischen zweieinhalb bis drei Millionen Euro für den Spieleretat liegen, behauptet der Reporter des öffentlich-rechtlichen Senders. Mit einem Lächeln quittiert der Geschäftsführer der Löwen die Aussage. Wie auch der Trainer vor einem Spiel lasse er sich nicht in die Karten schauen. Stattdessen wolle man mit einem guten Finanzergebnis überraschen, so Pfeifer. Klar ist, dass der Etat mittlerweile wohl bei rund 4,5 Millionen liegt. Vor allem Dank des Engagements von Hauptsponsor „die Bayerische“.
Ob sich die Löwen noch einmal verstärken? Pfeifer erklärt, man habe für die nächsten zwei Jahre Sicherheit, was an Etat zur Verfügung stehe. Sollte sich im Bereich von Verletzungen in der Mannschaft noch etwas tun, wäre man als TSV darauf vorbereitet und könnte sich gegebenenfalls im Hinblick auf Verpflichtungen noch mal engagieren. „Handlungsfähig sind wir in jedem Fall“, stellt er fest.