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Futsallöwen verpassen Belohnung für furiose Aufholjagd gegen Deisenhofen

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Am gestrigen Samstag empfingen die Futsallöwen in der Sporthalle an der Knorrstraße 171 den FC Deisenhofen Futsal. Während die Löwen vor Spielbeginn auf einem Abstiegsrang standen, befand sich Deisenhofen auf Platz 3. Zudem hatten die Münchner die vergangenen fünf Partien allesamt verloren. Die Vorzeichen waren also eindeutig. Lange war es auch das Spiel, ehe die Futsallöwen in der Schlussphase eine beeindruckende Aufholjagd starteten und dafür beinahe belohnt worden wären.

Hin und Her in Hälfte 1 mit besserem Ende für Deisenhofen

Von Beginn an entwickelte sich eine unterhaltsame Partie ohne große Abtastphase. Zunächst waren es die Gäste, die den Ball aus etwa drei Metern neben den Kasten setzten (1.), dann scheiterten die Löwen mit einem Drehschuss aus halbrechter Position nur knapp (4.). In der Anfangsphase war es, vor allem taktisch, ein klar verbesserter Auftritt der Futsallöwen, die sichtlich darum bemüht waren, die Fehler aus den Vorwochen nicht erneut zu wiederholen. Gerade im Verhalten beim gegnerischen Umschaltspiel zeigten sie sich deutlich verbessert. Die Löwen hatten das Spiel im Griff und kamen auch selbst immer wieder zu Abschlüssen. Dennoch waren es die Gäste, die in der neunten Spielminute eiskalt zuschlugen. Dominik Siglmüller tunnelte Löwentorhüter Martin Maier aus kurzer Distanz und traf zum 0:1 in die Maschen.

Doch die Löwen zeigten sich keineswegs geschockt. Nur eine Minute nach dem Rückstand zog ein Löwe aus rund 10 Metern ab. Der Ball sprang erst an den linken Innenpfosten, dann an den rechten und von dort zurück ins Spielfeld – Riesenpech für die Löwen! Doch auch davon ließen sie sich nicht unterkriegen. In der 12. Minute versuchten es die Münchner in Person von Tobias Hottner erneut. Der machte es besser und netzte mit einem platzieren Flachschuss ins rechte Eck zum 1:1 ein. Ein Zwischenstand, der allerdings nur kurzzeitig Bestand haben sollte. Eine Minute später ging Deisenhofen durch einen Abschluss von Valentin Hoyler aus spitzem Winkel erneut in Führung (13.). Die Löwen agierten in dieser Situation viel zu passiv und ließen die Gäste gewähren. Dennoch spielten sie im Anschluss weiter mutig nach vorne und wurden belohnt. In der 14. Minute konnte Hottner erneut ausgleichen.

Aber anstatt den Schwung mitzunehmen, waren im Gegenzug wieder die Gäste an der Reihe. Zunächst scheiterten sie noch an der Latte (15.). Eine Minute später zappelte der Ball aber doch im Netz. Marco Finster versenkte einen Freistoß aus halblinker Position in den rechten Winkel. Maier war absolut chancenlos (16.). Eine Minute vor der Halbzeitpause kam es noch schlimmer: Nachdem Maier im Eins gegen Eins noch parieren konnte, sprang der Ball Sandro Volz vor die Füße. Der staubte ab – 2:4 (19.). Wieder gab die Löwen-Verteidigung keine gute Figur ab. Im Anschluss war Halbzeit. In den letzten fünf Minuten hat man sich damit um den Lohn einer ansprechenden Halbzeit gebracht. Bis dato gestaltete man die Partie gegen den großen Favoriten eigentlich ausgeglichen.

Irre Aufholjagd der Futsallöwen in Halbzeit 2 – ohne Happy-End

Leider begann die zweite Halbzeit genau dort, wo die erste aufhörte, nämlich mit schläfrigen Löwen. So dauerte es gerade mal 12 Sekunden, bis der Ball nach einem Abschluss von Martin Mayer wieder im Löwentor zappelte. Die Moral der Futsallöwen schien nun gebrochen. In der 24. Minute stellte Hoyler nach einem sehenswerten Spielzug über mehrere Stationen gar auf 2:6. Drei Minuten später kam es noch bitterer. Nach einem schönen Heber aus dem Mittelfeld setzte sich Flamur Salihi gegen zwei Blaue durch und vollendete zum 2:7 (27.).

