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“Hasan kommt – wir auch!” – Protest gegen den Investor des TSV 1860 München

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Das Verhältnis ist auf dem Gefrierpunkt” – titelt 11Freunde. Am kommenden Mittwoch wird Hasan Ismaik an einer Podiumsdiskussion teilnehmen. Die Fanszene will zeitgleich dem Investor zeigen, dass er vor allem eines ist: nicht wirklich beliebt.

Hasan Ismaik حسن إسميك
Anti-Ismaik-Fahne in der Westkurve

Die Versprechen von Hasan Ismaik

Drei Versprechen hatte Hasan Ismaik öffentlich ausgesprochen. Zum einen wollte er ein Spiel der Löwen besuchen und zukünftig auch wieder öfters ins Stadion kommen, zum andern wollte er sich mit Funktionären des gemeinnützigen Vereins treffen und zuletzt kündigte er einen Austausch mit Fans an. Alle drei Versprechen sind kaum mehr umsetzbar – aus zeitlichen Gründen. Stattdessen nimmt der jordanisch-palästinensische Geschäftsmann am kommenden Mittwoch an einer Podiumsdiskussion von dieblaue24 und dem Podcast Radis Erben teil. Mit ausgewählten Gästen. Das ärgert die Fans.

Versprochen hatte er viel in den letzten Jahren. Das Highlight seiner Versprechen bleibt die große Löwenarena inklusive Löwenzoo. Eingehalten hat er wenig. Vor allem ein konstruktives Gespräch mit dem Präsidium lehnt er sogar jüngst explizit ab. Der persönliche Kontakt sei nicht erwünscht.

Hasan Ismaik / حسن إسميكimago imagesc
Hasan Ismaik / حسن إسميك (c) imago images

Podiumsdiskussion mit Hasan Ismaik

Am 24. Mai kommt Hasan Ismaik nach München. Während er weder bei der Profifußball-KGaA, noch beim e.V. vorbeischaut, wird er um 20.00 Uhr im Filmtheater am Sendlinger Tor zu einer kommerziellen Podiumsdiskussion erwartet. Viele Fans werden ausserhalb ebenfalls dort sein. Um ihm ihre Meinung kundzutun. “Der Aufruf geht quer durch die Löwen-Land­schaft und wird von sehr vielen Grup­pie­rungen mit­ge­tragen. Ob aktive Fan­szene, viele Fan­clubs oder unor­ga­ni­sierte Gruppen – es ist allen wichtig, dem Kre­dit­geber mit großer Geschlos­sen­heit zu zeigen, wie wenig Rück­halt er bei Sechzig genießt”, erklärt Benedikt Niedergünzl gegenüber 11Freunde.

Nachrichten würden bei ihm vermutlich nur gefiltert ankommen. Vor Ort könne er sich ein reales Bild über die tatsächliche Akzeptanz beim TSV 1860 München machen. Ein reales Bild vom TSV und seinen Fans. Ob sich Ismaik tatsächlich den Fans vor Ort stellt, ist eher unwahrscheinlich. Zweifelsohne wird er es jedoch mitbekommen. Selbst jordanische Journalisten interessieren sich für Vorkommnisse rund um den Geschäftsmann, Schriftsteller und Philosophen und sie werden am Mittwoch durchaus verfolgen, was in München passiert.

Die Versprechen für eine glorreiche Zukunft

Niedergünzl erklärt gegenüber 11Freunde, dass er nicht daran glaubt, dass die Podiumsdiskussion mit Hasan Ismaik in irgendeiner Weise konstruktiv wird. ” Ismaik wird – wie in der Ver­gan­gen­heit schon öfter geschehen – anderen die Schuld an der aktu­ellen Lage geben und eine glor­reiche Zukunft ver­spre­chen, wenn man ihn doch nur mal machen ließe”, meint der Fan und Vorstand von Kreative für Sechzig e.V.. Substanzielles oder Konstruktives sei nicht zu erwarten.

Die Podiumsdiskussion mit Löwen-Legenden

Und die zahlreichen Löwen-Legenden wie Petar Radenkovic, Bernd Patzke oder Fredi Heiß? Das Portal dieblaue24 habe diese schon umgarnt. Niedergünzl kritisiert durchaus, dass es im Verein “sicher mal eine Zeit” gab, in “denen diese die ihnen zustehende Wertschätzung nicht gespürt” hätten. Doch von diesen Legenden könne wohl niemand die Strukturen und Zuständigkeiten im Verein mit seinen Tochtergesellschaften erklären. Der Legendenstatus sei “schön und gut – aber Kompetenz, um sich auf einer Podiumsdiskussion öffentlichkeitswirksam zu der aktuellen Situation bei Sechzig zu äußern”, sieht Niedergünzl nicht. Dazu fehle Expertise und der notwendige Einblick. Das sei allerdings auch grundsätzlich nicht als Vorwurf zu verstehen, betont der Löwenfan.

Ismaik täuscht Volksnähe und Diskussionsbereitschaft vor

Hasan Ismaik ist weder an einem direkten Austausch mit den Verantwortlichen des TSV München von 1860 e.V., noch mit den Fans interessiert. “Sub­stan­zi­elles oder Kon­struk­tives zum Luft­schloss Sta­di­on­neubau, den Ismaik plant, oder den von der Stadt gefor­derten Bau einer Turn­halle ist von ihm zumin­dest nicht zu erwarten”, meint Niedergünzl. Die Podiumsdiskussion soll allerdings genau diesen Eindruck vermitteln. Es würde nur selektiv informiert, Kritik am Investor nicht geübt und der Schuldige sei der Verein – im Portal dieblaue24 oftmals als “Giesinger Staat” bezeichnet. Wer diese Auffassung nicht teilt, habe sich ebenfalls gegen Ismaik verschworen. “Von der BILD bis zur SZ”, meint Niedergünzl.

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Protest der Löwenfans

Die Löwenfans wollen nun ebenfalls zum Sendlinger Tor und zum Filmtheater kommen. Um Hasan Ismaik zu zeigen, dass sie die geschaffene Blase nicht akzeptieren. Dass die Podiumsdiskussion nicht die Mehrheit der Löwenfans widerspiegelt. “Auf jeden Fall ist es sinn­voll, wenn Ismaik einmal selbst sieht, wie beliebt er in Mün­chen inzwi­schen wirk­lich ist. Zudem ist es auch ein starkes Signal an Rest-Fuß­ball-Deutsch­land, dass bei 1860 nicht alle einem Investor blind hin­ter­her­laufen.”

Artikel: „Das Verhältnis ist auf dem Gefrierpunkt” – 11FREUNDE

Titelbild: imago images

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