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Heimniederlage gegen Rostock nach zuletzt zwei Siegen in Folge – das ist eben Sechzig

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Sonntagnachmittag, die Sonne schien über Giesings Höhen und Hansa Rostock war zu Gast. Die Hütte wieder rappelvoll. Der Löwe hat Hunger. Und wer hier Herr im Hause ist, bewies schon mal die Fanszene der Münchner Löwen, die mit einer aufwändigen Choreographie die komplette Westkurve in ein weiß-blaues Fahnenmeer tauchten. Dazu noch eine aufwändige und große Fahne, die die Meistermannschaft von 1966 und 2018 zeigte. Atemberaubend. Fußballherz, was willst du mehr?

An dieser Stelle gilt es aber auch dem gegnerischen Anhang Respekt zu zollen. Die Gäste aus dem hohen Norden brachten es fertig, eine vollbesetzte Osttribüne ebenfalls flächendeckend in Vereinsfarben zu tauchen.

Es war angerichtet. Und nach zuletzt zwei siegreichen Spielen in Folge galt es, diese positive Energie in das nächste Heimspiel zu tragen, um den Tabellen-Nachbarn aus dem fernen Rostock niederzuringen. Will man in Liga 3 noch etwas nach oben schielen, galt es dieses Sechs-Punkte-Spiel für sich zu entscheiden.

2:0-Rückstand vor dem Pausenpfiff

Gleich die erste Minute gehörte den Löwen, als Karger am linken Flügel freistand und es in den Strafraum schaffte. Leider zögerte er zu lange, so dass seine Chance vereitelt werden konnte. Ein guter Start, doch weit gefehlt. Schnell spürte man auf den Rängen, dass die Rostocker hier in unserem Wohnzimmer etwas holen wollten. Mit ihrem lautstarken Anhang im Rücken machten sie mächtig Alarm. Und so klingelte es bereits in der 4. Minute, als die Löwenabwehr nicht im Bilde war. Pascal Breier stand frei, konnte ungehindert ins linke Eck schießen und die Gäste mit 1:0 in Führung bringen. Es entwickelte sich ein schnelles Spiel, bei dem beide Mannschaften Druck nach vorne ausübten. Die Löwen konnten jedoch nicht immer den Ball unter Kontrolle bringen und die Rostocker standen dagegen gut und störten früh. In der 25. Minute kurzer Schockmoment für Löwenfans, als die Kugel wieder an Hiller vorbei im Tor landete. Zum Glück war es Abseits.

Die Löwen waren zwar bemüht und versuchten ihr Spiel nach vorne zu gestalten, scheiterten jedoch immer wieder an der vielbeinigen Rostocker Abwehr und teilweise an eigener Courage. So jubelten vor dem Pausenpfiff wieder die Gäste, als Cebio Soukou nach einem starken Konter und schönem Kombinationsspiel frei schießen konnte und zum 2:0 verwandelte.

Mölders mit Anschlusstor, Hiller pariert Strafstoß

Das Bild änderte sich in der zweiten Halbzeit. Die Rostocker nahmen etwas das Tempo raus und ließen die Löwen kommen, die weiterhin ihre Möglichkeiten nicht ganz ausnutzen oder ausbauen konnten. Es fehlte immer eine Kleinigkeit zum Erfolg, wie in der 70. Minute, als Steinhart nach einem Doppelpass halblinks zum Schuss kam, der Ball aber an die Unterkante der Latte knallte und ins Feld zurücksprang. Wenig später war es Sascha Mölders, der nach einem Zuspiel frei vorm Torhüter Gelios stand, links an ihm vorbeizog und aus spitzem Winkel zum 1:2 traf (71.). Geht da noch was? Der Kessel brodelte. Weitere sechs Minuten später wurde es erneut aufregend, als Herbert Paul in einer völlig harmlosen Situation seinen Gegenspieler im Strafraum unnötig zu Fall brachte. Dieses ungeschickte Verhalten wurde vom Schiedsrichter ohne zu zögern mit einem Elfmeter bestraft. Ein Pfeifkonzert hallte durch das Grünwalder Stadion. Breier lief an, Hiller ahnte die Ecke, parierte den Strafstoß und hielt die Hoffnung auf einen Ausgleich am Leben. Auch wenn die letzten Minuten noch hitzig waren und die Löwen pressten, blieb es beim 1:2. Jubeln durften am Schluss nur die Rostocker.

Die Enttäuschung auf den Rängen war groß. Und doch gilt es nach vorne zu blicken und positiv zu bleiben. Der Löwe lässt sich nicht von Niederlagen herunterziehen und genießt sein Bier auch nach so einem Spiel im Giesinger Bräu, im Trepperlwirt oder wo auch immer. Gelegenheiten gibt es dazu ja genug im schönen Giesing. Das ist eben Sechzig.

Das nächste Spiel bestreiten die Löwen gegen Wehen Wiesbaden am nächsten Samstag, 9. März in der Brita-Arena. Anpfiff ist um 14 Uhr.

Aufstellung 1860: Hiller, Lorenz, Weber, Mauersberger (Paul 46.), Steinhart, Wein, Bekiroglu, Lex (Abruscia 79.), Ziereis (Owusu 54.), Karger, Mölders.

Tore: 0:1 Breier (4.), 0:2 Soukou (42.), 1:2 Mölders (71.).

(TT / SC)

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