Erst vor wenigen Tagen gab es einen Bericht in der Bild-Zeitung über die Androhung einer Klage gegenüber der Stadt München seitens Giesinger Bürger. Es geht um den Lärm, der vom Grünwalder Stadion ausgeht. Man habe bereits einen Anwalt, der Gewehr bei Fuß stehe. „Die Stadt muss uns vor dem Lärm schützen. Sonst: Klage!“, schreibt die Bild. Martialische Worte, die dem journalistischen Stil der Zeitung durchaus gerecht werden.
Spricht man mit dem Beschwerdeführer, klingt das deutlich nüchterner. „Wenn man nur die Bild-typischen Schlagzeilen liest, wird die Situation möglicherweise nicht ganz klar“, erklärt man gegenüber dem Löwenmagazin. Man habe in letzter Zeit die Beschwerden einiger Anwohner gesammelt. Seitens der Stadtverwaltung war die Antwort auf Beschwerden sinngemäß, dass alles in Ordnung und im rechtlichen Rahmen sei. Die Stadtverwaltung ist demzufolge zwar im Dialog mit den Bürgern. Leider beschränke sich dieser Dialog auf „lapidare Absagen“, so die Gruppe. Maßnahmen zur Verbesserung der Situation waren bisher nicht merklich oder wirkungslos. Das Sportamt hätte zudem bei der vergangenen Bürgerversammlung mit Abwesenheit geglänzt. Vor diesem Hintergrund habe man sich nun eine rechtliche Beratung durch eine Fachkanzlei für öffentliches Recht organisiert. Nun wartet man auf den runden Tisch seitens der Stadt, um Antworten zu bekommen.
Im Rahmen eines möglichen Ausbaus des Grünwalder Stadions sind entsprechende Lärmschutzmaßnahmen zweifelsohne ein wichtiges Thema. Beim Ausbau zu einem zweitligatauglichen Stadion wird ohnehin eine Überdachung gefordert. Diese könnte selbst bei einer Erhöhung der Zuschauerzahlen maßgeblich zum Lärmschutz beitragen. Inwieweit weitere Maßnahmen erforderlich sind, ist zu prüfen. Aktuell hat die Stadt eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, inwieweit das Stadion ausgebaut werden kann.
Den Beitrag der Bild findet Ihr hier: Anwohner wollen gegen Lärm klagen