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Holzhauser und Co.: Bitte Vernunft, Löwen – keine Schnellschüsse …

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Möglicherweise kommt noch ein Neuzugang im Winter. Warum? Weil zum einen hierfür seitens der Gesellschafter wohl „eine Menge Geld“ freigegeben wurde und zum anderen die Öffentlichkeit und auch Trainer Michael Köllner es fordern. Doch ist es wirklich sinnvoll so etwas übers Knie zu brechen? Vielleicht sollte man nun wirklich wieder etwas runterkommen. Ein Kommentar der Redaktion.

Michael Köllner hat seinen Wunschkader im Sommer bekommen. Das hatte er selbst betont. Nie war er in der Vergangenheit an der Kaderplanung mehr beteiligt als für diese Saison. Das waren seine Worte. Und die Löwenfans feierten diesen Kader. Man erinnere sich an das grandiose Fanfest, bei dem Michael Köllner für Mai 2023 etwas Großes zum Feiern ankündigte. Aufstiegskampf? Davon sprachen wenige. Von der Aufstiegsfeier sprach man allerdings schon recht viel. Dabei sollte man sich eigentlich an ein Motto halten: „Ein Löwe rülpst erst, wenn er seine Beute gefressen hat, nicht wenn er noch auf der Jagd ist oder diese noch gar nicht begonnen hat.“

Nun, die großen Reden und das enorme Heraufschrauben der Erwartungshaltung mag man kritisieren und für nicht gut empfinden. Und so einige haben auch davor gewarnt, dass es nicht die ganze Saison so euphorisch sein wird, und es auch mal Schwächephasen gibt. Aber eines muss man doch klar feststellen – der TSV 1860 München hat einen absolut aufstiegsreifen Kader zusammengestellt. Inklusive einem neuen Fitnesstrainer. Warum also die öffentliche Diskussion darüber, dass man sich unbedingt verstärken muss? Weil einige Spiele nicht so liefen und man nun „nur“ auf dem sechsten Platz ist? Muss man dann wirklich die Mannschaft in Frage stellen?

Kommt noch Verstärkung? Vermutlich. Weil, wenn es mit diesem Kader und dem Aufstieg nicht klappt, sich dann die Verantwortlichen anhören müssen, sie hätten nicht alles getan. Außer Michael Köllner, der Trainer. Er hatte ja Verstärkung ausdrücklich erbeten. Er hat die Diskussion sogar regelrecht angeheizt. Ob es nun ein Holzhauser wird oder nicht, es ist wichtig, dass nach sportlichen Gesichtspunkten gehandelt wird. Und nicht, weil man mal sich wieder wie eine Sau durchs Dorf treiben lässt.

Die Löwen haben einen fantastischen Kader mit sehr viel individueller Klasse. Diese individuelle Klasse gilt es jetzt im Team auch umzusetzen und zu bündeln. Und zwar unabhängig ob nun noch Verstärkung kommt oder nicht. Unabhängig ob ein Holzhauser oder wer auch immer kommt. Auch mit dem Kader, den die Löwen haben, kann man aufsteigen. Köllner muss sich schon fragen, ob er das sich mit diesem Kader auch zutraut. Ein Neuzugang wäre zwar hilfreich. Aber den Heiland gibt es im Fußball nicht.

Sacharbeit ist gefragt. Auf sportlicher Ebene. Und Bescheidenheit. Dann können wir im Mai auch alle ordentlich rülpsen.

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