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Würzburger Kickers vs. 1860 München: Löwen, das war nix…

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Du stehst hier vor der großen Bühne mit deinen Freunden und starrst erwartungsvoll auf den Vorhang, ein Stück Stoff zwischen dir und der Bühne, auf der im nächsten Augenblick deine Lieblingsband ihren Auftritt haben wird. Der Vorhang fällt, die Arme gehen nach oben, der erste Akkord ertönt. Und jetzt? Was soll das? Die Musik ist viel zu leise. Wir schauen uns fragend an. Stromausfall? Ist der Tontechniker krank?

So ungefähr kann man sich die ersten Minuten des Auswärtsspiels am Würzburger Dallenberg vorstellen. Die „Münchner Löwen“, die organisierte Fangruppierung des TSV, waren noch nicht im Stadion. Dementsprechend gedämpft war die Stimmung im Gästeblock. Und diese Stimmung schien sich von Anfang an auf die Löwen auf dem grünen Rasen übertragen zu haben.

Schwache Löwen kassieren zwei Tore in der ersten Halbzeit

Wie soll man die erste Halbzeit als Löwenfan beschreiben? Irgendwie lief es nicht für die Löwen aus München am Dallenberg. Die Bierofka-Elf präsentierte sich bemüht, doch die Kontrolle über die Partie konnten sie nicht erlangen. Stattdessen musste Marco Hiller bereits nach wenigen Minuten erstmals eingreifen und den Distanzschuss von Dominic Baumann entschärfen (5.). Auch im Anschluss blieben die Kickers die aktiveren und vor allem feldüberlegene Mannschaft.

Die Quittung für die schwache Anfangsphase bekamen die Sechzger dann in der 20. Minute. Patrick Göbel hatte zu viel Platz im rechten Halbfeld und fand Orhan Ademi freistehend, der in der Box eiskalt das Leder zur verdienten Führung in die kurze Ecke platzierte. Einen Weckruf hat dieses Tor bei den Löwen nicht ausgelöst. Bereits sieben Minuten später kam der nächste Nackenschlag. Einen Konter der Würzburger vollendete Caniggia Elva zur 2:0-Führung für die bis dato überlegenen Kickers (27.).

Kurz nach dem zweiten Gegentreffer zeigte Prince Owusu an der Strafraumgrenze Gegenwehr. Kickers-Keeper Leon Bätge war zwar noch zur Stelle, Sebastian Schuppan bugsierte den Abpraller jedoch unglücklich in die Mitte, wo Stefan Lex den Ball über die Linie grätschen konnte (31.) und den Anschlusstreffer erzielte. Die Partie wurde offener und die Löwen schienen langsam Fuß zu fassen. Efkan Bekiroglu hätte kurz vor dem Pausenpfiff noch den Ausgleich schießen können. Der sehenswerte Lupfer über Bätge hinweg landete jedoch nicht im, sondern auf dem Kasten – was jedoch nicht von Belang war, da der Linienrichter die Fahne hob.

Stets bemüht und doch gescheitert

Ohne Bekiroglu, der keinen guten Tag hatte, ging es in die zweite Halbzeit. Bierofka brachte zu Beginn der zweiten Halbzeit Aaron Berzel in die Partie. Beide Mannschaften wollten nachlegen, das Aufeinandertreffen wurde von Minute zu Minute umkämpfter. Mölders verpasste die erste Chance der Löwen (53.), auf der Gegenseite parierte Hiller stark im Eins-gegen-Eins gegen Baumann (56.).

Bierofka musste handeln und brachte Benjamin Kindsvater für Lex in der 61. Minute, die Löwen agierten aber zu ungenau. Der Gegner immer einen Schritt voraus. Auch der letzte Versuch, das Ruder mit der Einwechslung von Markus Ziereis für Nico Karger (77.) doch nochmal herumzureißen, scheiterte. Es blieb letztlich bei einer knappen Niederlage der Sechzger.

Das war einfach nix. Der Sieg der Kickers vollkommen verdient. Bei den Löwen ging heute nichts zusammen… und dennoch feierte die Kurve ihre Mannschaft.

(TT / SC)

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