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Ismaiks offizielle Kommunikationswege

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Hasan Ismaik will seine Social-Media-Beiträge als offizielle Kommunikationswege anerkannt sehen. Weil auch Präsident Reisinger im Aufsichtsrat meist die Anwälte sprechen lässt, so die Begründung. Das Bedarf einer näheren Betrachtung.

Hasan Ismaik kritisiert Reisinger, weil dieser seinen Aussagen über Social-Media-Kanäle keine Bedeutung schenke. Das macht der palästinensisch-jordanische Geschäftsmann in einer Stellungnahme klar. Dass Reisinger dies tue sei interessant. “Sie müssen wissen, dass Herr Reisinger im Aufsichtsrat meist die Anwälte sprechen lässt”, so Hasan Ismaik. Doch ist das strenggenommen überhaupt richtig? Und ist das überhaupt relevant?

Die beiden Gesellschafter – Hasan Ismaik auf der einen und die Mitglieder auf der anderen Seite

Im Artikel “Das komplexe Konstrukt der TSV München von 1860 GmbH & Co KGaA” hatten wir die Struktur bereits verdeutlicht. Wir haben zwei Gesellschafter. Zum einen HAM International und zum anderen der TSV München von 1860 e.V.. Alleiniger Besitzer von HAM International und damit auch alleiniger Hauptverantwortlicher ist Hasan Ismaik. Er kann in seinem Unternehmen tun und machen was er will und ist dabei auch stets alleine für seine Handlungen verantwortlich.

Der gemeinnützige Verein hingegen gehört den Mitgliedern und das höchste Organ ist die Mitgliederversammlung. Nicht nur in den e.V.-Gremien, sondern auch im Beirat der Geschäftsführungs GmbH sowie der Profifußball KGaA lassen sich die Mitglieder durch Funktionäre vertreten. Auch Präsident Robert Reisinger ist nur ein Vertreter der Mitglieder – der nach deutschem Recht gewählt werden muss.

Im Aufsichtsrat lassen sich die Mitglieder genauso vertreten, wie es auch Hasan Ismaik tut. Und das ist in beiden Fällen auch vollkommen in Ordnung. Die Aufgaben umfassen die Kontrolle, Überwachung und Beratung der Geschäftsführung. Wesentliche Entscheidungen können rein rechtlich ohnehin nicht getroffen werden.

Aufsichtsrat vs. Gesellschafterversammlung

Für Entscheidungen im Hinblick auf das Invest bei der KGaA ist nicht der Aufsichtsrat relevant, sondern die Gesellschafterversammlung. Das ist zum einen HAM International bzw. namentlich sein Besitzer Hasan Ismaik. Zum anderen der in München eingetragene gemeinnützige Verein. Das bei einer Gesellschafterversammlung nicht die komplette Mitgliederversammlung anwesend sein kann, das ergibt sich logischerweise aus organisatorischen Gründen. Vertreten wird der e.V. deshalb bei einer Gesellschafterversammlung durch Funktionäre.

Wenn Ismaik allerdings mit diesen Funktionären nicht in “den persönlichen Dialog” treten möchte sondern, seine Social-Media-Kanäle als “offizielle Kommunikationswege” anerkannt haben will, dann gibt es ein immenses Problem. Dass der e.V. sich, im Hinblick auf Entscheidungen der Gesellschafter, nicht Beiträge auf Facebook, Instagram oder Twitter stützen kann, sollte jedem klar sein. “Ich wünsche mir, dass der Klub möglichst alle wichtigen Spieler, deren Verträge jetzt auslaufen, verlängern kann”, bleibt eben nur eine Meinungsäußerung. Daraus kann man für die Gesellschafterversammlung nichts ableiten.

Selbstverständlich kann sich Ismaik auch bei der Gesellschafterversammlung vertreten lassen. Aber anders als beim Aufsichtsrat, wo die Befugnisse ohnehin rechtlich sehr eingeschränkt sind, muss der jeweilige Vertreter auch vollumfassende Vertretungsrechte als Gesellschafter haben. Und auch als Gesellschafter bzw. in dessen Namen agieren können. Im besten Fall ist das der Gesellschafter selbst. In jedem Fall aber ohne Social-Media-Umwege.

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Hasan Ismaik übernimmt volle Verantwortung für Social Media Veröffentlichungen (loewenmagazin.de)

Das komplexe Konstrukt der TSV München von 1860 GmbH & Co KGaA – TSV 1860 München | Löwenmagazin (loewenmagazin.de)


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