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Interview mit dem langjährigen Fan und Mitglied Franz Hell

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Franz HellFranz Hell, vielen Dank, dass Du dem Löwenmagazin Rede und Antwort stehst. Als was sollen wir Dich bezeichnen? Allesfahrer? Oder „Edel-Fan“?

Edel-Fan schon mal gar nicht. Das ist ein völliger Schmarrn und der Begriff passt einfach nicht. Ich weiß auch wie das kam. Die Bildzeitung hat vor 15 Jahren aus jedem Bundesliga-Verein einen möglichst repräsentativen Fan herausgesucht. Damals traf ich deren Reporter Thomas Nuggis in Südkorea und er schrieb, dass Edel-Fan Franz Hell und seine beiden langjährigen Freunde Fritz Fehling und Roman Wöll ihrem Verein sogar nach Südkorea folgen (Peace Cup 2003 / Anmerkung der Redaktion). Seitdem bekommen wir das nur schwer wieder raus. Ich sage den Journalisten auch immer wieder, sie sollen diesen komischen Begriff nicht verwenden. Wir sind Fans, aber definitiv keine Edel-Fans.

Also Allesfahrer?

Der Begriff Allesfahrer hat in gewisser Weise auch einen negativen Touch. Wobei es wahrscheinlich nur bei Sechzig so ist, dass du dich fast schon dafür entschuldigen musst, überall dabei zu sein. Aber er stimmt natürlich. Wir versuchen den Verein überall hin zu begleiten. Zu allen Spielen, zu allen Test-Spielen, zu den Trainingslagern. Wenn es uns irgendwie möglich ist, dann sind wir mit dabei.

Bleiben wir doch einfach bei Franz Hell, einem langjährigen Fan. Trotzdem möchte ich noch mal auf den Begriff Edel-Fan zurückkommen. Es gibt natürlich Fans, die da ein bestimmtes Bild haben. Du hast vorher von Fritz Fehling, Roman Wöll und Dir gesprochen. Was macht Ihr vor den Spielen? Man hat immer so ein Bild vom diskutierenden alten Herrn in der VIP-Alm. Wie laufen bei Euch Spieltage ab?

Früher hatte ich eine Business-Karte, das stimmt. Die hat auch rund 4.000 Euro pro Jahr gekostet. Aber in dieser Saison ist das anders. In die Alm gehen wir nicht. Ich gehe vor dem Spiel zum Griechen gegenüber. Dort trinken wir was, essen eine Kleinigkeit und dann gehen wir ins Stadion. Ich bin Fußballfan aus Leidenschaft. Mir geht es nicht um eine VIP-Lounge.

Du wirst in der Presse oft zitiert. Warum?

Weil man mich anspricht. Weil man mich anruft. Wenn man so viele Jahre den Verein begleitet, dann kennt man die Leute, auch die Reporter. Ich lehne es nicht ab zu antworten, wenn mich jemand von der Presse anspricht. Ich habe das bereits zu Wildmosers Zeiten gemacht und manchmal kramt man alte Zitate aus der Vergangenheit heraus. Das ist auch nicht gut. Das ist noch schlimmer.

Geben die immer alles genau so wieder, wie Du es meinst?

Ich unterstelle keinem Journalisten, dass er bewusst die Unwahrheit sagt, wenn es um meine Zitate geht. Aber manchmal wird einiges halt wirklich aus dem Zusammenhang gerissen. Ich werde seit 20, 30 Jahren von der Presse angesprochen. Einige kenne ich seit 40 Jahren. Manchmal kommt es sicherlich falsch rüber.

So wie in der ARD-Reportage „Nie wieder erste Liga?“?

Ich habe das damals im Löwenmagazin gelesen. Eure Kritik an der ARD und an der Einseitigkeit der Reportage. Da dachte ich mir dann, warum fragen sie mich nicht? Weil ich da auch nicht wirklich begeistert war.

Moment, unsere Kritik galt ja der ARD. Und die hat uns auch geantwortet.

Ja, das stimmt schon. Dennoch hätte ich mich gerne zu diesem unsäglichen Interview geäußert. Ich hätte Euch schon erklärt, dass das nicht wirklich in meinem Interesse war.

