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Kommentar der Redaktion: Mitgliedschaft im TSV ist mehr als nur eine Freundschafts- oder Dankesurkunde

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Während man bei Masaken Capital in Jordanien immer noch darauf wartet, dass der Haupteigner des Unternehmens seine Versprechen erfüllt und die angekündigten Vorhaben umsetzt, ist Hasan Ismaik in Abu Dhabi. Und trifft sich dort mit dem bekannten Kampfsportler Khabib Nurmagomedov. Der russische Mixed-Martial-Arts-Kämpfer besiegte im vergangenen Jahr den Iren Conor McGregor und wurde UFC-Champion. Allerdings wurde er anschließend für neun Monate gesperrt und bekam eine Strafe von 500.000 Euro. Er hatte nach dem Kampf weitergeprügelt, war aus dem Ring gesprungen und hatte die Betreuer seines Gegners attackiert. Aktuell läuft die Sperre noch. Eine Anti-Mobbing-Kampagne verweigerte der Kampfsportler. Damit hätte er die Sperre und die Geldstrafe verringern können, so der Verband. Stattdessen wetterte er gegen den Verband.

Hasan Ismaik, Gesellschafter der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA, schwärmt für den Kampfsportler und hält ihn für eine “absolute Kampfmaschine”. Das teilt der Jordanier den Löwenfans auf Facebook mit. Er habe dem russischen Kämpfer ein Löwen-Trikot geschenkt. “Die Farbe blau gefällt ihm besonders gut. Das sind beste Voraussetzungen für die Zukunft, wie ich finde”, erklärt Ismaik auf Facebook. Und er geht einen Schritt weiter. Er lädt den Russen ein, gemeinsam mit ihm ein Löwenspiel anzuschauen. “Er liebt Deutschland und freut sich, wenn er die Löwen kennenlernen darf”, so Ismaik auf Facebook. Bei dieser Gelegenheit wolle er ihm “auch die Lebensmitgliedschaft des TSV 1860 überreichen, falls ihm dies sein Verband UFC genehmigt”. UFC steht für Ultimate Fighting Championship. Sitz des Verbandes ist in Nevada. Eine Lebensmitgliedschaft wird den Verband, der gerade
Nurmagomedov für neun Monate gesperrt hat, sicherlich wenig interessieren. Und auch der gesperrte Russe distanziert sich aktuell vom Verband in Nevada. “Der Staat Nevada erlaubt Drogen, Prostitution und Glücksspiel. Sollen sie sich doch erstmal um sich selbst kümmern”, sagt er gegenüber einem russischen Sportportal.

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Ob Ismaik tatsächlich dem russischen Kampfsportler eine Lebensmitgliedschaft im TSV München von 1860 e.V. schenkt, bleib abzuwarten. Sie ihm einfach so zu überreichen, wie er es auf Facebook ausdrückt, ist natürlich nicht möglich. Er müsste schon für sie aufkommen. Mit dem e.V. selbst hat Ismaik als Person wenig zu tun. Anteile besitzt er an der KGaA. Einfach so über Mitgliedsanträge entscheiden kann er nicht.

Doch auch ansonsten muss man diese mögliche Geste zumindest hinterfragen dürfen. Die Mitgliedschaft in einem Verein ist mit Rechten und Pflichten verbunden. Man überreicht sie nicht einfach jemandem. Das ist keine Freundschafts- oder Dankesurkunde, die man jemandem ausstellt. Freilich kann Ismaik die Kosten für eine Lebensmitgliedschaft übernehmen. Die Mitgliedschaft unterzeichnen muss der russische Kampfsportler schon selbst. Um damit auch die Satzung anzuerkennen.

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