Du betrachtest gerade Grimaldis neuer Club: Setzt sich der KFC Uerdingen nun selbst unter Druck?

Grimaldis neuer Club: Setzt sich der KFC Uerdingen nun selbst unter Druck?

  • Beitrags-Kommentare:9 Kommentare
  • Lesedauer:4 min Lesezeit

KFC Uerdingen vs. Würzburger Kickers 0:3

Ein Blick auf die Konkurrenz ist vor allem dann interessant, wenn es ein Club ist, der in den letzten Tagen sehr viel mit den Löwen zu tun hatte. Weil er Adriano Grimaldi verpflichtet hat und mit ihm vor allem ein Ziel angehen möchte: den Aufstieg in die 2. Bundesliga.

Doch die Stimmung bei den Uerdingern ist katastrophal. Ex-Nationalspieler Kevin Großkreutz rastete nach der 0:3-Niederlage gegen die Würzburger Kickers aus. “Verdammte Scheiße”, schrie er. Und auch der Coach zeigte sich mehr als enttäuscht. In jedem Training, in jedem Testspiel, immer war der KFC Uerdingen griffiger und aggressiver als in diesem Spiel, sagt KFC-Cheftrainer Stefan Krämer. Gegen die Würzburger Kickers war alles viel zu langsam. Im Kopf zu langsam, in den Beinen zu langsam. Man hört die Frustration heraus. Kapitän Christopher Schorch findet ebenfalls klare Worte: “Wir haben gar keine Dominanz auf den Platz bekommen …”

Erstklassiges Hotel, erstklassige Trainingslagerbedingungen, Neuzugänge – der KFC Uerdingen wird reich beschenkt. Investor und Vereinspräsident Michail Ponomarew möchte in die 2. Bundesliga. Er ist bekannt dafür, dass er Druck aufbaut. Aus dem Trainingslager zurück findet man einen Trainingsplatz, der aufgrund von Schneeverhältnissen gesperrt ist. Die Stadt ist schuld, so die Kritik einiger Vereinsvertreter.

97,5 Prozent der Aktien an der ausgegliederten Fußball GmbH hält der Russe Michail Ponomarew. Die 50+1 gilt für ihn praktisch nicht, da er auch Präsident ist. Denn eigentlich hat der e.V. die Mehrheit der Stimmenanteile. Das ist durchaus auch aus Löwensicht interessant. Den aktuell möchte ein Vertreter von HAM International Präsident beim TSV München von 1860 e.V. werden. Saki Stimoniaris hat sich beworben.

Zweifelsohne ist die vereinspolitische Situation nicht unbedingt Schuld an der Niederlage gegen Würzburg. Das wäre zu einfach gedacht. In den Medien wird dennoch die Frage gestellt, ob den Uerdingern nicht doch die letzten Wochen und Tage zu Kopf gestiegen sind. Auf Platz 3 und der Aufstieg nah. Verpflichtungen neuer Spieler und eben die Bedingungen beim Trainingslager in der Türkei. Der Alltag der 3. Liga scheint sie eingeholt zu haben. Und der ist nun mal keine Wohlfühl-Oase. Das wird sicherlich auch Adriano Grimaldi bald zu spüren bekommen. In der Zwischenzeit steht man auf Platz 4. Der Hallesche FC hat die Uerdinger überholt.

Bei reviersport.de schreibt jemand: “Ich verstehe die Leute nicht, die für diesen Club Sympathien haben: eine komplette Söldnertruppe, von einem russischen Diktator finanziert – hat aber auch gar nichts mehr zu tun mit dem Uerdingen, das seinerzeit Deutschland begeistert hat.” Auch die Löwen müssen sich immer wieder spöttische Bemerkungen anhören. Wegen Hasan Ismaik und den vereinspolitischen Kämpfen.

Der KFC Uerdingen 05 ist Löwengegner am 9. Februar. Es ist das nächste Auswärtsspiel für den TSV.

So spielte die 3. Liga am 21. Spieltag

Sportfreunde Lotte – TSV 1860 München 1:1

Fortuna Köln – Hallescher FC 0:1

1. FC Kaiserslautern – Sonnenhof Großaspach 2:0

Carl Zeiss Jena – Preussen Münster 0:0

FC Energie Cottbus – SV Wehen Wiesbaden 2:3

VfL Osnabrück – SV Meppen 1:0

FSV Zwickau – Karlsruher SC (verschoben)

Eintracht Braunschweig – Hansa Rostock 2:0

KFC Uerdingen – Würzburger Kickers 0:3

VfR Aalen – SpVgg Unterhaching (am heutigen Montag)

Die nächsten Gegner der Löwen

Samstag, 02.02: VfL Osnabrück (HEIM)

Samstag, 09.02: KFC Uerdingen 05 (AUSWÄRTS)

Montag, 18.02: VfR Aalen (HEIM)

Samstag, 23.02: FC Energie Cottbus (AUSWÄRTS)

 

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

0 0 Stimmen
Artikel bewerten
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
9 Kommentare
Neueste
Älteste Meist bewertet
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen