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Heinrich Zisch

Heinrich Zisch wurde am 28. September 1869 in Landshut geboren und starb am 23. Juli 1947. Zisch war ab 1925 Präsident des Turnvereins und ab 1929 Präsident des Gesamtvereines. Schon vor Übernahme der Nationalsozialisten trat Zisch als allen Ämtern 1932 zurück.

Zisch selbst war zwar Turner, konnte sich aber mit der neuen Sportart Fussball schnell begeistern. Er war es, der den Bau eines Stadions an der Grünwalder Straße maßgeblich vorantrieb. Durch ein privates Darlehen pachtete der Unternehmer eine 2,5 Hektar großen Wiese von einer Erbengemeinschaft. Durch seine Kontakte vermittelte er ein weiteres Darlehen von der Sparkasse, welches den Bau eines Platzes mit Sitztribüne ermöglichte. Im Jahre 1925 kam dann noch die Stehhalle dazu. Mit dann 35.000 Plätzen hatten die Löwen das größte Stadion Süddeutschlands. 1927 wurde das Stadion dann offiziell nach Zisch benannt, welches bis 1939 seinen Namen trug.

Zisch, der nie Mitglied bei der NSDAP war, engagierte sich erst nach dem Krieg wieder für den TSV 1860. Er wollte das Stadion von der Stadt München zurück kaufen, was nicht gelang. Er setzte sich außerdem dafür ein, dass Sechzig nach Kriegsende schnell wieder als Verein zugelassen wurde, was am 24. September 1947, nach seinem Tod, durch die Lizensierung offiziell bestätigt wurde.

Im Jahre 1956 wurde Zisch zu Ehren ein kleiner Weg nach ihm benannt – der Heinrich-Zisch-Weg, welcher über die schmale Brücke über den Candidberg zur nördlichen Ecke (Block J) der Westkurve führt.