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Grünwalder Stadion – so geht es mit den Umbauplänen weiter

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Langsam mahlen die Mühlen im Hinblick auf den Ausbau des Sechzger Stadions an der Grünwalder Straße. Der Bauvorbescheid wurde im August 2020 veröffentlicht. Die weiteren Schritte der Stadt ziehen sich. Manche befürchten, dass es Jahre dauern wird, bis der erste Bagger rollt.

Es sind keine leichten Zeiten für die Stadt München. Die Pandemie COVID-19 steht auch im Mittelpunkt vieler politischer Entscheidungen. Doch in vielen anderen Bereichen bedarf es auch Entscheidungen. Dass die Politiker nicht komplett mit der Pandemie ausgelastet sind, beweist das Ratsinformationssystem, in dem man Anträge einzelner Stadtratsfraktionen einsehen kann. Da geht es um die Festlegung der innerörtlichen Vorfahrtsstraßen, CO²-Kompensation vor Ort oder eine Münchner Kindl-App. Und auch das Grünwalder Stadion wurde in diesem Jahr bereits thematisiert. Aus der CSU-Fraktion im Stadtrat kam der Antrag, dass die alte Anzeigetafel auch nach dem Umbau erhalten bleibt. Das kommt bei vielen Fans gut an, weil die Anzeigetafel Tradition hat. Es wirkt jedoch eher populistisch. Schwerpunkt sollte der tatsächliche Umbau sein. Dort muss es zu Fortschritten kommen. Wir werfen noch einmal einen Blick zurück und anschließend nach vorne.

Was bisher geschah …

Im Januar 2019 hat die Stadt München eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Das Architektur- und Planungsbüro Albert Speer nahm den Auftrag an.

Im Juli 2019 legte man bereits den Ergebnisbericht der Machbarkeitsstudie vor. Sie betrachtet den Umbau allerdings aus rein architektonischer Sicht, unter Berücksichtigungen der Regelungen des DFB und der DFL. Nicht, ob die Stadt München dies auch umsetzen kann.

Im August 2020 gab die Stadt München den positiven Vorbescheid bekannt. Mit ihm hatten die Stadt München, die Vereine und die Fans die Gewissheit, dass alles aus der Machbarkeitsstudie, aus Sicht der Stadt, genehmigungsfähig ist. Erstellt wurde der Vorbescheid durch das Planungsreferat.

Im Dezember 2020 wurden schließlich die Ergebnisse des Vorbescheidsverfahrens dem Sportausschuss vorgetragen. Entscheidungen wurden dabei nicht getroffen.

Wie es weitergehen soll …

Der nächste Schritt ist nun eine Beschlussvorlage, die durch das Referat für Bildung und Sport in den Stadtrat eingebracht wird. Sie dient als Entscheidungsgrundlage für die mögliche Ertüchtigung des Städtischen Stadions an der Grünwalder Straße. Wie weit die Beschlussvorlage bereits fortgeschritten ist, ist nicht bekannt. Es geht um die Erarbeitung verschiedener Umbauvarianten und der entsprechenden Kosten.

Klar ist, dass die Beschlussvorlage zuerst in den Sportausschuss kommt. Anschließend, wenn es finanzrelevant wird, in die Vollversammlung. Dort wird in der Regel der Beschluss nur noch bestätigt, da im Ausschuss bereits darüber diskutiert wurde.

Nach Informationen des Löwenmagazins ist mit einer Abstimmung über die Beschlussvorlage in der nächsten Sportausschuss-Sitzung am 10. März noch nicht zu rechnen. Geplant ist eine Vorstellung der verschiedenen Stadion-Varianten im April 2021. Die entsprechende Sitzung wäre demzufolge am 14. April 2021. Auch der TSV 1860 München wird im April die Stadion-Varianten bekommen. Die Stadt München verlangt eine eindeutige Willenserklärung seitens der Löwen. Möglich ist die bislang nicht gewesen, da eben noch keine Fakten geschaffen sind. Vereinsvertreter sind zu Recht vorsichtig. Man hatte sich in der Vergangenheit schon einmal im Hinblick auf ein Stadion vergaloppiert. Klar muss sein: was bekommt der TSV 1860 München als Mieter von der Stadt und wie viel kostet es ihn.

Die Vorstellung der Beschlussvorlage ist also absehbar. Die Frage ist dann, wann darüber abgestimmt wird. Denn die Stadt München sieht für die Beschlussvorlage eben zwei Phasen vor. Nämlich die Vorstellung der Varianten und anschließend, etwas später die Entscheidung. Auch um den Vereinen Zeit zu geben, sich mit den Vorschlägen zu beschäftigen. Spätestens im Sommer sollte die Stadt München jedoch ihre Entscheidung getroffen haben.

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