Das erste Lebenszeichen der Löwen in der zweiten Hälfte folgte in der 29. Minute. Nachdem Karlo Lujic im ersten Anlauf noch scheiterte, sprang Hottner die Kugel direkt vor die Füße, der schob ein – 7:3. Aus schwer auszumachenden Gründen ging nun ein Ruck durch die Mannschaft von Edin Kulasic, die sich fortan wie ausgewechselt präsentierte und sich mit viel Leidenschaft gegen die drohende Niederlage stemmte. Plötzlich spielten nur noch die Löwen. Zunächst scheiterte Hottner noch im Eins gegen Eins am Gästetorhüter (31.), zwei Minuten später zeigte er seine Klasse bei einem Freistoß aus halblinker Position und netzte gekonnt zum 4:7 ein (33.). Deisenhofen kam nun kaum mehr zu Entlastung und die Löwen erspielten sich Chance um Chance. In der 38. Minute flankte Lopez von rechtsaußen gefährlich in die Mitte, wieder war Hottner zur Stelle und traf mit seinem insgesamt fünften Treffer an diesem Abend zum 5:7. Die Löwen spielten nun Alles oder Nichts. Nur wenige Sekunden nach dem Treffer scheiterten sie mit einer Doppelchance allerdings am Torhüter (38.). 45 Sekunden vor dem Ende der Partie gelang den Löwen durch Andy Kört dann tatsächlich das 6:7. Die Atmosphäre in der Halle kochte nun. Nochmal warf man alles nach vorn. Doch trotz einer weiteren passablen Chance sollte es am Ende nicht mehr reichen. Es blieb beim 6:7. Nur Nuancen fehlten zum Ausgleich! Dennoch feierten die rund 50 Löwenfans ihr Team für die couragierte und leidenschaftliche Aufholjagd.

Fazit

Sowohl die Effektivität als auch das Verhalten beim gegnerischen Umschaltspiel funktionierten gestern wesentlich besser als zuletzt. Trotz des couragierten und klar verbesserten Auftritts blieben am Ende aber einige bittere Erkenntnisse:

Durch zu viel Passivität bei den Gegentoren und vor allem aufgrund von rund 15 völlig verschlafenen Minuten um die Halbzeitpause hat man sich um die Früchte der Arbeit gebracht und steht nun mit leeren Händen da. In diesem Spiel wäre aus Löwen-Sicht mehr möglich gewesen. Für das Lob über Leidenschaft, Moral und Aufholjagd kann man sich im Abstiegskampf, nur drei Spieltage vor Schluss, leider nichts kaufen.

Hätte man die letzten Partien gegen die direkte Konkurrenz ähnlich positiv bestritten, wäre wohl der ein oder andere Punkt mehr auf der Haben-Seite und die Situation im Abstiegskampf damit weitaus weniger prekär.

Dass sich mit Villalobos ein direkter Konkurrent der Futsallöwen an diesem Spieltag überraschend mit 4:3 bei Rhein-Main-Futsal durchsetzte, macht den Abend aus Löwen-Sicht noch bitterer. Der Abstand auf das rettende Ufer wuchs damit, bei nur noch zwei ausstehenden Spielen, auf vier Punkte. In den letzten beiden Partien muss damit unbedingt gepunktet werden. Noch ist nichts verloren!

Ausblick

Das nächste Heimspiel der Futsallöwen steigt in zwei Wochen, am Sonntag, 17. März 2019, um 16:00 Uhr. Eine Woche darauf, am 23. März, geht es schließlich zum Saisonfinale nach Neuried (18:00 Uhr). Das nächste Heimspiel des FC Deisenhofen findet am 17. März 2019 gegen Nürnberg statt.

(FL)

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