Trotz einem ausgerufenen Konsolidierungskurs – oder vielleicht gerade wegen ihm? Die Löwen haben sich in den vergangenen Wochen deutlich verstärken können. Nicht etwa aus eigener Kraft, denn die KGaA ist mehr als klamm. Sondern vielmehr, weil die Führung des TSV München von 1860 e.V. sich dazu entschieden hat, die KGaA im Hinblick auf das Nachwuchsleistungszentrum weitgehend zu entlasten, Hauptsponsor die Bayerische das Sponsorenvolumen deutlich erhöht hat und private Gönner sowie Gesellschafter Hasan IsmaikHasan Abdullah Mohamed Ismaik (arabisch: حسن عبد ال... in die Taschen gegriffen haben, um weitere Spieler durch ein Sponsoring zu ermöglichen.
Lässt man die Reserve des FC Bayern München mal außen vor, dann haben der TSV 1860 München und der FC Carl Zeiss Jena mit 30 Mann nach dem 1. FC Kaiserslautern den zweitgrößten Kader der Dritten Liga. Im Schnitt haben die Klubs 27,45 Spieler. Die Löwen damit deutlich drüber. Das ist gut für TrainerÜbersicht aller Trainer der ersten Mannschaft des TSV 1860 ... Daniel Bierofka, der einen breit aufgestellten Kader zu schätzen weiß. Doch nun ist auch klar: Die Fans erwarten auf dem Platz entsprechend Leistung. Ausreden, den Konsolidierungskurs vorschieben, das darf es nicht mehr geben. Die Löwen haben ihren Kader und müssen sich nun spielerisch in der Dritten Liga beweisen. Daniel Bierofka hat seine Männer zusammen, nun gilt es für ihn, mit und aus dieser Mannschaft das Beste rauszuholen.
Eines darf nicht passieren. Wenn es nun sportlich nicht läuft, wieder die Klubpolitik in die Diskussionen zu werfen. Den Konsolidierungskurs als Grund auf den Tisch zu hauen, weil es eine Niederlage gab. Die Gefahr besteht durchaus, denn man wird immer irgendeine Stelle bei Sechzig finden, in die man mehr Geld hineinpumpen könnte oder hineinpumpen hätte können. Alle Funktionäre, die Mannschaft, die Fans und auch die Presse sollten jedoch vor allem eines: den IST-Zustand annehmen und sich voll und ganz aufs Sportliche konzentrieren. Das Tagesgeschäft bei den Löwen kann nun endlich beginnen.