Dir hat die Berichterstattung also nicht gefallen?

Überhaupt nicht. Da wurde viel aus dem Zusammenhang gerissen. Wenn man jemand in die Pfanne hauen will, dann pickt man sich eben einige Punkte raus. Bei dieser Sendung ging es leider nur darum, Sechzig schlecht aussehen zu lassen. Das ist sehr schade. Natürlich habe ich die Punkte gesagt. Und ich habe natürlich auch Kritik geäußert. Aber die ARD hat in keiner Weise erwähnt, dass es mir trotzdem Spaß macht, im Grünwalder Stadion zu gewinnen.

Unsere Kritik war ja vor allem auch dahingehend, dass wir uns gewünscht hätten, es wäre nicht nur Franz Hell befragt worden.

Ich habe mich da nicht aufgedrängt. Meine Kontaktdaten hat die ARD vom Verein bekommen. Und ich habe eben zugesagt. Man muss auch dazu sagen, dass sich vom Verein niemand gegenüber der ARD äußern wollte.

Aber man hätte andere Fans befragen können.

Richtig und das wäre gut gewesen. Es ging der ARD, so sieht das für mich aus, wirklich nur darum, uns schlecht aussehen zu lassen. Und das ärgert mich im Nachhinein auch.

Du bist nun im Beirat der ARGE. Wie kam es dazu? Hat man Dich angesprochen?

Das ging von beiden Seiten aus. Ich habe den Vorstand angesprochen. Nach der Mitgliederversammlung war ich ziemlich enttäuscht. Erstens finde ich es schade, dass nicht einmal ein Sechstel der ARGE-Mitglieder auch Mitglieder im TSV sind. Das halte ich für nicht gut. Zweitens finde ich es auch traurig, dass von den 6.000 Mitgliedern der ARGE, die auch im e.V. Mitglied sind, nur ein paar Hundert zur Mitgliederversammlung kommen. Viele davon sind nach nur ein paar Stunden wieder gegangen. Das fand ich nicht in Ordnung, auch wenn man nicht vergessen darf, dass viele ARGE-Mitglieder eine weite An- und Rückreise hatten. Wenn man die Geschicke des Vereins mitgestalten kann, dann muss man das auch nutzen.

6.000 Fans sind also die Schnittmenge zwischen der ARGE und dem TSV?

Ich habe das mir hier sogar ausgedruckt. Ja, von 38.291 Mitgliedern der ARGE haben im Jahr 2015 insgesamt 4.594 Mitglieder eine Dauerkarte gehabt und 6.272 sind auch Mitglied im e.V.

Wobei 38.291 Mitglieder wohl sehr hochgegriffen sind, oder? Immerhin sind einige Fans in mehreren Fanclubs, oder wird das differenziert?

Das stimmt. Einige sind sicherlich Mitglieder in mehreren Fanclubs. Die exakte Mitgliederzahl der ARGE werden wir in Kürze noch genau eruieren.

Was ist Dein Ziel in der ARGE?

Meine Hauptaufgabe in der ARGE wird sich vor allem um die Frage drehen, wo der Weg überhaupt hinführen soll. Dabei interessiert vor allem das Nord-Süd-Gefälle. In den in der Vergangenheit von mir geführten Gesprächen stellte sich oft heraus, dass viele aus München und Umgebung sogar eher zum Grünwalder Stadion tendieren. Bei den ARGE-Mitgliedern hingegen, die von weiter herkommen, denke ich, geht die Tendenz meist eher zur Allianz-Arena oder zum Olympiastadion. Die kommen eben meist mit Bussen, da musst du mindestens 40 Karten besorgen, was aktuell eher schwierig ist. Auch die Parkplatzsituation ist in Giesing eher angespannt. Deshalb ist es wichtig, zu erfragen, was die Mehrheit der ARGE-Mitglieder präferiert. Viele Auswärtige sagen, dass sie keine Karten für die Heimspiele bekommen. Natürlich stimmt es, dass es vereinzelt vor dem Spiel noch Karten gibt. Aber du hast halt nicht die Möglichkeit für 40 oder 50 Leute von Haus aus etwas zu organisieren.

