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Keine Reform des DFB-Pokal-Wettbewerbs

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Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball-Liga (DFL) haben sich geeinigt: Es wird keine Veränderung im Modus des DFB-Pokals geben. Es bleibt bei 64 Teilnehmern in der ersten Hauptrunde, dafür dürfen sich die Amateurvereine über mehr Geld freuen.

Geplante Reformierung – Rückblende

ReformVor einigen Monaten schockte der DFB mit der Meldung, den DFB-Pokal zu reformieren und ganze 182 Teilnehmer ins Rennen um den begehrten Pokal zu schicken. Die 182 Teams hätten in 8 Runden um den DFB-Pokal spielen müssen. In der sogenannten Qualifikation (Spiel 1) wären 122 Amateurteams an den Start gegangen, darunter die Halbfinalisten der deutschlandweiten Landespokale (ohne späteren Sieger), 44 bis 49 Regionalligisten und 10 bis 15 Drittligisten (ohne die Plätze 1-3). Die Ungenauigkeit ergibt sich dadurch, dass 2. Mannschaften der Proficlubs nicht zugelassen wären.

In der Vorrunde (Spiel 2) wären dann bereits alle Mannschaften der 2. Bundesliga sowie die 11 Teams der 1. Bundesliga, die nicht international vertreten sind, in den Wettbewerb eingestiegen. Auch die Landespokalsieger und Dritt- und Regionalligisten auf den Plätzen 1 bis 3 hätten sich die Qualifikationsrunde sparen können und wären in Runde 2 eingestiegen.
In der 3. Runde erst hätten sich die 7 Europacup-Starter dem Wettbewerb dazugesellt und wären auf die 57 Vorrunden-Sieger getroffen. Ab da wäre der weitere Verlauf des Wettbewerbs wie gewohnt.

“Aktionsplan Amateurfußball”

Dieser Kelch ist nun an allen Amateurvereinen vorbeigegangen. Eine Reform wird es nicht geben. Doch die Diskussionen und die Kritik der Amateure am Dachverband, dass sich die Basis immer weiter vom hoch bezahlten Bundesliga-Fußball entferne, führte zu dem sogenannten “Aktionsplan Amateurfußball”.

Dieser garantiert den Amateurvereinen eine höhere finanzielle Entschädigung für die Ausbildung der späteren Lizenzspielern von Bundesligisten. Darüber hinaus erhalten die Landesverbände finanzielle Mittel von 6 Millionen Euro zur Entwicklung des Fußballs an der Basis und der Ausstattung der Landesverbandspokale. Auch die Drittligisten sollen zusätzliche Mittel (2 Millionen Euro) für die Nachwuchsförderung bekommen.

Reform
Reinhard Grindel, DFB (Lizenz: CC-BY-SA-3.0-DE Foto: CDU/CSU

Damit haben der Deutsche Fußball-Bund und sein Präsident Reinhard Grindel endlich die gute Arbeit der kleinen Vereine und deren Wichtigkeit für die Jugend- und Nachwuchsarbeit im deutschen Fußball verstanden.

Reinhard Grindel sagt dazu: “Mit diesem umfassenden Paket wird die Einheit von Amateuren und Profis mit Leben erfüllt. Es ist das größte Paket, das je für den Amateurfußball geschnürt wurde. Es hilft gerade den besonders engagierten Vereinen, von deren guter Jugendarbeit auch die Bundesligisten profitieren.”

Ein wichtiger Satz von Grindel fällt noch ins Auge: “Die massive Unterstützung der 3. Liga hat hoffentlich zur Folge, dass die Vereine zu einem fairen Kompromiss bei der Aufstiegsregelung von der Regionalliga beitragen.”

Man kann gespannt sein, was an dieser Stelle noch kommt, da sich die Drittligisten einheitlich gegen eine Aufstiegsreform zur 3. Liga in der vorgeschlagenen Form (5 Absteiger und 5 Aufsteiger) geäußert haben.

DFB-Meldung zu diesem Thema kann man in Gänze HIER lesen.

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