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In einer wilden Partie gegen Saarbrücken unterliegen die Löwen mit 1:2

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Am 25. Spieltag hat der 1. FC Saarbrücken den TSV 1860 München im Ausweichstadion in Völklingen zum Duell geladen. Nach zwei Spielen ohne Treffer hieß es für die Löwen, ihre momentane Ladehemmungen zu überwinden und wieder in die alte Spur zu kommen. Gegenüber der Vorwoche tauschte Michael Köllner drei Spieler aus seiner Startformation aus und brachte Belkahia, Greillinger und Tallig neu in die Mannschaft. Dressel, Biankadi und Erdmann mussten dafür erstmals Platz auf der Bank nehmen. „Nach Vorne müssen wir noch mehr Gas geben, mehr Chancen herausspielen und näher am Tor zum Abschluss kommen“, meinte Köllner im Vorfeld zum Spiel. Das wäre wohl das Rezept gegen die Torflaute.

Wenige Torszenen aus dem Spiel heraus, Shipnoski bringt Sechzig in Rückstand

Bei bestem Wetter und optimalen Rasenbedingungen stießen die Löwen die Partie an und keine drei Minuten später konnten sie auch den ersten Abschluss der Partie verbuchen, doch der Schuss von Neudecker ging am Tor vorbei. Danach waren es die Saarländer, die das Spiel an sich rissen und die Kontrolle übernahmen. Sechzig wurde in die Defensive gedrängt. Unter Druck mussten die Löwen eine Fülle von Standards, in Form von Eckstößen, über sich ergehen lassen. Wirklich gefährlich wurde jedoch der Freistoß von Barylla in der 11. Minute, doch das Geburtstagskind Hiller kam selbstbewusst aus seinem Kasten heraus und faustete den Ball weg. Bis zur 18. Minute kam von den Löwen nicht viel. Greilinger brachte dann den Ball flach von links, doch Kerber klärte zur Ecke. Fünf Minuten später erneute Chance für Greilinger, nach einer weiten Flanke von Lex, Torhüter Batz war bereits geschlagen, doch Zellner klärte artistisch vor dem einschussbereiten Mölders auf der Linie.

In der 32. Minute belohnte sich Saarbrücken für ihre Bemühungen. Jänicke ging auf der rechten Bahn durch. Neudecker agierte zu halbherzig und ließ seinem Gegenspieler freie Bahn. Vorbei an Freund und Feind brachte Jänicke die Kugel direkt an den ersten Pfosten vor das Tor, wo Nicklas Shipnoski einrückte und aus wenigen Metern das Tor erzielte. Etwas überraschend war die Führung doch, denn die Torchancen beider Mannschaften waren bis dato nicht wirklich zwingend. Die Löwen waren nun im Rückstand und mussten was tun. Die Chance bot sich in Minute 41. als Lex nach einer Flanke von Willsch flach den Ball an Mölders weiterreichte. Mit dem Rücken zum Tor legte Mölders geschickt auf Tallig ab, dessen Flachschuss hauchzart am Kasten vorbei ging. Kurz vorm Pausenpfiff versuchte es der Youngstar Greilinger auch nochmal, scheiterte jedoch erneut an Zellner, der sich die Kugel sichern konnte. Mit diesem knappen Rückstand ging es in die Kabine und allen war wohl klar, dass es Zeit zum Handeln war.

Verschossener Elfmeter, Tore und Platzverweis

Köllner handelte und brachte beim Wiederanpfiff Biankadi in die Mannschaft, der Greilinger ersetzte und für Gefahr sorgen sollte. Etwas hitziger war die Anfangsphase des zweiten Durchgangs in der Tat, bei der Schiedsrichter Jöllenbeck eine Rudelbildung auflösen musste, ansonsten war das Spiel weiterhin zerfahren. Immerhin schienen die Löwen etwas besser ins Spiel zu kommen und Biankadi brachte sich gut ein, was er in der 53. Minute bewies, als er Jänicke und Kerber stehen ließ. Sein Torschuss verfehlte jedoch seinen Ziel.

Danach ging es eigentlich so richtig los und das Spiel entwickelte einige spannende Momente. Als Erstes musste Belkahia wegen Problemen am linken Knie am Platz behandelt werden und die Partie letztendlich verlassen. Für ihn kam Erdmann (59.). Danach vereitelte Hiller eine große Chance der Gastgeber, als er die Kugel knapp vor der Linie noch retten konnte (60.). Eine Minute später nahm Lex Tempo auf und konnte von Zellner erst im Strafraum zu Fall gebracht werden. Strafstoß für Sechzig. Steinhart übernahm den Ball und die Verantwortung, brachte aber keinen Druck auf die Kugel. Für Batz ein leichtes, die Richtung einzuschätzen und den Ausgleichstreffer zu verhindern (62.). Dafür machte Saarbrücken seine Bude: Deville brachte einen Ball nicht sonderlich gut an den Elfmeterpunkt, doch Jacob bekam seine Fußspitze ran und spitzelte die Kugel zu Julian Günther-Schmidt, der Hiller keine Chance ließ. Saarbrücken ging nun mit 2:0 in Führung (64.). Nach dem verschossenem Elfmeter eine bittere Pille.

Das Spiel war aber noch nicht aus und Sechzig noch nicht tot. Zumindest schafften sie es, einen Fehler des Gegners für sich auszunutzen. Erdmann eroberte die Kugel und brachte den Ball an den Strafraumrand. Zellner klärte unglücklich zu Perdedaj, der ungewollt zu Sascha Mölders weiterleitete. Der „Oldie“ ließ sich nicht lange bitten und verwandelte zum 2:1 Anschlusstreffer (67.). Köllner wechselte erneut und brachte den Neuzugang Staude sowie Dressel ins Spiel. Lex und Tallig mussten weichen.

Das Spiel war nun völlig offen und irgendwie schien alles möglich. Ob Sechzig oder Saarbrücken, Chancen taten sich auf und es gab für beide Torhüter doch was zu tun. Die beste Chance zum Ausgleich hatten die Löwen in der Nachspielzeit. Zum einen der für Willsch eingewechselte Klassen, der den Ball jedoch unbedrängt ins Toraus köpfte. Der größere Aufreger folgte aber knapp davor, als Staude aufs Tor schoß und den rechten Pfosten traf, den Abpraller bekam Biankadi vor die Füße, der jedoch nicht die Maschen traf, da Boesel das Leder noch von der Linie kratzen konnte. Nach dem Schlusspfiff ging es noch hoch her und die Gemüter kochten über. Bei der großen Rangelei sahen Mölders und Gouras Gelb und der bereits vorgewarnte Salger Gelb-Rot.

Eine Stunde lang sah in Völklingen alles nach einer ruhigen Drittliga-Begegnung aus. Danach wurde von Elfmeter, Toren und Spannung – bis hin zum Platzverweis nach Abpfiff – alles geboten. Wie im Hinspiel gingen die Saarländer als Sieger von Platz und die Löwen müssen nun ihre Wunden lecken und sich mental auf den nächsten Gegner, die SpVgg Unterhaching, vorbereiten.

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