Es geht also auch um die Stadionfrage?

Das Grünwalder Stadion ist meiner Überzeugung nach für die 2. Bundesliga nicht umsetzbar. Das hat insbesondere auch baurechtliche Gründe. Und die Frage müssen wir uns schon stellen. Ich möchte wieder aufsteigen. Die 4. Liga ist für den Verein definitiv auf Dauer nicht gut.

Es ist ja durchaus richtig, dass die Stadionfrage eine Frage sein kann, die relevant für eine Fanorganisation ist. Aber mal Hand aufs Herz. Ist die ARGE dafür geeignet, zu eruieren, was die Fangemeinde möchte?

Das müsste eigentlich der Verein machen, das stimmt. Aber der hat bisher in dieser Hinsicht ja nichts unternommen. Meine Idee ist es deshalb, in einem 1. Schritt die Mitglieder der ARGE zu befragen. Ich möchte wissen, was die Basis denkt. Natürlich wäre es schön, wenn der Verein ergänzend hierzu alle Mitglieder fragen würde, wohin der Weg hingehen soll. Es ist wichtig herauszufinden, was die Löwengemeinde eigentlich will. Dabei sollten alle mit einbezogen werden, die Vereinsmitglieder, die organisierten Fans der ARGE und sonstiger Fanorganisationen, die Sponsoren und natürlich auch die Fans und Zuschauer, die nur zu den Spielen gehen wollen. Dabei gibt es natürlich Schnittstellen. Und daraus müsste man ein Gesamtbild machen. Ob es dann gelingen wird, alle unter einen Hut zu bringen, wird natürlich schwierig werden. Aber jede Weltreise beginnt bekanntlich mit dem ersten Schritt.

Ist die ARGE nicht zu politisch geworden? Wenn ich mir die Satzung anschaue, dort steht etwas von Beratung und Betreuung der Fanclubs, Unterstützung von Aktionen gegen Rowdytum, Diskriminierung, etc. Dann haben wir noch den Punkt, dass die ARGE den TSV München von 1860 e.V. zu jeder Zeit und in jeglicher der Sache dienlichen Form unterstützen soll. Die ARGE hat jedoch bei der Mitgliederversammlung klar Position bezogen. Und zwar für den Gesellschafter Hasan Ismaik.

Es ist nun mal so, dass viele den derzeitigen Kurs des Präsidiums nicht mittragen wollen. Hätten wir nach der Amtszeit von Wildmoser, die sportlich die erfolgreichste der letzten 50 Jahre war, Leute mit unternehmerischem Geschick gehabt, dann sähe alles vielleicht ganz anders aus. Dann hätten wir einen Hasan Ismaik zur seinerzeitigen Vermeidung einer Insolvenz vielleicht nicht gebraucht, wobei ich und viele meiner Freunde, insbesondere auch bei der ARGE, der Auffassung sind, dass es im heutigen Fußballbusiness ohne Investor nicht mehr gehen wird, wenn man Erfolg haben will. Vereinsverantwortliche mit den jeweiligen Geschäftsführern der KGaA haben jahrelang durch den Verkauf der unzähligen Talente des Jugendnachwuchsleistungszentrums zu Schleuderpreisen jedes Jahr von 2004 bis 2011 gerade noch die Insolvenz vermeiden können. Ehemalige Jugendspieler von uns spielen seither in großen Vereinen in ganz Europa. Bei uns wird seit 1973 jedes Jahr ein neuer Drei-Jahres-Plan aufgestellt, der nach 3 oder 4 Monaten schon wieder umgeworfen wird. Ich habe schon vor der Mitgliederversammlung Robert Reisinger, den ich im Übrigen schon seit 40 Jahren kenne, ganz klar gesagt, dass ich ihn nicht wähle, weil ich den jetzt eingeschlagenen Kurs nicht mittragen will.

Wer ist denn schuld am Niedergang in die 4. Liga?

