Am vierten Spieltag hat der TSV 1860 München den Drittliga-Neuling VfB Lübeck vor leeren Rängen im heimischen Grünwalder Stadion empfangen. Aus taktischen Gründen veränderte Michael KöllnerMichael Köllner war vom 9. November 2019 bis zum 31. Januar... eine Position in der Startelf. Statt Erdmann durfte wieder Wein von Beginn an ran. Lübecks Coach Rolf Martin Landerl brachte gegenüber dem 1:1 gegen den MSV Duisburg gleich drei Neue: Für Mende, Röser sowie den verletzten Ramaj (Schlüsselbeinbruch) kamen Deters, Hobsch und Neuzugang Zehir zum Zug.
Löwen geraten in Rückstand und drehen das Spiel
Ähnlich wie gegen den FSV Zwickau versuchten die Löwen, einen guten Start hinzulegen und so wurde nach wenigen Sekunden Mölders vor dem Tor des Gegners gesichtet, doch sein Schuss ging aus kurzer Distanz über das Tor. Die Gäste haben sich aber nicht beeindrucken lassen und übernahmen hinterher den Ball, die Kontrolle und das Spiel. Vier Angriffe der Lübecker und sechs Minuten später landete dann auch das Runde im Eckigen. Ein feiner Pass in die Tiefe von Deichmann erreichte das Geburtstagskind Patrick Hobsch, der Moll geschickt kreuzte und Hiller zur Führung überwand (7.). Die Löwen antworteten mit Offensivdrang und stürmten fast im Minutentakt Richtung Lübecks Tor. Ob Mölders, Neudecker, Tallig – fast jeder versuchte es und Marius WillschMarius ist am 18. März 1991 in Passau geboren. Er spielte i... machte es: Steinhart stürmte mit nach vorne. Nach seiner Flanke kam Lex nicht ran, aber der Ball prallte von ihm Willsch vor die Füße, dessen abgefälschter Linksschuss mit Hilfe der Unterkante der Latte den Weg ins Netz fand. 1:1 in der 29. Minute. Alles war nun offen und alles sprach für die Löwen. Sechs Minuten später lag der Ball zwar im Münchner Tor, aber Deichmanns Treffer zählte nicht und so war Sechzig mit dem direkten Gegenangriff dran. Nach einem sehr weiten Pass von Dressel sprang der Ball halbrechts im Sechzehner auf und Sascha Mölders hob das Leder gewitzt und gekonnt über Raeder hinweg ins Tor. Kurz vorm Pausenpfiff zog Tallig von halblinks noch einmal kernig ab, doch der Ball ging zwei Meter über den linken Winkel. Mit einer verdienten 2:1-Führung der Köllner Mannen ging es in die Kabinen.
Vier Tore, vier Torschützen
Unverändert kamen die Akteure aus der Pause zurück, doch die Gäste waren es, die eine sehr gute Chance nicht nutzen konnten. Thiel brachte den Ball nach einem Querpass von rechts am zweiten Pfosten in die Mitte, wo Deters blank stand und schoss, aber Willsch klärte erst mit dem Fuß, warf sich anschließend in den Schuss und lenkte das Leder über die Latte (51.). Der VfB tat zwar in den ersten Minuten der zweiten Hälfte mehr, doch die Löwen dachten nicht daran, ihnen das Feld zu überlassen. Nach einem Versuch von Lex, dessen Ball aber Raeder noch mit der Hacke erwischen konnte, machte es Richard Neudecker besser: Willsch setzte sich rechts durch und flankte, Neudecker vollendete per Hackentrick aus unmittelbarer Nähe (62.). Das nächste schöne Tor im Grünwalder Stadion. Was für ein Fest wäre das für die Zuschauer gewesen?! Und weil es so schön war, netzten die Löwen einfach zum vierten Mal ein: Stefan LexStefan ist am 27. November 1989 in Erding geboren. Der im&nb... nutzte eine unfreiwillige Boland-Vorlage Richtung eigenes Tor eiskalt aus, behielt frei vor Raeder die Nerven und traf zur 4:1-Führung. Pech in der 72. Minute für die Gäste, als Röser nach Riedels Schuss ins lange Eck traf und dabei deutlich im Abseits stand. In der Folgezeit gab es keine großen Highlights mehr zu bestaunen. Die Lübecker versuchten zwar, sich den Weg zum Tor zu ebnen, brachten aber nicht genug Druck gegen die aufmerksame Defensive der Löwen auf. Und die Heimmannschaft spielte die Zeit klug und ungefährdet runter.
Sechzig ist auch nach dem vierten Spieltag ungeschlagen. Mit dem nun dritten Sieg und zehn Punkten stehen die Löwen am heutigen Samstag auf Platz Eins der Tabelle. Daran kann man sich gewöhnen. Doch in Liga Drei werden sicher keine Geschenke überreicht. Der nächste Gegner ist Hansa Rostock.