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“Is hoid so, huifd ja nix” – Löwen verlieren in Unterzahl in Ingolstadt

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Am 38. Spieltag ging es für den TSV 1860 München gegen den FC Ingolstadt 04 im Audi-Sportpark zu Ingolstadt um nicht weniger als die Relegation zum Aufstieg in die Zweite Liga. Die Löwen waren zum Siegen verdammt, während den Schanzern ein Unentschieden für die Relegation reichen würde. Bei einem Patzer der Rostocker wäre für den FCI auch noch der direkte Aufstieg ein Thema gewesen.

Das “Endspiel” am letzten Spieltag in der Dritten Liga um die Relegation und damit um den Aufstieg hat gehalten, was es versprochen hat. Nur leider war das Glück heute nicht auf der Seite der Löwen. In einer aufregenden Anfangsphase, in der die Brisanz dieser Partie förmlich zu spüren war, mussten die Münchner bereits in der 9. Minute einen Nackenschlag hinnehmen. Ein langer Ball vom Ingolstädter Gaus in die Spitze und das Unglück nahm seinen Lauf. Hiller eilte aus seinem Kasten und kam diesen einen berühmten Schritt vor dem heraneilenden Kaya zu spät. Der Angreifer vom FCI fiel und Schiedsrichter Aytekin blieb nichts anderes übrig, als den Löwenkeeper wegen einer Notbremse vom Platz zu schicken.

38. Spieltag: FC Ingolstadt 04 – TSV 1860 München – Foto Zink (c) Imago

Rot für Hiller

Für Marco Hiller kam Tom Kretzschmar auf das Feld und Marius Willsch musste weichen. Die Löwen mussten von nun an dezimiert auf Sieg spielen. Ein schier aussichtsloses Unterfangen. Die Münchner wollten sich dennoch nicht ihrem Schicksal ergeben und hielten dagegen. In der 26. Minute waren die Löwen allerdings machtlos, als eine Flanke von Rechts in den Strafraum segelte und Stefan Kutschke unwiderstehlich einen Kopfball unhaltbar im linken unteren Eck versenkte. Das ist Fußball. Und die Ingolstädter blieben am Drücker. Vor allem der umtriebige Kaya beschäftigte die Münchner Defensive ein ums andere Mal. Sechzig war bemüht, konnte aber keine der sich bietenden Chancen nutzen. Anders der FCI. In der 44. Minute konnten die Schanzer kurz vor der Halbzeit einen sich bietenden Konter über Krause zur nicht ganz unverdienten 2:0-Führung abschließen. Marc Stendera war es, der dem herauseilenden Tom Kretzschmar keine Chance ließ.

38. Spieltag: FC Ingolstadt 04 – TSV 1860 München – Foto (c) Imago

Mit dieser für die Schanzer beruhigenden Führung ging es in die Halbzeitpause. Die Lage vor dem Wiederanpfiff war aussichts-, aber nicht hoffnungslos. In der 54. Minute hatte Sascha Mölders den Anschlusstreffer auf dem Fuß. Torwart Buntic war aber zur Stelle. Abstoß für die Schanzer. In der 58. Minute brachte Trainer Oral auf Seiten der Schanzer mit Cajuby, Ayensa und Röhl frische Kräfte auf den Platz. Die Löwen mühten sich trotz Unterzahl weiterhin in dieser hochklassigen Partie. Das Glück war heute aber nicht auf Seiten der Münchner. Erst in der 81. Minute konnte die Truppe von Michael Köllner verkürzen. Nach einer Ecke war es Biankadi, der gedankenschnell den Ball in die Mitte brachte und den einschussbereiten Dennis Erdmann bediente. Der Anschluss kam aber zu spät. In der heißen Schlussphase bekamen die Schanzer zudem noch einen Elfmeter zugesprochen. Eckert Ayensa trat an und scheiterte an Kretzschmar. Der anschließende Abwehrversuch von Steinhart wurde von Schiri Aytekin aber erneut als regelwidrig eingestuft. Es gab erneut Strafstoß. Diesmal versenkte Marcel Gaus die Kugel unhaltbar für Kretzschmar zur Entscheidung. Am Ende stand es 3:1 für die Schanzer, die sich damit die Relegation zum Aufstieg in die Zweite Liga gesichert haben.

38. Spieltag: FC Ingolstadt 04 – TSV 1860 München – Foto (c) Imago

Für Michael Köllner und seine Löwen war es ein bitterer Nachmittag. Die rote Karte für Marco Hiller in der 9. Spielminute kann als Knackpunkt für diese Partie gesehen werden. So ist Fußball. Am Ende haben sich die Löwen nichts, aber auch gar nichts vorzuwerfen. Als Fan kann man nur stolz sein auf diese Saisonleistung. Chapeau, Michael Köllner. Chapeau, Sascha Mölders & Co.

Titelbild (c) Imago

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