Deutliche Worte findet Hasan IsmaikHasan Abdullah Mohamed Ismaik (arabisch: حسن عبد ال... in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Dabei distanziert er sich von der Terrororganisation Hamas.
Hasan IsmaikHasan Abdullah Mohamed Ismaik (arabisch: حسن عبد ال... ist auf seinen Social Media Kanälen sehr aktiv. Einige Zitate werden immer wieder auch von Unterstützern der Terrororganisation Hamas geteilt. Man könnte den Eindruck gewinnen, der jordanisch-palästinensische Unternehmer, der auch Gesellschafter des Profifußball des TSV 1860 München ist, kritisiert vor allem Israel und ignoriert dabei die Terrorakte der Hamas. Die Abendzeitung hatte hiervon berichtet. Doch nun äußert er sich in der Süddeutschen Zeitung.
“Hamas repräsentiert nicht das palästinensische Volk”
“Die Hamas repräsentiert nicht das palästinensische Volk und wird von allen gottesfürchtigen, gesetzestreuen Palästinensern bestenfalls als geächtete Miliz angesehen. Ich habe ihre Aktionen nicht unterstützt, tue es nicht und werde es nie tun”, so die klaren Worte von Ismaik. Er fordert die Freilassung der Geiseln durch die Hamas und das Beenden der Leiden von Unschuldigen auf beiden Seiten.
Klarstellung seines Beitrages zum “Sieg” der Palästinenser
Auf die Kritik, dass er den Menschen im Gaza-Streifen den Sieg wünsche, spricht er von einer Verdrehung der arabischen Sprache. Es gäbe keinen Sieg in dem Sinne wie es dargestellt wird (vgl. Abendzeitung), das war auch nicht sein Wunsch. “Ein Sieg besteht einfach darin, dass alle Zivilisten und unschuldigen Menschen auf beiden Seiten von diesem Leid, der Zerstörung und dem Tod befreit werden.” Er wünscht sich ein Ende das Bombardements seitens Israel und, dass sie die Hamas für ihre schrecklichen Taten auf anderem Weg bestrafen. Seine Erklärung sei ein humanitäres Plädoyer. “Ich möchte, dass das Leid, das den Menschen in Gaza derzeit widerfährt, ein Ende hat. Das ist alles, was ein Sieg in diesem Zusammenhang bedeutet.”
Hasan Ismaiks Familie kommt aus Palästina
Das Löwenmagazin schrieb bereits über Ismaiks Herkunft und das seine Familie aus Qalqilya in Palästina stammt. Erstmals bestätigt er das in einem Interview mit einer deutschen Zeitung. Sein Vater wurde 1967 vertrieben, als er noch jung war. Sie hätten ihre Heimat verlassen und reisten ohne Essen, Wasser und manchmal ohne Schuhe, um Sicherheit zu finden. Die fanden sie in Jordanien.
vgl. hierzu auch den Glossareintrag des Löwenmagazins: Hasan Ismaik / حسن إسميك (loewenmagazin.de)
Keine Israel-feindliche Haltung
Hasan IsmaikHasan Abdullah Mohamed Ismaik (arabisch: حسن عبد ال... hat keine Israel-feindliche Haltung. Das habe er auch als Gastautor bei der Jerusalem Post bewiesen, so die Süddeutsche Zeitung. “Die erste Sünde besteht darin, das jüdische Volk nicht als einen geschätzten und alten Teil des Nahen Ostens zu akzeptieren”, ein Zitat von Ismaik in einem Artikel. Das sei ganz klar seine Meinung, erklärt Ismaik. Doch er sagt auch: “Die Palästinenser werden durch die nutzlosen Allianzen verurteilt, die ihre sogenannten Vertreter mit anderen Mächten geschlossen haben, für die die palästinensische Sache nichts anderes ist als ein Mittel, um ihre eigenen Ziele zu erreichen.” Die Verbündeten der Hamas seien erpicht darauf, Israel zu bekämpfen, bis der letzte Palästinenser tot sei.
Er betont, dass dies seine Meinung sei und nicht die einer anderen Person oder eines Unternehmens, mit dem er verbunden ist. Es sei enttäuschend was anderswo beschrieben wird, so der 1860-Gesellschafter. Man dürfte das, auf was es ankommt, nicht bagatellisieren oder durch Parteilichkeit davon ablenken.
Der Link zum Interview
Das Interview in der Süddeutschen Zeitung: TSV 1860 München – Investor Ismaik zu Palästina: Hamas “eine geächtete Miliz“ – Sport – SZ.de (sueddeutsche.de)