Mit einer Aufkleber-Aktion wollte das Team des Podcast „neun30“ beim Toto-Pokal Viertelfinale zwischen dem TSV 1860 München und der SpVgg Unterhaching ihre investorenkritische Haltung kundtun. Auf Instagram und Facebook wurde deshalb die Aktion und die dazugehörigen AufkleberFangruppierungen und Fans nutzen häufig Aufkleber um auf ih... Mehr beworben. Mehrfach hat man unserer Redaktion aus der Fanszene die Aktion herangetragen und gefragt, ob wir nicht darüber berichten möchten. Das Löwenmagazin hat mit „neun30“ Kontakt aufgenommen.
Die Meinungsfreiheit ist ein wichtiges und schützenswertes Gut. Sie ist einer der wichtigen Grundpfeiler unserer Demokratie. Dabei kann auch die Satire ein probates Mittel dieser Meinungsfreiheit sein. Die geplante Aufkleber-Aktion des Teams „neun30“ ist rechtlich nicht zu beanstanden. Die Fans können in der Form durchaus ihre investorenkritische Haltung deutlich machen. Neun30 wollte mit ihrer Aufkleber-Aktion dabei vor allem auf das Verhalten des Investors im Hinblick auf das Präsidium reagieren.
Im Gespräch mit dem Team von „neun30“ wurden wir vom Löwenmagazin dabei auch nach unserer Meinung gefragt. Dabei haben wir deutlich gemacht, dass wir in der aktuell angespannten Situation und der sportlichen Lage eine solche Aktion nicht durchführen würden. Dabei geht es uns vom Löwenmagazin nicht um den Inhalt und die Botschaft, sondern vielmehr um die Befeuerung des Gesellschafterstreits. Vor allem an Spieltagen ist die Redaktion unseres Fanmagazins äußerst zurückhaltend bei jeglicher Kritik an aktuellen klubpolitischen Prozessen. Wir unterstützen Diskussionen von Fans und ihre Aufklärung im Hinblick auf den TSV 1860 München, wollen selbst jedoch die Diskussionsgrundlage nicht befeuern. An den Stammtischen und Fantreffs vor dem Spiel werden ohnehin bereits ausgiebig klubpolitische Themen diskutiert und erörtert.
Es kam dabei zu einem ausgiebigen Meinungsaustausch zwischen dem Löwenmagazin und neun30. Im Verlaufe des Gespräches, hat sich das Team des Podcast dazu entschlossen, die Protestaktion nicht durchzuführen. Die Fronten bei den Fans sind verhärtet. Der Gesellschafterstreit an einem Punkt, wo es weder vorwärts noch rückwärts geht. Auch „neun30“ möchte nicht der Antrieb für weitere Verhärtungen sein. Deshalb wird es am Freitag keine Aufkleber-Aktion geben.
Die Fans des TSV 1860 München sind selbstverständlich nicht in der Lage die Themen rund um ihren Herzensverein stets nur auf sachlicher Ebene zu diskutieren. Dazu schwingen immer auch sehr viele Emotionen mit. Sowohl das Löwenmagazin als auch neun30 sind von Fans organisiert. Auch hier dürfen Emotionen natürlich durchklingen. Gerade der Podcast von neun30 ist eine aufgezeichnete Diskussion von Fans für Fans. Ein Sprachrohr zu besitzen, bringt allerdings auch immer eine gewisse Verantwortung. Wir sind uns dabei einig, dass wir eine kritische Auseinandersetzung von Fans im Hinblick auf die Klubpolitik fördern wollen. Dabei müssen wir als Fan-Portale auf Stimmungsmache verzichten.
Den Podcast findet ihr übrigens hier: https://neun30.de/