Günther GorenzelGünther Gorenzel-Simonitsch wurde am 10. Oktober 1971 in Gr... Mehr, Geschäftsführer Sport beim TSV 1860 München, will gegen Newcastle ein respektvolles Zeichen setzen. Und dabei darauf achten, dass man Newcastle nicht brüskiert.
Es ist eine Gratwanderung für Günther Gorenzel. Der Geschäftsführer Sport beim TSV 1860 München hat seitens des Präsidenten Robert ReisingerRobert Reisinger, geboren 15.01.1964 ist Präsident des TSV ... Mehr eine klare Botschaft erhalten. “Gegen Newcastle spielt man nicht freiwillig”, so Reisinger. Newcastle wurde von einem Konsortium aufgekauft, dass zu 80 Prozent dem saudi-arabischen Staatsfond gehört. Und damit gehört Newcastle einem totalitären Staat, der Menschenrechte missachtet, Frauenrechte mit den Füßen tritt und Homosexualität unter Strafe stellt. Reisingers Vorschlag: beim Spiel mit der Armbinde in Regenbogenfahne auflaufen. Das Zeichen der LGBTQ-Bewegung.
Zwar betont Gorenzel, dass für ihn der sportliche Aspekt im Fokus liegt: “Letztlich aber geht es für uns um den Sport und nicht um die Politik. Doch so leicht ist das nicht. Denn im Endeffekt entspricht das genau dem Prinzip des sogenannten Sportswashings. Saudi-Arabien soll anhand der Sportförderung bewertet werden und die Menschenrechtsverletzungen thematisch überlagert werden.
“In den nächsten Tagen werden wir intensiv darüber nachdenken, wie man bei dem Spiel gegen Newcastle ein respektvolles Zeichen setzten kann, ohne den Gegner zu brüskieren”, erklärt Gorenzel gegenüber der BILD. Kommt es am Ende beim Spiel zu einem fast schon irrwitzigen Bild? Auf der einen Seite Regenbogenfarben, auf der anderen Seite das grünweiße Glaubensbekenntnis Saudi-Arabiens. Möglich wäre es. Denn in der Vergangenheit schwenkten viele Fans die Fahne des totalitären Staates.
Der Artikel in der BILD: 1860 München: Wirbel um Test-Spiel gegen Newcastle – Fussball – Bild.de
Mehr Infos zum Thema:
Sportswashing für Saudi-Arabien – der TSV 1860 gegen Newcastle United
Titelbild: IMAGO / foto2press
Wenn dann sollte von den Fans/der aktiven Fansszene eine Aktion kommen. Verein/Verband sollte sich zurückhalten, wirkt unglaubwürdig. Erst vereinbaren ich ein Spiel, dann plane ich eine Aktion sagen. Sorry, so ein Schmarrn.
Ich sehe es schon vor meinem inneren Auge, das “respektvolles Zeichen ohne den Gegner zu brüskieren”. Ein Aufwärmshirt mit Aufdruck “Human Rights”, das niemand wahr nimmt und das vor allem rechtzeitig vor dem Anpfiff abgelegt werden kann. Dazu ein Gruppenbild der Mannschaft fürs Archiv. Fertig!
Herr Gorenzel, warum verhandeln sie nicht einfach mit der Bayerischen aus, für dieses Spiel auf die Trikotwerbung zu verzichten. Statt dessen laufen sie mit Amnesty International auf der Brust auf. Wenn man das geschickt verkauft, und dafür habt ihr ja bei Leibe schon gesorgt, wird bei diesem Testspiel die Werbewirksamkeit für den Haupsponsor sicher deutlich höher sein. Weit über den Löwenkosmos hinaus. Ich denke das können dann alle Parteien sportlich sehen.
Vielleicht sollte man es der „Mannschaft“ (früher bekannt unter Nationalmannschaft) nachmachen.
Die Aktion mit den Shirts mit großen Buchstaben, die dann HUMAN RIGHTS ergaben war doch damals ein großer Erfolg;-)
Und einen Fachmann, der die damaligen DFB-Shirts kopieren könnte, wüsste ich auch schon.
Nervt das Thema euch auch so, wie mich? Gut so. Solche Themen müssen nervig sein. Der ironische Vorteil: wir können wegklicken. Während homosexuelle Menschen in Saudi-Arabien ihre Sexualität verstecken müssen. Weil sie sonst weggesperrt werden. Und ja, es ist richtig. Überall auf der Welt gibt es schlimme Sachen. Doch bei der Thematik besteht die Gefahr, dass durch Sportswashing bewusst ein derartiges Vergehen reingewaschen wird. Durch Sport. Darum geht es bei diesem Thema.