Die Geschäftsführung des TSV 1860 München hat einem einzelnen Fan verboten die Fahne eines Fanclubs vor dem Anpfiff zu tragen. Weil er sich in den sozialen Medien kritisch gegenüber Ismaik geäußert haben soll. Nun darf er wieder die Fahne seines Fanclubs tragen.
Nein, einen Gefallen hat sich die Geschäftsführung keineswegs getan, als sie aufgrund eines Beitrages in den sozialen Medien einem Fan das Schwenken der Fahne eines Fanclubs verboten hatte. In der Regel entscheiden die Fanclubs selbst, wem sie ihre Fahne anvertrauen. Und zwar in Absprache mit der Fanclubbetreuung. Doch die Geschäftsführung hatte einem Fan das Schwenken verboten. Nun rudert man zurück.
„Als Fahnenschwenker ist man ein Angestellter der KgaA und hat sich neutral zu verhalten. Das haben wir in einem persönlichen Gespräch [mit dem jeweiligen Fan] geklärt und er wird seiner Aufgabe auch gegen Osnabrück wieder nachgehen“, erklärt die Geschäftsführung gegenüber dem Portal Fußball Vorort.
Ob man als Vertreter eines Fanclubs tatsächlich “Angestellter der KGaA” ist, muss man bezweifeln. Zumindest ist die Formulierung eher ungünstig. Die Löwenfans engagieren sich ehrenamtlich indem sie zum Beispiel die Fanclubs präsentieren, als Fahnenkinder die Mannschaft vor dem Spiel begleiten oder auch helfen Werbebanner in der Halbzeit auszulegen. Auch sind immer wieder Fans aktiv um zum Beispiel im Winter Schnee zu räumen. Würde der TSV 1860 München jeden engagierten Fan bezahlen müssen, wären die Nebenkosten noch einmal deutlich höher.