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Krieg im sozialen Netzwerk – Blogger schießt gegen Fan-Seite

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Es ist wohl einer der traurigsten Tatsachen: Noch immer ist die Fangemeinde des TSV 1860 München tief gespalten. Es herrscht Krieg, der nach außen aktuell etwas von der positiven Leistung des TSV 1860 München verdeckt wird. Es ist ein kalter Krieg an mehreren Fronten.

Opfer dieser tiefen Spaltung wurde nun eine Fanseite auf Facebook mit über 15.000 Likes. Ein Blogger mahnte die Macher der Seite ab: Die Facebookseite habe Bildrechte von ihm verletzt. Er forderte die Verantwortlichen auf, innerhalb von 24 Stunden alle diese Bilder zu entfernen. Ein Ding der Unmöglichkeit. In gut 3 Jahren hatten sich rund 3.000 Bilder angesammelt. Die Problematik ist hierbei vor allem, dass es bei der Facebookseite um mehrere Macher handelt. Fans des TSV 1860 München, die ihre Leidenschaft mit Anderen auf Facebook teilen wollen. Und im Endeffekt erstaunliche 15.000 Follower dabei für sich gewonnen haben. Ein Mehrwert für den Verein, zweifelsohne. Er lebt auch vom sozialen Netzwerk und der Kommunikation unter den Fans, die sich in den vergangenen zehn Jahren natürlich auch vor allem im Internet abspielt.

Der Blogger begründete seine Forderung vor allem damit, dass die Facebookseite seinem Blog gegenüber kritisch eingestellt sei. Und betonte noch einmal, dass er eine 24-Stunden-Frist setzt. Im Grunde nicht möglich, da es nicht seine Bilder sind, sondern die einer Agentur. Die Macher der Seite baten darum, sie in Kenntnis zu setzen, um welche Bilder es geht. Der Blogger lehnte das ab und schaltete daraufhin den Fotografen und dessen Agentur ein. Ein Fotograf, der beim TSV 1860 München eine Akkreditierung hat und nun ebenfalls gegen die Seite schießt. Im Endeffekt hat er natürlich recht. Ihm gehören die Urheberrechte. Und er hat das Recht abzumahnen.

Das Ende vom Lied: Innerhalb kürzester Zeit wurde die Facebookseite von Facebook gelöscht. Ohne, dass die Macher reagieren konnten. Es ist natürlich richtig, dass der Fotograf ein Recht hat, die Nutzung seiner Bilder abzumahnen. Er verdient damit sein Geld. Und muss sich natürlich nicht bestehlen lassen. Dass erst ein Blogger auf die Facebookseite schießt und abmahnt, hat einen faden Beigeschmack. Vor allem, weil die Facebookseite keinerlei kommerziellen Hintergrund hat. Interessant dabei ist, dass ein Herausgeber in München uns mitteilte, dass gerade dieser Blogger auch Bilder von seiner Publikation ohne Erlaubnis verwendete. Und dabei sogar das Logo des Herausgebers entfernte.

Fraglich ist auch, ob man das nicht hätte anders lösen können. 15.000 Fans werden nun einer Facebookseite beraubt. Eine traurige Konsequenz eines immer weiter schwellenden Kampfes um die Meinungen rund um 1860. Die Macher der Seite haben nun eine neue Seite aufgemacht. Auf die Zahl 15.000 werden sie wohl nicht so schnell kommen. Sie sind wütend und vor allem auch enttäuscht. Hatten Kontakt zu Spielern und wollten in Zukunft auch einige neue Ideen umsetzen. Diesem Vorhaben wurde nun ein vehementer Riegel vorgeschoben. Natürlich sind sie nicht ganz unschuldig dabei. Dennoch muss man sagen, dass sie auch Opfer eines Grabenkampfes geworden sind, bei denen die Verantwortlichen und Drahtzieher völlig die Kontrolle verloren haben.

Wir können nur eines hoffen: Nämlich dass dieser unsäglich dämliche Kampf endlich ein Ende findet. Es gibt einige, die dem Verein enorm schaden. Auch wenn man Fans gegeneinander aufhetzt ist das definitiv eine Schädigung des Vereins und des Images unseres TSV 1860 München. Wir hoffen nur, dass es immer mehr Fans gibt, die eine klare Stellung gegenüber Hetze und Verunglimpfung beziehen. Wir müssen uns klar von jeglichen tendenziösen und hetzerischen Kampagnen, Beiträgen und Kommentaren distanzieren. Wir dürfen nicht akzeptieren, dass hinter unserem Rücken gezündelt wird.

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