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Laut Abendzeitung: MAN-Betriebsrat Bartl übernimmt die ARGE als Interims-Vorstand

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Am 12. März teilte die ARGE der Fanclubs des TSV 1860 München e.V. mit, dass man die Email-Affäre um den ehemaligen Vorsitzenden Gerhard Schnell “abschließend im Sinne des TSV 1860 München” behandeln will. Nun beruft der ARGE-Vorstand den MAN-Betriebsrat Bartl in den Vorstand. Auf eine Stellungnahme wartet man vergeblich.

Wahlen gab es schon lange nicht mehr bei der ARGE. Dennoch wechselt die Vorstandschaft in den vergangenen Jahren nach dem Willen von Gerhard Schnell immer mal wieder. Wer tatsächlich in den letzten Jahren gewählt und wer von Schnell einberufen wurde, ist für Außenstehende schwer zu erkennen. Der Dachverband der Fanclubs zeigte sich seit langer Zeit so transparent wie eine Milchglasscheibe.

Schnells Wunschkandidat für seine eigene Nachfolge war bereits vergangenes Jahr MAN-Betriebsrat Richard Bartl. Mit gutem Kontakt zu MAN-Betriebsrat Saki Stimoniaris, der im Aufsichtsrat der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA sitzt. Weil Schnell aufgrund des öffentlichen Drucks im Hinblick auf die Email-Affäre mit sofortiger Rückwirkung zurücktrat, übernahm Franz Hell die Vorstandschaft. Wie die Abendzeitung berichtet allerdings nicht lange. Bereits seit gestern soll Richard Bartl als Vorstand fungieren. Schnells Wunschkandidat soll seit Monaten in die Arbeitsabläufe der ARGE eingebunden worden sein und auch an Sitzungen teilgenommen haben.

Eine Aufklärung zur brisanten Email-Affäre gibt es derweil immer noch nicht. Mittlerweile haben sich auch zahlreiche Fanclubvorstände gemeldet, die offenbar selbst von diversen gefakten Email-Accounts betroffen sind. Darunter auch ein Regionsvorsitzender, der offensichtlich in mehreren Emails zum Rücktritt bewegt werden sollte. Ein vermeintlicher Fanclub soll ihn aufgefordert haben: „Tragen Sie wenigstens jetzt Verantwortung und verschwinden Sie aus der Fanszene“. Im Verlaufe des Email-Verkehrs sollen immer mehr Regionsbeauftragte und Verantwortliche in den Verteiler aufgenommen worden sein. Möglicherweise um auf den jeweiligen Regionsvorsitzenden Druck auszuüben. Viele dieser Emails liegen dem Löwenmagazin vor. Nach kurzer Recherche haben wir übrigens herausgefunden, dass einige gefakte Email-Adressen auch für User-Accounts im Löwenmagazin genutzt wurden.

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