Ja, ich weiß. Viele sagen, dass einzig und allein der Investor daran schuld ist. Aus meiner persönlichen Sicht sind aber beide Seiten irgendwie dafür verantwortlich. Beide Gesellschafter haben hoch gepokert und beide haben im Grunde verloren. Die Verantwortlichen im e.V. haben wohl geglaubt, Ismaik würde aufgeben und seine Anteile verkaufen, nachdem man in die 4. Liga absteigen würde und Ismaik dachte, er habe nach dem Abstieg das alleinige Sagen. Deshalb hat sich dann letztlich keine Seite wirklich gegen den Abstieg gewehrt. Aber selbstverständlich ist dies nur meine persönliche Meinung, die ich mir aber aus diversen Gesprächen mit den Protagonisten vor und nach dem schwarzen Freitag, an dem der Zwangsabstieg besiegelt wurde, gebildet habe.

Jetzt sind wir in der 4. Liga. Und einige Fans sind mit dem aktuellen IST-Zustand durchaus glücklich …

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Mehrzahl der Münchner Anhänger durchaus zufrieden mit der aktuellen Entwicklung und der Stadionwahl ist. Zumindest die, die Karten für die Spiele ergattern konnten. Ich habe ja auch Kontakt mit vielen Fans, die die Gesamtsituation bei uns sehr positiv sehen. Mit dem Christian Poschet war ich jahrelang im Wahlausschuss und habe vertrauensvoll mit ihm zusammengearbeitet. Er vertritt in vielen Punkten eine andere Meinung und das ist für mich so auch akzeptabel. Es sollte jede Stimme gehört werden. Ich selbst sehe aber keinen Grund zum Feiern, das sage ich Dir ganz ehrlich. Ich habe die 4. Liga bis zum heutigen Tag nicht angenommen. Das heißt aber nicht, dass ich nicht hinter dem Trainer und dem Team stehe und mir nicht alle Spiele ansehe. Das ist für mich ligaunabhängig.

Die ARGE wirkt deutlich angestaubt. Ist sie denn noch zeitgemäß?

Wir werden uns sicherlich in dem Kreis zusammensetzen. Sicher müssen sich einige Dinge ändern, das wissen wir schon. Aber dafür müssen wir erst einmal klar sein, wohin der Weg führen soll. Deshalb ist es wichtig, Grundlagenforschung zu betreiben. Unser Ziel sollte auch sein, jüngere Leute reinzubringen. Aber die ARGE hat genau das gleiche Problem wie auch der e.V. Es ist schwierig junge Leute zu finden, die ihre Freizeit opfern und nachher im Grunde nur Anfeindungen zurückbekommen.

Einer der Hauptprobleme ist doch, dass die ARGE eine recht isolierte eigene Vereinspolitik betreibt. Willst Du das ändern? Bei den „Unternehmern für Sechzig“ muss zum Beispiel jedes Mitglied auch im TSV München von 1860 e.V. Mitglied sein.

Eines meiner Ziele ist es natürlich auch, möglichst viele ARGE-Mitglieder als Vereinsmitglieder des TSV zu gewinnen. Das halte ich für wichtig. Aber ich bin nicht der Heilsbringer. Die ARGE muss sich von innen heraus reformieren.

Man betitelte Dich als neuer „Brückenbauer“. Siehst Du das ähnlich?

Nein, der Begriff gefällt mir überhaupt nicht. Ist halt eine Schlagzeile, obwohl ich den Begriff in einem Interview schon mal so gesagt habe. Aber der Graben zwischen den Fans ist leider sehr groß. Ich habe vor 20 Jahren schon zu Wildmoser gesagt, dass Sechzig einen Graben in der Mitte hat. In der Zwischenzeit ist das nicht nur ein Graben, sondern schon ein Mariannengraben. Die Kluft ist in den letzten Jahren immer größer geworden. Früher ging es nur darum, ob man aus dem Grünwalder Stadion auszieht oder ob ein Weiterspielen dort überhaupt machbar ist. Heute gibt es gegenseitige Anfeindungen, die äußerst übel sind.

Was es schwierig macht, zukünftig Funktionäre zu gewinnen.

