Unter dem Namen “Team 2020” hatten sich einige Fans als potentieller neuer Vorstand für den Fanclub-Dachverband ARGE zusammengeschlossen. Darunter auch Unternehmer Oskar Dernitzky, der Gerhard Schnell beerben wollte. Nun nimmt das Team von einer Kandidatur geschlossen Abstand.
Vor rund neun Monaten hatte sich das Team zusammengefunden. Man wollte die ARGE moderner machen. Vor allem mit Transparenz und einem Fanclub-Dachverband, der sich politisch neutral verhält. Nun nimmt man von einer Kandidatur geschlossen Abstand. Auslöser ist eine Mail des aktiven Vorsitzenden Gerhard Schnell. Darin wird ein Fanclub, der die Mitgliedschaft bei der ARGE beantragt hatte, als “Wahlvolk” für Dernitzky bezeichnet. Und das obwohl man in konstruktiven Gesprächen mit dem amtierenden Vorsitzenden gewesen sei, so das Team 2020. Die Stellungnahme wurde auf Facebook veröffentlicht.
Die Stellungnahme
Liebe Löwen,
vor neun Monaten hatten wir uns als „Team 2020“ zusammengeschlossen, um als Vorstände für die Arbeitsgemeinschaft der Fanclubs des TSV 1860 München zu kandidieren. Oskar Dernitzky wollte sich dabei als Vorsitzender anbieten. Dabei fanden auch zahlreiche Gespräche mit dem aktuellen Vorstand Gerhard Schnell statt, der bereits vor längerer Zeit seinen Rücktritt angekündigt hatte. Die Gespräche waren unserer Meinung sehr konstruktiv. In einer Mail bezeichnete Gerhard Schnell nun diese Woche einen Fanclub als Wahlvolk für Oskar. Mit Verwunderung haben wir dies zur Kenntnis genommen.
Wir finden es sehr bedauerlich, dass man aus den letzten Jahren rein gar nichts gelernt hat. Unser Ziel war ein aufgeklärter und transparenter Dachverband, der sich auf seine Kernkompetenzen konzentriert. Die Gewinnung von Fanclubs in den Regionen, die Organisation von Veranstaltungen von Fans und der enge Schulterschluss mit der offiziellen Fanbetreuung in der KGaA um diese zu entlasten. Was die ARGE nicht sein sollte, ist ein politisches Machtinstrument. Leider sehen wir aktuell keine Bereitschaft für eine Veränderung der bisherigen Struktur.
Unter den aktuellen Umständen sehen wir deshalb keine Zukunft für die Arbeitsgemeinschaft der Fanclubs. Das Erbe einer machtpolitischen Organisation wollten wir ohnehin nicht antreten. Wir standen für Erneuerung und vor allem für einen klaren Schulterschluss mit der KGaA. Unserer Meinung nach sollte der primäre Ansprechpartner für alle Fans die KGaA sein.
Gerne unterstützen wir die Fanarbeit des TSV 1860 München als Fans und als Team. Aber nicht als Vorsitzende eines Dachverbandes, der seit Jahren seine Kompetenzen überschreitet.
Wir bedanken uns für die Unterstützung unserer Kandidatur bei allen Fans. Wir werden auch weiterhin unser Herzblut für die Löwen geben. In welcher Form wird die Zukunft mit sich bringen.Wir werden als Team unsere Arbeit weiterführen und die Fanbetreuung weiterhin mit vollem Einsatz unterstützen.
Euer Team 2020