MAN-Manager soll Saki Stimoniaris Dienstwagen überlassen haben und dafür befördert worden sein

Saki Stimoniaris wollte Präsident des TSV 1860 München werden. Hasan Ismaik machte ihn dann zum Aufsichtsratsvorsitzenden der KGaA. Er warb mit seinen guten Kontakten als MAN-Betriebsratvorsitzender. Im Sommer trat er dort überraschend zurück. Business Insider berichtet nun von einem zweifelhaften Moralverständnis.

Wie es scheint, hält Hasan Ismaik, Gesellschafter und Kreditgeber der TSV München von 1860 GmbH & Co KGaA an seinem Aufsichtsrat Athanasios Stimoniaris weiterhin fest. Am vergangenen Spieltag beim Heimspiel der Löwen gegen den MSV Duisburg war der ehemalige Betriebsratsvorsitzende auf der Haupttribüne. Saß dort neben Marc-Nicolai Pfeifer, dem Geschäftsführer der Löwen.

Dabei steht der Löwen-Aufsichtsrat aktuell deutlich in der Kritik. Im August war Stimoniaris überraschend und mit sofortiger Wirkung bei MAN als Betriebsrat zurückgetreten. Als Grund nannte er persönliche und gesundheitliche Motive, berichtet das Manager Magazin. Es soll “kräftige Unstimmigkeiten” im Hinblick auf die MAN-Sanierung gegeben haben, so das Magazin. Stimoniaris soll dabei mit “dem MAN-Management über Kreuz” gewesen sein. Bei seinem Abschied wünschte sich Stimoniaris von den Mitarbeitern, dass sie ihn “in guter Erinnerung” behalten.

Laut Recherchen von Business Insider gibt es mittlerweile interne Untersuchungen, die ein “zweifelhaftes Moralverständnis von Führungskräften” beim LKW-Hersteller MAN offenbaren. Laut den Ermittlungen soll der ausgeschiedene Betriebsratschef Stimoniaris die Firmenrichtlinien umgangen haben, um an einen zweiten Dienstwagen für sich und seine Ehefrau zu kommen. Eine Prüfung habe aber damals ergeben, dass dies nicht mit den Dienstwagen-Richtlinie der Münchner vereinbar gewesen sei. Daraufhin nutzte Stimoniaris einfach dauerhaft einen Dienstwagen eines anderen MAN-Mitarbeiters. Der stellte seinen privat versteuerten Firmenwagen allerdings nicht “als Akt der Selbslosigkeit” zur Verfügung, wie ein hochrangiger MAN-Vertreter dem Magazin verrät, sondern soll hierfür zuvor durch die Personalabteilung befördert worden sein.

MAN möchte sich offiziell nicht zu diesen “internen Abläufen” äußern. Das Unternehmen habe die Ermittlungen gegen Stimoniaris eingestellt, als dieser das Unternehmen mit sofortiger Wirkung verließ, seine zahlreichen Aufsichtsmandate niederlegte und einen Aufhebungsvertrag unterschrieb. Der Vertrag sichert ihm zumindest eine Rente zu, die ihm noch Hunderttausende Euro einbringe, so Business Insider.

Auch interessant: Höhepunkt der MAN-Affäre mit Saki Stimoniaris: die Staatsanwaltschaft ermittelt

Titelbild: (c) imago images – Bayerische Staatskanzlei

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