Mit sieben ungeschlagenen Spielen im Rücken hat Hansa Rostock den TSV 1860 München im Ostseestadion empfangen. Jens Härtel ließ die gleiche Elf auflaufen, wie im Spiel gegen Magdeburg, während Daniel Bierofka an vier Positionen seine Startformation veränderte – im Vergleich zum 0:1 gegen Uerdingen. Anstelle von Weber, Kindsvater, Klassen und Owusu spielten Paul, Berzel, Gebhart und Lex.
Löwen hatten die Torchancen, Rostock macht das Tor
Die Anfangsphase ging an die Hausmannschaft, die das Spiel gestaltete und sich offensiv präsentierte, so dass die Hintermannschaft der Löwen etwas zu tun bekam. Doch in der 12. Minute überraschten die Löwen die Gastgeber. Im Mittelfeld holte sich Gebhart den Ball, leitete an Wein weiter, der von links zu Mölders passte. Die Kugel landete im Tor, doch Schiedsrichter Mitja Stegemann pfiff wegen Abseits ab. Richtige Entscheidung. Sechs Minuten später die nächste große Chance für Sechzig. Mölders zog von Rechts von der Strafraumgrenze ab und traf den linken Pfosten. Das Spiel verlagerte sich nun ein wenig zu Gunsten der Löwen. Hinten standen sie dicht gestaffelt und Vorne kamen sie immer wieder vor Kolkes Tor. In der 28. Minute musste Philipp Steinhart verletzungsbedingt ausgewechselt werden und Leon Klassen kam ins Spiel. Unmittelbar danach bekam der 18-jährige eine gute Chance. Lex flankte von links in den Strafraum, Klassen rannte an und köpfte, aber Kolke hatte den Ball sicher. Die Zweikämpfe wurden mittlerweile härter und es sah nicht schlecht aus, was die Löwen ihren mitgereisten Fans boten. Und als es danach aussah, dass ein Treffer der Löwen nur noch eine Frage der Zeit war, schlugen die Hanseaten zu. Der erste wirklich strukturierte Angriff der Gastgeber und schon gab es den Führungstreffer. Maximilian Ahlschwede vollendete den Konter mit einem Schuss unter die Latte (43.).

Schnelles Tor und glücklicher Sieg für Rostock
Die zweite Halbzeit ging stürmisch los. Erst prallte Klassen bei einem Angriff mit Kolke zusammen und kurz danach netzten die Hanseaten ein. Aaron Opoku flankte von links auf Nik Omladic, der aus fünf Metern mit dem Rücken zum Tor mit dem Hinterkopf einnetzte (49.). Man dachte in dem Moment „das war’s nun“ – doch weit gefehlt. Die Löwen gaben nicht auf und schafften zehn Minuten später den Anschlusstreffer. Und was für einen. Die Flanke kam in den Strafraum, Mölders kam aber nicht an den Ball, der weiter zu Leon Klassen rollte. Klassen schoss aufs Tor, Kolke lässt die Kugel abprallen vor die Füße von Sascha Mölders, der wiederum im Sitzen einnetzte. Danach wurde die Partie im Ostseestadion hektischer und zu einem offenen Schlagabtausch mit guten Gelegenheiten für beide Teams. Auch die Rostocker merkten wohl, dass die Löwen gefährlich wurden und sich mit einer Niederlage nicht abfinden wollten. In der Schlussphase rannten die Löwen an und sorgten für viel Aufregung vorm Rostocker Tor, doch Kolke machte einen herausragenden Job und hielt was ihm vor die Handschuhe kam. Auch in der 89. Minute, als er den Kopfball von Mölders runterpflückte. Am Ende hatten die Hanseaten ihm zu verdanken, dass sie ihre Führung über die Zeit retten konnten.
Während Rostock den dritten Sieg in Folge feierte, mussten die Löwen die dritte Niederlage in Folge hinnehmen. Viele Chancen hatten sie sich erarbeitet und streckenweise guten Fußball gezeigt sowie Wille und Kampfgeist und konnten sich dennoch dafür nicht belohnen… aber vielleicht können sie darauf aufbauen.