Die Dritte Liga ist gerade erst mit einem packenden 38. Spieltag zu Ende gegangen. In der Rückschau betrachtet eine aus sportlicher Sicht absolut positive Saison für den TSV 1860 München. Das Löwenrudel kann nach den vielen Englischen Wochen wieder durchatmen und Kräfte für die neue Saison sammeln. Das Gleiche gilt wohl auch für den leidenschaftlichen Anhang des TSV 1860 München. So manchen Sechzger hat das Auf und Ab des Saisonfinales, zwischen Bangen und Hoffen, doch etwas mitgenommen. Oft sind es aber nur wenige Tage der Erholung, bis sich vor dem “echten” Fan wieder ein großes schwarzes Loch auf tut. Mehrere Wochen ohne Fußball, ohne Sechzig. Für manch eingefleischten Supporter wirklich eine Qual. Nicht aber für Peter Koros, unseren heutigen „Parade-Sechzger“. Wer jetzt glaubt, dass dem Peter Fußball egal ist, oder er kein “echter” Sechzger wäre, der ist aber völlig falsch gewickelt.
Peter Koros gehört zu den waschechten Sechzger-Fans. GiesingStadtteil rechts der Isar und südöstlicher Teil der bayeri... ist sein Wohnzimmer, sein Garten der Grünspitz und das Grünwalder seine Couch, auf der er gerne Freunde trifft und seine Emotionen zu Sechzig München teilt. Aber es ist eben nicht nur der Fußball, der sein Leben bereichert. Es ist seine Familie. Und die ist seit geraumer Zeit größer geworden. Die kleine Mona erblickte im vergangenen Herbst das Licht der Sonne im schönen GiesingStadtteil rechts der Isar und südöstlicher Teil der bayeri.... Ja und Peter ist der Opa. Wenn er die kleine Mona im Arm hat, denkt er (fast) gar nicht an den Fußball. Was gibt es schöneres, als sich um die Enkeltochter zu kümmern? Fußball ist nicht alles.
Der Fußball und Sechzig München im Speziellen, ist aber auch Grund genug, um die kleine Mona von Anfang an auf den richtigen, den weiß-blauen Weg zu führen und zu begleiten. Und wenn der Opa sich um die Kleine kümmern darf, dann schadet es doch auch nicht, mit dem Zwackl in der Babyschale mal am Trainingsgelände vorbei und den Jungs beim Kicken zu zuschauen. „Schau Mona, des san de Löwen. Mia san olle Löwen. Und du bist a scho a Löwin. Kloa, aba präsent und für dei Oida scho ganz schee laut. Zumindest wennsd Hunger hosd.“
Was soll man auch machen? Die Löwen gehören einfach dazu zum Leben. Und die schönen Dinge im Leben sind noch viel schöner, wenn man sie teilen kann. Oder, Mona? Was meinst denn Du?
„Ja mei Opa, dea ist da Wahnsinn. Am Trainingsgelände sind wir oft. Da ist immer was los. So viele Menschen auf dem grünen Rasen und ständig in Bewegung. Der Opa ist hier aber nur am Ratschen. Und er lächelt dabei immer so nett. Ich glaube dem Opa geht es hier immer richtig gut. Und das freut mich dann auch. Aber noch viel schöner ist es am Grünspitz in unserem Garten. Da kommen am Wochenende immer so viele Leute. Am Anfang war ich ganz erschrocken, wenn die alle in meinen Kinderwagen reingeschaut haben. Aber der Opa und die Mama sind ja auch immer dabei. Der Opa verkleidet sich dann so lustig. Und immer in weiß und blau. Am liebsten hab ich es, wenn er mich in den Arm nimmt und auf seiner Schulter wippt. Das macht die Anne aber auch ganz toll. Das ist die Freundin von meiner Mama. Ja in unserem Garten ist immer was los und alle sind so weiß und blau und ja, ganz besonders nett sind die hier auch alle. Der Opa freut sich, wenn er seine weiß-blauen Freunde sieht. Da ist er immer ganz selig.”
“Aber irgendwann gehen die alle. Da rüber in die Betonschüssel mit den vier großen Masten. Mama sagt dann immer, dass der Opa da drüben mit all seinen Freunden in der Westkurve steht und ganz viel Spaß hat, wenn er den Löwen zuschaut. Na ich weiß nicht. Neulich ist er aus der Betonschüssel mit den vier Türmen gekommen und hat vor sich hin gegrantelt, weil der Schiedsrichter so hundsmieserablig (ich glaube das waren seine Worte) schlecht gepfiffen hat. Was er dann noch gesagt hat, konnte ich nicht verstehen, weil mir die Mama die Ohren zu gehalten hat. Warum die Löwen einen Schiedsrichter brauchen der pfeift, dass weiß ich allerdings auch nicht. Ein Löwe hört doch nicht auf Pfiff. Mama hat gesagt, die Löwen fressen auch andere Tiere.”
“Richtig schade ist das. Weil in letzter Zeit gar nicht mehr so viel los war in unserem Garten. Aber egal, Hauptsache dem Opa geht es gut. Ich mag es, wenn er lacht und freudig von seinen Löwen erzählt. Die sind jetzt alle im Urlaub, hat mir die Mama gestern gesagt. Da bin ich schon ein bisschen traurig. Der Opa meinte aber, dass wir uns noch diese Woche die Löwen anschauen werden. Im Tierpark. Da bin ich echt gespannt, weil in der Betonschüssel darf ich die Löwen nicht anschauen. Da bin ich noch zu klein, hat die Mama gesagt. Und der Opa schreit da auch immer so rum. Das will mir die Mama ersparen. Geh, mei Opa schreit doch gar ned rum. Und wenn dann ist das nur, weil die Löwen so furchtbar gefräßig sind. Opa ist ein ganz ein Lieber. Der mag mich. Opa Peter mag aber auch das Leben. Ganz besonders, wenn er seine weiß-blauen Freunde trifft und für zwei Stunden da drüben in der Betonschüssel verschwindet. Und genau dort hin nimmst mich jetzt auch mal mit, Opa!? Zu den Löwen. Beim Fressen zuschauen.”
“So jetzt pack ma’s aba. Du hast es mir versprochen. Auf in den Tierpark. Löwen schauen. Weil Löwen sind wir ja alle. Nicht “einmal”, sondern “immer”, wie du so schön zu sagen pflegst. Und eines Tages verkleide ich mich auch so, wie du, in weiß und blau. Und dann bin ich ein großer Löwe und steh auch da drüben in der Betonschüssel mit den vier Türmen. Opa, ich hab dich zum Fressen gern.”