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Löwenfans gegen Rechts: Hasan Ismaiks Fanartikelfirma setzt Berufungsverfahren fort

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Die TSV 1860 Merchandising GmbH geht weiter gegen die Löwenfans gegen Rechts vor. Ismaikkritische Logos sind dabei überraschend nicht mehr Gegenstand des Verfahrens. Stattdessen zielt das Berufungsverfahren ausschließlich auf das Logo der “Löwenfans gegen Rechts” ab.

Seit vergangener Woche beschäftigt sich das bayerische Staatsministerium des Innern mit der TSV 1860 Merchandising GmbH. Es geht um den Vorwurf des illegalen Glücksspiels. Ermittler des Bundes und des Innenministeriums besuchten die Geschäftsstelle. Die Ermittlungen dauern an.

Zur Ruhe kommt es auch nicht im Klageverfahren gegen die Nutzung diverser Logos, die allesamt den Löwenfans gegen Rechts zugeschrieben wird. Die TSV 1860 Merchandising GmbH hat nun die Berufungsbegründung eingereicht und ihre Anträge für die zweite Instanz bekanntgegeben. Obwohl die weiterhin durch Rechtsanwalt Nicolai Walch vertretene Berufungsbeklagtenpartei in erster Instanz mit sämtlichen gestellten Anträgen vollständig erfolgreich war, greift die von der Hamburger Kanzlei von appen jens vertretene Fanartikelfirma das Urteil des Landgerichts Nürnberg-Fürth nun teilweise an.

Nach aktuellem Stand sind die ismaikkritischen Shirtaufdrucke und Aufkleber “Verdammt ich lieb dich …” und “Still not loving Ismaik” gar nicht mehr Bestandteil des Verfahrens. Die 1860-Merchandising GmbH bezieht sich in ihrer Berufungsklage nur noch auf das seit etwa 20 Jahren bekannte Logo der Löwenfans gegen Rechts.

Im Gegensatz zur selbstständig agierenden TSV 1860 Merchandising GmbH waren sowohl Verein als auch KGaA dieser Nutzung des Logos stets positiv gegenüber eingestellt. Die Argumentation der Berufungsklägerin ist nicht ohne Brisanz. So lässt Anthony Power, der Geschäftsführer der Fanartikelfirma, seine Anwälte vortragen, dass das Emblem nur für den Club und nicht für dessen Fans einstehe. Der Wille der TSV 1860 Merchandising GmbH sei voran zu stellen, wenn es um das Recht geht, zu entscheiden, inwieweit eine Positionierung in einem „politischen Kontext“ erfolgen soll. In dem Fall handelt es sich um eine klare Positionierung gegen Nazis. Sowohl vom Deutschen Fußball-Bund als auch von der Stadt München wurde das Engagement der “Löwenfans gegen Rechts” in der Vergangenheit sogar dafür ausgezeichnet.

Das anwaltliche Vorgehen der TSV 1860 Merchandising GmbH ist nicht nur äußerst kostenintensiv, sondern schadet indirekt auch dem TSV 1860 München. Denn für Außenstehende ist es oft nicht ersichtlich, dass die Merchandising GmbH eigenständig ist. Für die Öffentlichkeit gibt sich damit ein verwirrendes Bild. Zum einen positioniert sich der TSV 1860 München klar gegen Rassismus. Aktionen wie das Anbringen der Antidiskriminierungsvereinbarung am Grünwalder Stadion oder auch die Schweigeminute und die Aktion “Rote Karte gegen Rassismus” sind eine klare Botschaft. Auf der anderen Seite wird gegen die klare Positionierung von Fans gegen Verfassungsfeinde vorgegangen. Nichts anderes nämlich symbolisiert das Logo mit dem zerschlagenen Hakenkreuz.

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