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Interview mit Svenja Schlenker, Abteilungsleiterin Frauenfußball bei Borussia Dortmund

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Am kommenden Sonntag empfängt die neugegründete Frauenmannschaft von Borussia Dortmund die Frauen des TSV 1860 München. Anpfiff ist um 15 Uhr. Das Löwenmagazin hat sich mit Svenja Schlenker, der Abteilungsleiterin der Abteilung Frauenfußball beim BVB unterhalten. Die 38Jährige ist seit 13 Jahren bei Borussia tätig.

LM: Die Frauenmannschaft des TSV 1860 München hat sich überwiegend aus Mitgliedern und aus Fans aus der Kurve entwickelt – der BVB setzte auf Bewerbungen. Wie lief das ab?

Ursprünglich wollten wir an einem Wochenende ein großes Sichtungstraining anbieten – leider hat uns Corona jedoch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir haben uns dann dazu entschieden, dass uns die interessierten Mädchen und Frauen ein Video schicken, in dem sie sich kurz vorstellen und dann einige von uns vorgegebene Übungen präsentieren. Aus den 150 Einsendungen haben wir dann 50 Spielerinnen ausgewählt und jeweils die Hälfte an zwei aufeinanderfolgenden Abenden persönlich an unserem Trainingsgelände gesichtet. Entstanden ist daraus ein Kader von 23 Spielerinnen.

LM: Der BVB hat hohe Ziele mit seiner Frauenmannschaft. Vielleicht sogar Bundesliga?

Wir haben uns kein konkretes Ziel in einem konkreten Zeitraum gesteckt. Natürlich wollen wir ambitionierten Fußball spielen und dies auch gerne hochklassige. Da die Mannschaft aber bunt zusammengewürfelt ist, ist unser erstes Ziel, dass wir schnellstmöglich zu einem Team zusammen wachsen, uns einspielen und dann guten Fußball zeigen können.

LM: Welche Altersklassen sind denn nun vertreten? Wie alt ist die jüngste Spielerin, wie alt die Älteste im Team?

Wir haben eine – für den Frauenfußball nicht ungewöhnliche – große Altersspanne. Die jüngsten Spielerinnen sind 16 Jahre alt, unsere erfahrenste Spielerin steht mit 38 Jahren im Tor.

LM: Wie oft trainiert die Frauenmannschaft in der Woche?

Wir befinden uns derzeit in der Vorbereitung und trainieren drei- bis viermal in der Woche bzw. ersetzen eine Einheit durch ein Testspiel. Sobald die Saison gestartet ist, wird es auf zwei Trainingseinheiten in der Woche hinauslaufen.

LM: Das Spiel am Sonntag ist euer erstes Spiel. Warum ausgerechnet die Löwen? Wie kam der Kontakt zustande?

Da das Spiel ein historischer und sehr besonderer Moment ist, sollte auch unser Gegner ein besonderer sein. Wir haben eine große Zahl an Testspiel-Anfragen von Vereinen aus ganz Deutschland erhalten, u.a. auch eine sehr sympathische von den Frauen von 1860 München. Bereits im März diesen Jahres hatten wir Kontakt und freuen uns nun wahnsinnig, dass ihr nicht nur mit der Mannschaft extra nach Dortmund kommt, sondern auch noch einige Fans mitbringt.

LM: Ihr trainiert in der Fußballakademie. Gespielt wird am Sonntag dann im Stadion “Rote Erde”. Wird das quasi euer “Heimstadion”?

Unsere Heimspielstätte wird voraussichtlich auch der Sportplatz am Rabenloh sein, dort ist unsere Fußball Akademie ansässig und die Anlage ist zudem unsere Trainingsstätte. Wir werden aber immer mal wieder in den Genuss kommen, im altehrwürdigen Stadion Rote Erde spielen zu dürfen.

LM: Wieviel Fans sind denn zugelassen, gibt es hierzu Informationen?

Es sind 1.300 Fans zugelassen und wir sind restlos ausverkauft. Eine unglaubliche Kulisse für ein Freundschaftsspiel. Alle Informationen gibt es ab Freitag.

(Hinweis: Infos gibt es dann auf https://www.bvb.de/Mannschaften/Frauen/News)

LM: Dortmund gegen München – wir gehen mal davon aus, dass ihr gewinnen wollt?

Wir sind Sportler und Sportler wollen immer gewinnen, oder? Siege werden aber erst in der Meisterschaft wichtig sein. Am Sonntag möchten wir vor allem Spaß haben auf dem Platz und allen Fans, ob aus Dortmund oder München, einen launigen Nachmittag bescheren.

LM: Herzlichen Dank für deine Zeit. Wir freuen uns auf Sonntag und auf ein tolles Spiel.

Titelbild: (c) Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

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