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Hans Sitzberger als Taylor Swift des Bündnis Zukunft?

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Das Löwenmagazin hatte bereits vor der Veröffentlichung der Kandidatenliste in einem Artikel erwähnt, dass Klaus Ruhdorfer und Thomas Hirschberger Kandidaten des Bündnisses sind. Zunächst verkündete das Bündnis nur Hirschberger als gewonnenen Mitstreiter. Nun ist auch Ruhdorfer offiziell dabei.

Es pfiffen die Spatzen bereits vor vielen Tagen von den Dächern. Das Bündnis Zukunft wird nicht nur mit den drei angekündigten Kandidaten in den Wahlkampf gehen, sondern mit einem deutlich größeren Team. Scheibchenweise präsentiert man, was eigentlich jeder weiß. Zunächst wurde Thomas Hirschberger vom Team Profifußball als neu hinzugewonnener Kandidat bekannt gegeben. Heute wurde bekannt, dass auch Klaus Ruhdorfer wieder kandidiert.

“Wir müssen es selbst umsetzen!”

Während alle freien Kandidaten sich mit dem Wahlkampf zurückhalten, hat das Bündnis Zukunft den Wahlkampf bereits satte 13 Wochen vor der eigentlichen Wahl angefacht. Das wäre selbst für Bundestagswahlen früh. Mit der Süddeutschen Zeitung haben Klaus Ruhdorfer, Klaus Lutz und Alexander Möst gesprochen. Möst sei der “strategische Kopf”, heißt es bei der SZ. Und der macht kein Hehl daraus, dass es das Bündnis gibt, weil es in vielen Bereichen nicht mehr passe. “Die Strategie passt nicht, die Entscheidungswege passen nicht, die Kommunikation passt nicht.” Deshalb hat man Arbeitsgruppen gegründet. Aber wohin mit dem “Strategiepapier”? Das Tischtuch sei zerschnitten. Die Gremien können es gar nicht umsetzen, meint der strategische Kopf des Bündnisses: “Wir haben uns gesagt, wir müssen es selbst umsetzen, wenn die Gremien es nicht können.” So einfach begründet man nun, dass aus Arbeitsgruppen jetzt Wahlkampfgruppen wurden.

Auf Augenhöhe mit Hasan Ismaik

Man gehe von der Realität aus, meint Klaus Josef Lutz. Es braucht eine Augenhöhe und klare Prozesse mit Hasan Ismaik. “Ein Neuanfang ist die einzige Möglichkeit. Wenn wir die Chance haben, im Verwaltungsrat mitzugestalten, müssen wir Schritt für Schritt die wirtschaftliche Basis ausbauen.”

Man habe eine Gruppe von Unterstützern, meint Möst. Die würden den zukünftigen Verwaltungsrat begleiten und in verschiedenen Fragestellungen beraten. “Das sind Leute, die keine Lust auf die erste Reihe haben, aber helfen. Da gibt es einen großen Pool. Davon hätte man noch locker vier oder fünf Personen zu einer Kandidatur bewegen können, wenn es nicht bekannt wäre, dass Kandidaten einer Opposition bei 1860 sofort öffentlich angegangen werden.”

Das durchgestrichene Konterfei von Hasan muss weg

Leute, die durchgestrichene Köpfe von Menschen zeigen (von Hasan Ismaik in der Fankurve, d. Red.), schaden der gemeinsamen Kultur des Vereins.

Klaus Lutz, Bündnis Zukunft

Lutz liest gar nicht was man über ihn schreibt. “Mich motiviert, dass wir die Chance haben, einem Stück Münchner Kultur zu helfen, zu überleben – und zwar sinnvoll sportlich zu überleben.” Er selbst habe mit der BayWa in den Emiraten mehrere Investitionen getätigt. “Leute, die durchgestrichene Köpfe von Menschen zeigen, schaden der gemeinsamen Kultur des Vereins. Lutz will dagegen vorgehen. Da gäbe es Mittel und Wege für Ordnung zu sorgen.

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Soll zukünftig aus der Kurve verschwinden – das durchgestrichene Konterfei von Hasan Ismaik

Das Bündnis gegen die Stadion-Clique

Auch Ruhdorfer ist wieder voll mit dabei. Mit dem Team Profifußball scheiterte er, weil man die Löwen in eine Blockwahl zwang. Nun versucht er es mit dem Bündnis Zukunft erneut. Wieder mit einer Liste. Ruhdorfer geht es darum die “einseitige ideologische Ausrichtung und Machtausübung” zu beenden. Er nennt es die “Stadion-Clique”. Sie habe die Macht in den wichtigen Gremien. Fans würden mittlerweile aber verstehen “was da gespielt wird”.

Das “Bündnis ist die letzte Chance für Sechzig”, meint Lutz. Die Süddeutsche Zeitung widerspricht. Es würde immer weitergehen beim TSV 1860, “er wird nicht zugrunde gehen”. Doch auch Ruhdorfer sieht das Bündnis als letzte Chance gegen “Grün-Gold Giesing”. Ruhdorfer schimpft über den Wahlausschuss, der eine “unglaubliche Macht” hätte. Man würde von der ersten Minute an bekämpft. Das sei nicht demokratisch. Möst fügt hinzu, dass das eines der Mottos sei. “Null Prozent Toleranz für Hass. Egal, ob es gegen die Polizei geht, ob im Verein, ob gegen den Präsidenten, gegen den Investor.”

In der Stadionfrage ist man sich beim Bündnis einig. Zwar sei Giesing die Heimat des Vereins. Aber das Grünwalder Stadion sei keine wirtschaftliche Lösung. Die Antwort sei eine Zwei-Standort-Lösung. Das zukünftige Stadion der Löwen inklusive den Trainingsplätzen sei dann nicht mehr in Giesing. Im Stadtteil könnte man die “Kultur in Giesing” beleben. Mit Public Viewing im Grünwalder Stadion zum Beispiel.

Hans Sitzberger, Vize-Präsident des TSV 1860 Münchenimago imagesc
Soll im Wahlkampf helfen – Ex-Vizepräsident Hans Sitzberger

Wahlkampftour des Bündnis – auch Sitzberger soll bei Mobilisierung helfen

Der Wahlkampf wird ausgeweitet, verspricht Möst. “Wir werden Livetalks machen, bei Fanklubs vor Ort und im Internet. Die Leute müssen uns kennenlernen. Wir wollen einen Austausch, viele Fans haben Ideen und Problempunkte. Wir brauchen einen Schulterschluss.” Nach Informationen des Löwenmagazins plant man eine Route-Tour durch Bayern. Man müsse Wähler mobilisieren, meint Ruhdorfer. Auch Hans Sitzberger könnte eine Rolle spielen. “Er hat offiziell Kandidaten vorgeschlagen, unter anderem auch mich, was mich stolz macht. Er wird uns sicher unterstützen – vor allem bei der Fanbasis und den Abteilungen.” Es sei die letzte Chance für Sechzig, wiederholt Ruhdorfer. Man benötige im Löwenkosmos auch das, was Taylor Swift für Joe Biden ist, erklärt Möst. Hans Sitzberger könnte diese Rolle übernehmen, erwidert die SZ. Möst lacht. Er meine nicht nur Sitzberger, sondern auch verdiente ehemalige Spieler, Persönlichkeiten, Funktionäre und Unterstützer für das “neue 1860 zu begeistern”.

Das Interview: “Hasan Ismaik ist lediglich eine Realität

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