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Kommentar zur Stellungnahme der ARGE im Hinblick auf OB-Treffen

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Eigentlich ist es im Moment sehr ruhig. Man könnte sich an diesem recht trüben Donnerstag voll und ganz auf das Tagesgeschäft konzentrieren und sich auf das Heimspiel am Samstag freuen. Eigentlich. Doch insgesamt drei Artikel entstanden alleine im Löwenmagazin über eine mehr als unsinnige Diskussion rund um ein Treffen mit dem Oberbürgermeister. In den Medien wird die Sachlage teilweise völlig falsch dargestellt. Wir haben versucht unsere Sichtweise zu erläutern. Vor allem der Fanklub-Dachverband ARGE, der scheinbar nicht mehr so wirklich ein sinnvolles Aufgabenfeld zu haben scheint, bringt die Diskussion in Fahrt. Wir möchten mit einem Kommentar diese Berichterstattung zum Thema abschließen. Um uns dann auf Kaiserslautern zu freuen.

Ein Kommentar

Es ist Dienstag Abend auf der Wiesn. Dieter Reiter plaudert aus dem Nähkästchen. Gegenüber Journalisten lässt er durchsickern, dass ihm ein Ausweichen der Löwen auf das Stadion in Unterhaching am Liebsten wäre. Eigentlich logisch. Die notwendigen Ausnahmegenehmigungen und zwingend erforderliche Umbauten für das Olympiastadion sind nicht von der Hand zu weisen. Die Stadt hat sich zudem jüngst für ein großes Ereignis beworben. Für die European Championships 2022. Mit Fußball hat das herzlich wenig zu tun. Es beinhaltet Europameisterschaften für Turner, Ruderer, Radsportler, Triathleten, Leichtathleten und Golfer. Dafür wird das Olympiastadion und auch der Park gebraucht. Hinzu kommt die Tatsache, dass im Olympiastadion zahlreiche Open Air-Veranstaltungen stattfinden. Viel kostengünstiger, vor allem aus der Sicht der Stadt München, wäre natürlich die Nutzung des Hachinger Stadions. Für maximal zwei Jahre. Wir reden hier nur vom Ausweichstadion. Doch dem Oberbürgermeister passiert ein kleiner Fauxpas. Er spricht davon, dass er sich in der vergangenen Woche mit 12 Fanvertretern der größten Fanklubs getroffen hat. Und die wären alle für das Ausweichstadion Haching.

Die ARGE fühlt sich brüskiert. Weil man nicht eingeladen wurde. Und schnell wird eine Stellungnahme verfasst. Vorschnell muss man sagen, denn Rücksprache mit dem Präsidium und der Geschäftsführung der KGaA hält man vermutlich nicht. Sonst hätte man erfahren, dass es zwei völlig unterschiedliche Veranstaltungen gab. Zum einen trafen sich Funktionäre beider Gesellschafter sowie der KGaA am Mittwoch beim Oberbürgermeister. Da hat die ARGE freilich nichts zu suchen. Und muss auch nicht informiert werden. Zum anderen lud der Oberbürgermeister einige Fans zu sich ein. Um mit ihnen über ihre Sichtweise zu sprechen. Der TSV 1860 München hat damit organisatorisch nichts zu tun. Und auch keinen Einfluss darauf. Dass Oberbürgermeister Reiter von Fanvertretern der großen Fanklubs spricht, dafür kann der TSV herzlich wenig.

Robert Reisinger als Vertreter des e.V., Michael Scharold als Vertreter der KGaA und Anthony Power als Vertreter von HAM International waren bei Oberbürgermeister Reiter. Der TSV 1860 München präsentiert sich geschlossen. Sicherlich nicht Hand in Hand – aber doch gemeinsam. Die ARGE will mitmischen. Vielleicht, weil man nicht so richtig weiß, was man eigentlich tun soll. Und deshalb beschwert man sich lautstark. Allerdings vollkommen an der Sache vorbei. Man betont, dass viele Mitglieder der ARGE-Fanklubs dem Konsolidierungskurs der Vereinsführung “mit zunehmender Richtungsänderung in einen Giesinger Stadtteilverein” zunehmend kritisch gegenüber stehen. Der unverschämte Vorwurf: dies könnte den Ausschlag gegeben haben, “dass bei der eigentlich schon richtungsweisenden Besprechung mit der Stadt keine Vertreter der ARGE eingeladen wurden”. Die Führung der ARGE habe ein anderes Verständnis von “Vereinen statt spalten”.

Die ARGE ist das Sinnbild eines medialen Heckenschützen, der gemütlich aus seinem Versteck heraus feuert, wenn sich die Gelegenheit bietet. Glücklicherweise sind es nur Platzpatronen. Laut genug jedoch, um in der Fangemeinde für Unruhe zu sorgen und die Magenta-Löwen an ihre Handys zu locken. Um ebenfalls wild um sich zu schießen. Am Ende bleibt wieder mal eine beschissene Außendarstellung für die Löwen.

Und jetzt freuen wir uns auf Kaiserslautern. Natürlich in Giesing.

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