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Hasan Ismaik: Scharfe Kritik an Präsidium und KGaA-Geschäftsführung

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Hasan Ismaik übt scharfe Kritik an Präsident Robert Reisinger und Michael Scharold, dem Geschäftsführer des TSV 1860 München. Auf Facebook veröffentlicht er einen Beitrag.

Die offizielle Stellungnahme

Liebe Löwen,

erstmal will ich Euch sagen, dass ich mich sehr über den Klassenerhalt gefreut habe. Ich möchte nochmals dem Trainerteam, der sportlichen Leitung und dem gesamten Team für das Erreichen dieses Zieles danken.

Ich habe mich in den letzten zwei Jahren ganz bewusst zurückgehalten, um zu beobachten, ob der TSV 1860 unter Präsident Robert Reisinger eine positive Entwicklung nimmt. Leider ist dies nicht geschehen.

Geschäftsführer Michael Scharold wurde Anfang 2018 von Herrn Reisinger im Alleingang mit der 50+1-Regel eingesetzt – gegen unseren Willen. Es sind seitdem nicht einmal 18 Monate vergangen und leider fällt mein Fazit nicht positiv aus: HAM hatte im Sommer 2018 zwei Millionen Euro für zwei Spielzeiten zur Verfügung gestellt, damit Daniel Bierofka mehr Handlungsspielraum hat und die Löwen-Fans eine Mannschaft zu sehen bekommen, die Freude bereitet und zudem die Attraktivität des Vereins wieder erhöht.

In den Aufsichtsratssitzungen der letzten 12 Monate hatte Michael Scharold laut Auskunft der HAM-Vertreter bei seinen Etat-Präsentationen immer wieder unterschiedliche Zahlen vorgelegt. Sehr wohl wurde das von Saki Stimoniaris, Andrew Livingston und Yahya Ismaik immer wieder kritisiert. Zudem erklärte Scharold in einem Pressegespräch, dass er sich beim Etat für die Saison 2018/2019 verkalkuliert habe. Dass dies gravierende Auswirkungen auf die Zusammenstellung des Kaders für die neue Drittliga-Saison hat, ist selbsterklärend. Jetzt sollen die Trainer, die Spieler und die Fans die Fehler der Geschäftsführung im Rahmen eines vom Präsidenten ausgerufenen Konsolidierungskurses ausbaden. Die Eintrittspreise für das Grünwalder Stadion wurden noch einmal drastisch erhöht. Ich habe ein anderes Verständnis von Fairplay. Zudem sollen die Namensrechte für das Nachwuchsleistungszentrum an die Bayerische veräußert werden, um die eigenen Fehler zu kaschieren.

Die Vereinsseite ist immer sehr schnell dabei, wenn es darum geht, die HAM-Seite in der Öffentlichkeit in ein schlechtes Licht zu rücken. Nun frage ich mich: Warum sitzt das Präsidium um Reisinger den groben handwerklichen Fehler seines eingesetzten Geschäftsführers aus? Und warum hat dieses fahrlässige Handeln keine Konsequenzen? Ich kenne die Antwort: Weil sich der TSV 1860 dann eingestehen müsste, dass der Hinweis von HAM vor der Einstellung von Michael Scharold doch nicht so unberechtigt war.

Mir ist bewusst, dass der TSV 1860 mit der aktuellen Mannschaft größte Gefahr läuft, das Saisonziel Klassenerhalt in der Dritten Liga nicht zu erreichen. Aus diesem Grund habe ich mich kurzfristig entschlossen, Cheftrainer Daniel Bierofka, der meine grenzenlose Unterstützung genießt, noch einmal zu helfen. Mit einer zusätzlichen Finanzspritze, die ich in Form eines Darlehens umgehend zur Verfügung stellen werde, können Daniel Bierofka und Günther Gorenzel die Mannschaft sinnvoll und zielgerichtet verstärken. Ich wünsche den beiden, der Mannschaft und vor allem auch den Fans einen erfolgreichen Saisonstart!

Einmal Löwe, immer Löwe

Hasan Ismaik

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