Köllner überzeugter denn je – besonderes Lob für Anthony Power

Nie war Michael Köllner in einer Pressekonferenz überzeugter. Man hat das Gefühl als würden goldene Zeit anbrechen. Der TSV 1860 München präsentiert sich ohne Wenn und Aber als Aufstiegskandidat Nummer 1.

Es ist die Stunde des Michael Köllners. Oder eher: eine Schulstunde. 45 Minuten darf Köllner zur Presse sprechen. Politisiert wird dabei wenig. Auch um gesellschaftliche Themen geht es nicht. Der Focus liegt auf dem Sport und der Mannschaft. Es ist eine denkwürdige Pressekonferenz, weil Köllner so überzeugt wie nie klingt. Ausreden gibt es in jedem Fall keine mehr. Man lässt fast schon zu wenig Spielraum für eventuelle Rückschläge. So zumindest der Eindruck.

Mit der Mannschaftsplanung ist der Cheftrainer des TSV 1860 München vollends zufrieden. Seine Wünsche wurden erfüllt. Er bekam die Spieler, die er wollte. “Wir haben vor allem auch belastbare Spieler und belastbare Trainer gesucht” und sie dann auch gefunden. Am Ende wurden diejenigen gefunden, “die zu uns und zur Löwen-DNA passen”, so Köllner in der jüngsten Pressekonferenz. “Ich glaube, wir haben bis jetzt eine überragende Vorbereitung auf diese Saison getroffen.” Alle Themen, die man erledigen wollte, habe man erledigt.

Großes Lob für Anthony Power

Köllner lobt allen voran Günther Gorenzel und den Chefscout Jürgen Jung. In der Kaderplanung arbeitete er gut mit ihnen zusammen. Und auch die Gesellschafter werden immens gelobt. Auf der einen Seite an der Spitze des e.V. nennt er Präsident Robert Reisinger, auf der anderen Seite Gesellschafter und Kreditgeber Hasan Ismaik. “Das war wirklich wie das Brezlbacken”, so Köllner. “Das ging bab, bab, bab!”. Eine absolut professionelle Arbeit hat der Cheftrainer in allen Gremien und Ämtern gesehen. “Was ich besonders betone, Anthony Power. Der sich extrem in die Transfergeschichten mit eingebracht hat und uns großartig unterstützt hat.” Power ist eigentlich Geschäftsführer der TSV 1860 Merchandising GmbH. In die Profiteam-Planung soll er trotzdem involviert gewesen sein. Das sei Teamwork gewesen. Man würde auch für die Zukunft sehen: es geht letztendlich nur mit allen.

Eine goldene Saison?

Nein, viel Platz für Ausreden hat man sich nicht mehr gelassen. Man kann nur hoffen, dass die ganze Sache sich nicht als eine Art Kampagne herausstellt. Die Gesellschafter müssen nun auf allen Ebenen zeigen, dass sie auch zukünftig bereit sind, genau das umzusetzen, was Köllner anspricht. Es gehe auch in Zukunft nur mit allen, so Köllner. Das gilt aber nicht nur für die Kaderplanung, sondern auch für Themen wie Stadion, Hallenbau oder auch Merchandising. Oder auch den Servicevertrag für das Nachwuchsleistungszentrum, der noch neu ausgehandelt werden muss. Eine goldene Saison hat man zumindest sportlich ausgerufen. Man kann nur hoffen, dass es nicht nur ein Goldanstrich ist, der an anderer Stelle wieder abblättert. Es darf eben nicht nur eine Kampagne sein. Es muss ein gefestigtes Leitbild sein, an dem sich alle dauerhaft orientieren und sich auch daran halten. Dann klappt es in jedem Fall mit der Saison. Trotz vielleicht dem einen oder anderen Rückschlag.

Die komplette Pressekonferenz:

Löwensaisonauftakt 2022/23 – die Pressekonferenz des TSV 1860 München

Titelbild: IMAGO / Ulrich Wagner

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