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“Jetzt ist Schluss!” – Fanorganisation Weiß-Blau will den Umbruch bei den Löwen

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In Olching hat sich eine neue Fanorganisation gegründet. Der Vorsitzende ist Jürgen Pusch, sein Stellvertreter der Ex-Vize-Präsident Peter Helfer. Im Wesentlichen will die Organisation Wählerinnen und Wähler für die nächsten Verwaltungsratswahlen mobilisieren.

“Weiß & Blau für den TSV” heißt die neue Fanorganisation, die sich als Opposition zur Fanorganisation PRO1860 sieht. Geleitet wird die neue Organisation von Jürgen Pusch, der selbst kein Stadiongänger ist. Der Grund hierfür sind die ismaikkritischen Fahnen. Er verspricht, dass diese Fahnen irgendwann einmal aus dem Stadion verschwinden werden. Wobei – aus dem Grünwalder Stadion will Pusch und Co. ohnehin ausziehen. In einen Neubau, um dann auch wieder auf Augenhöhe gegen den FC Bayern München spielen zu können. Sechzig sei eine der ältesten und bekanntesten Marken Deutschlands, meint Pusch. Allerdings hätten die Löwen kein Zuhause mehr. Vorübergehend soll es ins Olympiastadion gehen und dann in das neue Stadion.

Es sind durchaus Parallelen mit dem Bündnis Zukunft zu sehen. Auch “Weiß & Blau für den TSV” will die aktuelle Vereinsführung stürzen und eine Mehrheit im Verwaltungsrat. Nur mit weniger Konzept, stattdessen mit deutlich mehr Stammtischparolen. Es wirkt wie eine Mischung aus fußballaffinem Senioren-Stammtisch und politischem Aschermittwoch. Immerhin rund 150 Interessierte waren vor Ort. Hoodies und Buttons gibt es übrigens auch schon. “Der Verein soll geeint werden”, diesen Leitspruch greift die Augsburger Allgemeine in ihrem Artikel auf. Allerdings darf wohl nicht jeder bei dieser “geeinigten” Zukunft dabei sein. Viele Löwen haben deutlich zu verstehen bekommen, dass sie nicht erwünscht seien. Sogar offizielle Vertreter des TSV 1860.

Die Mehrheit im Verwaltungsrat ist das erste Ziel, auch von Peter Helfer, dem Ex-Vize-Präsidenten der Löwen (2013 – 2016) . Helfer mischt in der Vorstandschaft mit. Für ihn ist es besonders wichtig, dass die neue Fanorganisation besser als PRO1860 wird. Die seien gut organisiert, meint er durchaus anerkennend. Ein weiterer Ex-Vize-Präsident war ebenfalls vor Ort: Michael Hasenstab (2008 – 2011 Vize-Präsident der Löwen). Außerdem auch Hans Sitzberger, ein Vize aus der aktuellen Amtsperiode.

Ebenfalls mit dabei ist Franz-Josef Obermaier, der im Sommer diesen Jahres für den Verwaltungsrat kandidierte und sich nun wohl Chancen auf das Präsidentenamt erhofft. Bekannt ist er vor allem durch zahlreiche Leserbriefe, die bei db24 veröffentlicht wurden. Auch Saki Stimoniaris, Aufsichtsratsvorsitzender der Profifußball KGaA und Vertreter von HAM International, gab sich die Ehre. Er hatte im Vorfeld kräftig für diese neue Fanorganisation geworben. Allerdings ohne Auftrag seitens Hasan Ismaik. Der erklärt, er habe mit der Fanorganisation nichts zu tun.

Wirklich neue Themen gab es nicht. Das Grünwalder Stadion sei ein finanzielles Grab für die Löwen, Ismaik würde zu wenig wertgeschätzt und man wolle wieder ein großes Derby gegen den FCB. Positiv: die Fanorganisation will nun vor allem Mitglieder für den TSV 1860 München anwerben. Wer am meisten Mitglieder anwirbt, bekommt sogar einen Bonus. Eine Reise in die Türkei. Inklusive eines Besuchs eines türkischen Derbys. Mitglied kann in der Fanorganisation nämlich nur derjenige werden, der Mitglied bei den Löwen ist. Damit er dann Stimmrecht bei den Verwaltungsratswahlen 2027 hat.

Auch interessant: Neue 1860-Fanbewegung will aus Grünwalder Stadion gehen (Augsburger Allgemeine)

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