Funktionäre bei 60 werden schon seit jeher von allen Seiten angefeindet. Das ist nicht schön. Ein Ehrenamt sollte auch geehrt werden. Der Vereinspräsident hat meine Zustimmung, als er in einem Interview bemerkte, man solle auf ihn zukommen, wenn man etwas auszusetzen hat und nicht anonym im Internet ständig seinen Senf abgeben. Da hat er vollkommen recht. Was auf manchen Plattformen abgeht, das ist absolut unter der Gürtellinie. Ich schätze Hans Sitzberger zum Beispiel als Menschen sehr. Er wird beschimpft bis ins geht nicht mehr. Das geht gar nicht. Er ist ein Sechzger mit Leib und Seele, auch wenn ich in vielen Punkten nicht seiner Meinung bin. Ob ein Sitz im Präsidium für ihn das Richtige ist, muss er selbst bzw. seine Wähler entscheiden. Ähnliches gilt für den Präsidenten. Meiner Meinung nach braucht der e.V. eine starke Persönlichkeit. Ich sehe allerdings im Verein derzeit auch sonst niemanden, der diese Voraussetzungen erfüllen könnte. Meiner Meinung nach plätschert bei uns alles so vor sich hin, zumindest schaut es nach außen hin so aus. Ein klares Konzept kann zumindest ich nicht erkennen. Vielleicht liegt dies aber auch nur daran, dass die Öffentlichkeit derzeit nur mäßig bis gar nicht informiert wird, was in der Zukunft geplant wird. 60 ging es immer dann gut, wenn jemand da war, der klare Ziele vorgegeben hat. Wildmoser hat einfach den Ton angegeben. Ich kann aber auch durchaus verstehen, dass sich viele vor allem junge Fans schwer mit ihm getan haben. Und auch ich habe gegen Ende seiner Amtszeit kaum mehr mit ihm geredet. Wir haben uns erst Jahre nach seinem unrühmlichen Abtritt kurz vor seinem Tod wieder ausgesprochen. Sechzig braucht wieder einen starken Mann, der den Weg vorgibt. Das müssen nicht Ismaik oder Reisinger sein, sondern es kann auch ein Verantwortlicher in der KGaA sein, wie es in den letzten Monaten Herr Fauser war. Die Einstellung dieser Führungspersönlichkeit sollte meiner Meinung nach aber von beiden Gesellschaftern der KGaA mitgetragen werden. Uneinigkeit bei Entscheidungen führt nie zu einem gewünschten Ergebnis. Das haben die letzten Jahre deutlich gezeigt.

Den Kurs des e.V. stellst Du also in Zweifel?

Robert Reisinger hat ganz klar gesagt, dass es keine weiteren Darlehen mehr geben wird. Das halte ich für den falschen Weg. Wohin soll es denn führen? Wir können aufsteigen, okay. Aber in der 3. Liga benötigen wir Geld, um dort zu existieren. Wir brauchen dort eine vernünftige Mannschaft. Das ist ohne neuem Geld nicht möglich.

Was meinst Du damit? Hand aufs Herz, weitere Darlehen von Investor Hasan Ismaik, oder wie soll ich das verstehen?

Zum Beispiel. Oder von irgendjemand anderem. Du musst mit Geld arbeiten. Das Kapital kann nur von einem Investor kommen. Ich bin absolut glücklich, dass wir in der Vorrunde eine Mannschaft hatten, die unter günstigen Konditionen es geschafft hat, sich so zu platzieren. Wobei wir, und so ehrlich müssen wir sein, uns gegen andere Profi-Mannschaften schwer getan haben. Die ganzen zweiten Mannschaften von Ingolstadt, Fürth, Nürnberg, Augsburg, das war nicht so einfach. Also muss man investieren. Du weißt selbst, in der Relegation ein blödes Elfmeter-Tor, dann war es das vielleicht. Und dann? 3 oder 4 Jahre Regionalliga, das halten wir nicht durch. Dann kippt die Stimmung. Man muss in die Zukunft investieren. Und dazu fehlt mir der Plan.

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