Hat die aktuelle ARGE eine Zukunft? In aktueller Form nicht, meint Richard Bartl

Nach dem Rücktritt von Gerhard Schnell als ARGE-Vorsitzender übernahm MAN-Betriebsrat Richard Bartl den Dachverband. Gegenüber dem Münchner Merkur gab er ein kurzes und knappes Interview.

Als neuer Vorsitzender steht MAN-Betriebsrat Richard Barl für Gemeinschaftssinn und Transparenz. “Es gibt nur ein Sechzig, das ist mir ganz wichtig”, erklärt er gegenüber dem Münchner Merkur. Jede Perspektive habe seine Daseinsberechtigung. Egal ob aus der Stehhalle, der Haupttribüne oder der Westkurve. Bartl betont, dass im Hinblick auf die Vorwürfe gegen die ARGE eine unabhängige Kommission alles prüfen wird. Die Kritiker seien ausdrücklich mit dazugenommen. Ein Neuanfang würde nur mit einer Aufarbeitung funktionieren. Bartl war bereits im Herbst vergangenen Jahres der Wunschkandidat von Gerhard Schnell als dessen Nachfolger bei der kommenden Wahl. Weil Schnell aufgrund der Email-Affäre zurückgetreten ist, kam die Stunde des MAN-Betriebsrates dann doch deutlich schneller. Und auch ohne Wahl durch die Mitglieder der ARGE.

Auf die Frage, wozu es die ARGE überhaupt noch brauche und ob es nicht sinnvoller wäre, wenn sich die Fanclubs direkt bei 1860 registrieren würde, gibt Bartl teilweise Recht. “In der Form, wie die ARGE 1977 gegründet wurde, hat sie keine Zukunft mehr”. Sie stamme aus einer Zeit vor dem Internet, als die Organisationen der Fanclubs noch viel Schriftverkehr und Postversand erfordert habe. Damals war die ARGE die Schnittstelle zu den Fans. Und heute? Diese grundsätzliche Frage wolle man in den nächsten Wochen und Monaten diskutieren.

Auch interessant zu diesem Thema: Die eMail-Affäre der ARGE: was die KGaA des TSV 1860 München nun tun sollte

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Michael
Michael(@tirolloewe)
1 Jahr zuvor

Angegangen wird, sollte es heißen, sorry!

Michael
Michael(@tirolloewe)
1 Jahr zuvor

Wenn wirklich eine Reform kommt, wäre ich schon auch dafür, dass das wirklich gemeinsam angefangen wird, auch wenn das bei den Löwen oft ein Fremdwort ist.

tirollion
tirollion(@tirollion)
1 Jahr zuvor

Hat er auch Infos von sich gegeben, ab wann die Kommission mit ihrer Arbeit beginnt und ob bzw. wer die Reform der ARGE in die Hand nehmen will  arik ?
Gut wäre auf alle Fälle gemeinsam bzw. in Abstimmung mit dem e.V., der KGaA und dem Fanbeauftragten Sebastian Weber … oder was meint ihr ?

nofan
nofan(@nofan)
1 Jahr zuvor

Wenn Richard Bartl die ARGE auf Gemeinschaftssinn und Transparenz ausrichten will, so wäre es angezeigt, wenn er auch die von der ARGE verbreiteten Fake News korrigieren würden. Eines dieser Märchen ist der Verkauf des Anteils an der Allianz Arena.

Von den ARGE-Anhänger wird gerne auf eine unschöne Aussage von Herrn Reisinger Richtung FCB verwiesen. Viel schlimmer sind aber die haltlosen Unterstellungen, der FCB habe den TSV beim Verkauf der Allianz Arena über den Tisch gezogen. Ähnlich wie ARGE-Meinungen wird aktuell verbreitet: “Der FC Bayern kaufte den finanziell angeschlagenen Löwen 50 Prozent des gemeinsam gebauten WM-Stadions für rund 12,6 Millionen Euro (inklusive Rückkauf-Option) ab. Heute ist die Arena rund eine Milliarde Euro wert.”

Falsch ist, dass der FCB das Stadion für 12,6 Millionen € gekauft hat. Vielmehr hat der FCB der TSV KGaA den 50 prozentigen Anteil an der Allianz Arena München Stadion GmbH abgekauft. In diese GmbH hat 1860 lediglich ein Stammkapital von einer Millionen € eingebracht, für den der FCB 12,6 Mio. € gezahlt hat, und nur auf diesen Anteil bezog sich der Kaufpreis. Sicherlich ein sehr gutes Geschäft bzw. dicker Gewinn von 1860.

Dieser Allianz Arena München Stadion GmbH gehörte die Arena, die ca. 350 Mio. € gekostet hatte. Der rechnerische Anteil an den AA-Kosten von 1860 haben somit rd. 175 Mio. € ausgemacht. Die Kosten musste 1860 komplett fremdfinanzieren. Zum Verkaufszeitraum hatte 1860 noch keine Tilgung auf die Schulden von rd. 175 Mio. € geleistet, die dann komplett vom FCB übernommen wurden. Somit hat 1860 rd. 187 Mio. € aus dem AA-Verkauf erzielt, da der TSV auch von den rd. 175 Mio. € Schulden befreit wurde.

Also werte ARGE-Funktionäre, bitte sorgt dafür, dass keine Märchen mehr verbreitet werden.

Unknown Member
Gast
Unknown Member
1 Jahr zuvor

Die Zukunft der ARGE ist mir egal.. mich interessiert vor allem die Zukunft des TSV 1860 München und davon primär der Profimannschaft

WEitere newseinträge

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