“Hinter dem Löwenmagazin stecken Hetzer und der typische Mob”, so könnte eine Schlagzeile lauten, um Klicks zu generieren und Leser zu gewinnen. Allerdings sind das zwei Vorwürfe, mit denen wir uns tatsächlich im Moment konfrontiert sehen.
Um was es geht? Um unsere Umfrage über die ARGE. Alleine schon die Tatsache, dass wir diese Umfrage durchführen, würde klar machen, dass wir “gegen die ARGE” hetzen würden. Ein anderer User schrieb in der Kommentarzeile, dass hinter dem Löwenmagazin der “typische Mob” stehen würde. Und wiederum ein anderer meinte, dass wir vom Verein dafür bezahlt worden seien, die ARGE nun runter zu machen und zu diffamieren.
Ist das so? Ob wir selbst Hetzer sind, diese Beurteilung überlassen wir unseren Lesern. Wir können uns schlecht selbst bewerten. Wir selbst gehen eigentlich davon aus, sehr sachlich Themen rund um den TSV 1860 München anzugehen.
Dass wir von irgendeiner Seite bezahlt werden, das können wir schlichtweg verneinen. Unser Löwenmagazin ist nicht nur werbefrei, wir zahlen auch alle unsere Tickets selber. Wir hätten zwar gerne eine Akkreditierung, um uns ein wenig freier im Stadion bewegen zu können (bislang gab es vom Verein keine Antwort), aber wollen trotzdem unsere Tickets selber bezahlen. Wir schreiben als Fans und für Fans. Wir wollen den gleichen Eingang benutzen und wir wollen uns immer unters Volk mischen.
Dass der typische Mob hinter dem Löwenmagazin steht, ist schlichtweg eine Frechheit. Nur mal nebenbei: Mob steht für eine aufgewiegelte Volksmenge mit überwiegend niedrigem Bildungs- und Sozialniveau (siehe Wikipedia). Nun, wir möchten den Ergebnissen unserer Umfrage nicht vorgreifen. Aber man kann ganz klar sagen, dass die Kommentare überwiegend sachlich und mit Respekt geschrieben sind. Der durchschnittliche Fan ist ein Querschnitt der Gesellschaft und kein pöbelnder Randalierer. Er weiß sich zu artikulieren und hat eine Meinung. Wer glaubt, dass unsere Umfrage zur Hetze dient und die Stimmung des Mobs wiedergibt, der hat unsere Fanlandschaft in keinster Weise verstanden oder sich leider schon weit davon entfernt.
Wir haben entschieden, die Umfrage nun sachlich und gewissenhaft auszuwerten. Im Anschluss werden wir uns gemeinsam überlegen, wie wir vorgehen. Gerne binden wir dabei auch die ARGE mit ein, sofern Interesse besteht. Wir suchen den vernünftigen und ausgeglichenen Dialog. Aber wenn wir eine sinnvolle Zukunft in der Fankultur wollen, dann dürfen wir einige Fragen nicht einfach ausblenden und im Sinne des kurzfristigen Friedens schnell mal “Gräben zuschütten”. Vor und nach dem DFB-Pokalspiel am vergangenen Sonntag waren wir unterwegs. In verschiedenen Kneipen und Gaststätten. Wir waren im Gespräch. Mit vielen Fans aus allen Schichten und aus allen Bereichen. In jedem Fall lassen wir uns nicht vorwerfen, dass wir Hetzer sind. Und auch nicht, dass hinter uns der Mob steht.