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Gegen dominante Hallenser hatten Löwen keine Chance

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Mit Personalsorgen reisten die Löwen nach Halle. Verletzungsbedingt musste Bierofka unter anderem auf Moll, Berzel und Paul verzichten, dazu blieben Bekiroglu, der die DFB-Strafe absitzt, und der gelb-gesperrte Sascha Mölders in München. So bekam Owusu an der Seite von Lex seine Chance, von Anfang an zu beweisen, dass er das Potenzial für die Erste Bundesliga hat. Auch Koussou und Belkahia profitierten vom Personalmangel und standen in der Start-Elf. Auch wenn Bierofka fest entschlossen war, Punkte mit nach München zu nehmen, war allen klar, dass es gegen die starken Hallenser nicht einfach wird.

Halle dominierte die Löwen stark

Die Gastgeber starteten motiviert ins Spiel und haben sich gleich in den ersten fünf Minuten zwei Ecken erspielt. Die Löwen wirkten in der Anfangsphase noch etwas überfordert und konnten mit dem Ball nicht viel anfangen. Die Heimelf dafür umso mehr. Dennoch bekam Owusu seine Chance. Im Sololauf ließ er zwei Gegenspieler stehen und zog aus 18 Meter ab, doch der Schuss flog über die Latte hinweg. Halle kombinierte gut, Pässe kamen an und die Löwen mussten stark verteidigen. In der 18. Minute verlor Koussou den Ball an Jopek, der in die Mitte zu Kilian Pagliuca flanken konnte. Weeger und Weber deckten ihn nicht gut genug, womit Pagliuca zum Kopfball kam und zum 1:0 für Halle einnetzte.

Kurz darauf wurde Lex von Owusu zentral vorm Strafraum bedient, der sofort abzog, doch der Ball zur Ecke abgefälscht wurde. Die Löwen versuchten immer wieder den Weg zum Tor von Halle zu finden, doch richtig zwingende Aktionen gab es nicht – oder besser gesagt, Halle ließ nichts zu. Der erste Durchgang ging klar an die Gastgeber, die es verstanden, früh Druck aufzubauen. Ob linke oder rechte Seite, Halle kombinierte ohne Mühe und dominierte die Löwen.

Ohne Mühe schoss Halle zwei weitere Tore

Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit wechselte Bierofka aus und brachte Böhnlein für Koussou. Verständlich, da sich Koussou in der Verteidigerposition nicht gut zurechtfand. Keine fünf Minuten später kassierte Böhnlein eine gelbe Karte wegen technischem Foul, damit war er der zweite Löwe mit Gelb, da Belkahia im ersten Durchgang ebenso Gelb sah.

Die Löwen waren in den ersten Minuten gar nicht so schlecht und zeigten mehr Durchsetzungsvermögen. In der 52. Minute brachte Steinhart einen Freistoß von der Mittellinie in den Strafraum rein, Lorenz setzte zum Kopfball an, doch die Pille landete neben dem Kasten. Gleich weitere zwei Minuten später hätte es zum Ausgleich kommen können. Hätte. Nach einer Ecke tauchte Lorenz frei im Fünfer auf, doch Eisele parierte seinen Kopfball überragend. Der Ball war fast mit vollem Durchmesser drin. Kaum zeigten die Löwen ein Lebenszeichen, drehte sich alles und Halle übernahm wieder.

In der 59. Minute segelte die Flanke von rechts in den Fünfer rein, der Ball wurde mit Kopf verlängert und Sebastian Mai, der vollkommen frei am zweiten Pfosten stand, musste den Ball nur über die Linie schieben. 2:0 für Halle und dabei blieb es nicht. Bierofka holte Simon Lorenz aus dem Spiel und Jan Mauersberger übernahm. Eine Minute später fiel schon das dritte Tor für Halle. Marvin Ajani dribbelte sich problemlos im Sechzehner frei – nicht dass er wirklich behindert wurde, da Belkahia dabei etwas überfordert wirkte – und traf ins rechte Toreck (65.).

In der 70. Minute durfte Weeger gehen und Köppel kam rein. Halle nahm das Tempo raus, verwaltete das Ergebnis und es passierte lange nicht mehr viel. In der 89. Minute bekam zwar Mauersberger eine kleine Chance und versuchte es mit einem Kopfball, doch auch hier war Torhüter Eisele zustelle. Es wurde pünktlich abgepfiffen und die Löwen mussten die dritte Niederlage in Folge hinnehmen.

Der Glaube fehlt

Es gibt nichts zu beschönigen. Was anfangs nach einer mutigen Aufstellung aussah, entpuppte sich als Reinfall. Ob es die richtige Entscheidung war, Koussou hinten rechts spielen zu lassen und ohne zentralem Mittelfeldspieler aufzulaufen? Sei es drum, wir hatten insgesamt keinerlei Mittel, um diesem Gegner Paroli zu bieten. Der Glaube in die eigene Stärke fehlt. Sicherlich kann man auswärts gegen einen Aufstiegsaspiranten 3:0 verlieren, man wird aber das Gefühl nicht los, dass es in der Mannschaft nicht wirklich stimmt.

Dennoch kein Grund auf Mannschaft und Trainer loszugehen. Wir müssen uns wieder auf die eigenen Stärken besinnen und gemeinsam die noch notwendigen Punkte holen. Gelegenheit dazu haben wir nächsten Samstag im Heimspiel gegen Karlsruhe.

(TT / SC)

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