Die Frakton Die Grüne-Rosa Liste hat der nun verabschiedeten Verschärfung der Stadionordnung deshalb zugestimmt, “weil die ursprüngliche Vorlage auch sonst eine Mehrheit gefunden hätte”, erklärt Stadtrat Dominik Krause. Das klingt wenig souverän. Genauso wenig souverän wie Münchens Sport-Bürgermeisterin Verena Dietl. Sie behauptet, man hätte die Verordnung, wegen den Baumaßnahmen in Frötmanning und um für mehr Rechtssicherheit zu sorgen ändern müssen. Irritierend und ein seltsam anmutender Versuch die Wogen zu glätten.
Mit der Stadionordnung für die Allianz Arena haben wir uns nicht beschäftigt. Aber es ist klar: man wollte es in einem Aufwasch machen. Das Thema Fröttmaning wollte man deshalb anpacken, weil die EURO 2020 vor der Tür stand. Das gibt Stadtrat Dr. Thomas Böhle, der Schöpfer der neuen Stadionordnung, sogar zu. Beschlossen wurde sie jetzt lustigerweise nach der EM.
Auch auf Druck der Polizei hin, wie Stadtrat Krause betont. Das ist höchst bedenklich, wenn sich die gewählten Vertreter der Bürgerinnen und Bürger von der Polizei unter Druck setzten lassen. Wenn sich die Legislative (!) von der Exekutive (!) unter Druck setzen lässt.
Ja, es war wichtig die Stadionordnung zu verändern. Weil sie grammatikalische Fehler beinhaltete. Aber sonst?
Es ist ein völlig falsches politische Zeichen. Es ist eine Vorverurteilung von Fans. Es ist eine Frechheit, im ersten Schritt alle Spiele im Grünwalder Stadion zu Risikospielen zu erklären und dann, wenn genau dies kritisiert wird, das Wort “Risikospiel” einfach nur zu streichen.
Die Münchner Politik hat in der Thematik vollkommen versagt!