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Hitler und Putin-Vergleiche, Doppelmoral und Diskussionskultur unter der Gürtellinie

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Nein, es ist kaum mehr auszuhalten. Die Situation ist ohnehin schwierig bei den Löwen. Was einige Verantwortliche über sich ergehen lassen müssen, ist jedoch mehr als bitter. Ein Kommentar der Redaktion zur Diskussionskultur unter den Löwen.

„Es erinnere alles an den April 1945“, schreibt ein User auf dieblaue24, als einer fast alle entließ. Eine boshafte Anspielung auf Adolf Hitler und die letzten Tage des nationalsozialistischen Reiches. Ein User, der auf der Plattform wohl Narrenfreiheit genießt und der Redaktion zweifelsohne bekannt ist. Wenn der Präsident reichlich Gift nehmen würde, meint ein User, dann wäre das besser. Das sei “bös aber ehrlich gemeint”. Braucht es solche Fans? Ein anderer Fan meint Reisinger sei wie Putin. Und seine “Homeboys” seien wie das russische Volk. Ein Vergleich der nicht nur widerlich ist, sondern auch die Opfer des völkerrechtswidrigen Angriffs auf die Ukraine verhöhnt.

Auch rund um Marco Hiller und seinen Bruder entwickelte sich ein unfassbarer Shitstorm. Pfeifer kritisiert dies in der Pressekonferenz deutlich. Interessiert aber den einen oder anderen herzlich wenig. Auch, dass Maurizio Jacobacci deshalb entlassen wurde, weil der Mannschaftsrat das so entschieden habe, wird immer und immer wieder behauptet. Das steigert sich hin bis zu wilden Verschwörungstheorien rund um die Ultras, die Hillers und natürlich den Verein. Das ist weder der Sache dienlich, noch ist es gut für den TSV 1860 München.

Vor einiger Zeit hatte ein Leser die Ultras und ihr “Ismaik du Schwein” – Spruchband kritisiert. Das klingt erst mal vernünftig, wurde jedoch begleitet von dem Gedanken, dass so manches andere Schwein unter den Funktionären „zur Schlachtbank geführt werden sollte.“ Das ist nicht nur Doppelmoral, das ist widerwärtig. Vergiftete Seelen mit teils abscheulichen Worten. Einige Kommentatoren wiederholen ihre Hetze immer und immer wieder, werden aber nicht gelöscht.

Keine Toleranz für Diskriminierung, Hetze und Beleidigungen

Über 500 Screenshots haben wir mittlerweile gesammelt. Teilweise sind die Aussagen zweifelsohne strafbar. Die Täter zu ermitteln ist zwar nicht einfach. In einigen Fällen ist es bislang allerdings gelungen. Öffentlich wird das natürlich nicht. Aber die eine oder andere Unterlassungsklage wurde bereits unterzeichnet. Auch wenn man das öffentlich nicht erfährt, so sollte man es zumindest mal erwähnen. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum und so anonym, wie manch einer denkt, ist man nicht.

Im Löwenmagazin filtern wir derartige Kommentare so gut wie es geht heraus. Bei verschiedenen Schlagwörtern greift sofort die Warteschleife – der Kommentar muss händisch freigegeben werden. Und das Schlagwortverzeichnis wird jede Woche erweitert. Das halten wir für wichtig und für unsere Pflicht. Gleichzeitig wollen wir aber auch an eure Vernunft appellieren. Haltet mit uns die Diskussionskultur auf einem vernünftigen Niveau. Wir müssen nicht übertrieben freundlich sein. Aber doch fair und vor allem ohne strafrechtlich relevante Äußerungen.

Das Löwenmagazin fährt eine Null-Toleranz-Politik im Hinblick auf strafrechtlich relevante Kommentare und beleidigende Äußerungen. Das sollte bitte jeder im Hinterkopf behalten.

Unsere Screenshot-Datenbank stellen wir übrigens sowohl Behörden, Verbänden als auch dem Verein zur Verfügung, sofern darum gebeten wird. Wer selbst Screenshots hat, kann sie uns aktuell als eMail an beleidigungen@neu.loewenmagazin.de schicken. Unser Formular ist in Bearbeitung.

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