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“I bin a Sechzga” – Christian Klein

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Am heutigen Dienstag wäre das Auswärtsspiel des TSV 1860 München auf dem berüchtigten Betzenberg in Kaiserslautern gewesen. Was haben wir uns auf diese Auswärtsfahrt gefreut. Auf dieses Spiel gefreut hätte sich sehr wahrscheinlich auch Christian Klein, der sich uns heute vorstellt und auch eine kleine Anekdote über ein Erlebnis mit unseren Fan-Freunden aus Kaiserslautern für uns parat hat. Dazu aber später mehr. Von seinen Freunden wird er nur kurz “CK” gerufen. Ob diese bekannten Initialen auch auf seinen Unterhosen zu finden sind, wissen wir nicht. Was wir aber wissen, “CK” kommt aus Luxembourg. Und von dort reist er auch zu den Heimspielen in das gut 600 km entfernte München an die Grünwalder Straße. Christian ist seit mittlerweile 25 Jahren überzeugter Sechzger. William Georg genannt “Jimmy” Hartwig kann er dabei als Spieler im Löwentrikot, welches der spätere Nationalspieler von 1974 bis 1978 übergestreift hatte, nicht erlebt haben. Er hat ihn aber getroffen, was dieses Foto eindrucksvoll beweist.

Tolles Foto und richtig geiles Löwentrikot.

“CK” nimmt den weiten Weg zu den Heimspielen auf sich, weil er seinen Lieblingsverein unterstützen möchte. Man findet ihn in der Westkurve und er freut sich jedesmal, wenn er seine erlebten Eindrücke vor und nach dem Spiel mit Gleichgesinnten im schönen Giesing teilen kann. Sechzig ist für ihn der geilste Klub der Welt, weil niemals Langeweile auf der wilden weiß-blauen Achterbahn herrscht, die Fans treu, wie gute Freunde sind und der Klub eine unglaubliche Geschichte und Tradition hat. Als seine beste Zeit bei den Löwen kann Christian so einige Momente bezeichnen. Der Klassenerhalt 1995 oder 1998 beispielsweise, als der 1. FCK als Aufsteiger sensationell Deutscher Meister wurde. Die Derby-Siege um die Jahrhundertwende, welche er leider nur in der Kneipe mitverfolgen konnte. Das verlorene Quali-Spiel zur Champions League gegen Leeds United im Olympiastadion. Was war das für eine geile Atmosphäre. Ja und natürlich in der jüngeren Vergangenheit der Aufstieg mit dem anschließenden Platzsturm nach dem Relegationsspiel gegen Saarbrücken. Da sind wir uns bestimmt in den Armen gelegen.

Unvergessen, der 27.05.2018.

Gut erinnern kann sich “CK” aber auch an die Saison 1999/2000, als es am letzten Spieltag auf dem Betzenberg um den Qualifikationsplatz zur Champions League ging. Die Löwen durften nicht verlieren, um den begehrten vierten Platz halten zu können. Lautern selbst und Hertha BSC Berlin waren die Mitkonkurrenten für diese Champions League-Qualiplatzierung. Die Berliner verloren zuhause gegen Dortmund und die Löwen ließen sich mit einem 1:1 auf dem “Betze” nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Die fast schon tragische Figur im Spiel war damals kein geringerer als Mario Basler, der kurz vor dem Seitenwechsel einen Elfmeter verschoss und in der 67. Minute per Eigentor den Ausgleich für die Löwen erzielte. Christian feierte danach im Hannenfass in der Innenstadt von Kaiserslautern gemeinsam mit FCK-Fans die Europacup-Qualifikation beider Mannschaften.

https://www.youtube.com/watch?v=Lce-KtXxavM

Wie in diesem damaligen Spiel darf man als Löwe auch heute noch nie die Hoffnung aufgeben. Christian sieht das genauso und so hofft er auf die Trophäe im Toto-Pokal und wäre um eine Sensation seiner Löwen in der Hauptrunde des DFB-Pokals froh. Ja und natürlich ist der Aufstieg in die 2. Bundesliga bis spätestens 2025 ein erklärtes Ziel für ihn. Die Dritte Liga bezeichnet er dabei als “Traumliga für Fußballromantiker”.

Unter der Rubrik Lebensmotto/Lieblingsspruch hat “CK” für uns folgende Sprüche parat:

Freiheit – die Mutter aller Ordnung.

Luxembourg. Sex. 1860 Munich, In that order.

Die Erklärung für den zweiten Spruch hat er auch gleich parat. Es handelt sich um eine Mischung aus Anspielungen und Tatsachen. So gab Gareth Bale einst von sich: “Wales, Golf, Real Madrid. In that order”; von Werner Lorant war der Spruch: “Ich spiele kein Golf, ich bin noch sexuell aktiv”. Und Luxembourg? Weil der Christian doch tatsächlich in erster Linie Allesfahrer der Luxembourger Nationalmannschaft ist (echt jetzt?).

Was der Christian sonst noch zu sagen hat:

ad Stadion) Ich hoffe, es klappt mit dem DFL-tauglichen Umbau des Sechzgerstadions. Eine Kombilösung mit dem Oly wäre für mich ebenfalls vertretbar. Ebenso ein neues Stadion für 30-35.000 Zuschauer, was aber nur aus einer Position der wirtschaftlichen Stärke heraus überhaupt möglich wäre. Dieses Thema würde, wenn überhaupt, nur bei einer derzeit ziemlich utopischen Rückkehr in Liga Eins und einer vorherigen finanziellen Gesundung der KGaA, überhaupt aufkommen. Vorher sind Träume von einer neuen Löwenheimat Unsinn und man sollte unbedingt das Angebot der Stadt annehmen, das GWS auf ihre Kosten zu modernisieren.

ad Investor) Wir müssen einen Modus Vivendi mit Hasan Ismaik finden, solange er seine Anteile nicht verkauft. Im Falle eines Verkaufs müsste man sich mit dem oder den neuen Investor(en) arrangieren. Darüberhinaus bin ich jedoch der Meinung, dass die KGaA eine Kapitalerhöhung braucht. Als dritten Gesellschafter neben HAM Ltd. und dem e.V. würde ich mir einen Fantrust wünschen, an dem Mitglieder und Fans des TSV sich finanziell beteiligen können.

Danke Christian Klein für Deine Einblicke und Deine Meinung. Vielleicht sehen wir uns beim Nachholtermin auf dem Betze?

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