Am gestrigen Samstag empfingen die Futsallöwen Croatia Stuttgart, einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt der Futsal Regionalliga Süd. Doch anstatt mit einem Sieg die Abstiegszone zu verlassen, verloren die Löwen – wie schon vergangene Woche bei Villalobos – erneut ein wichtiges Sechs-Punkte-Spiel und stecken damit weiter im Tabellenkeller fest. Das Spiel endete trotz einer großartigen Kulisse mit 3:8. Insgesamt war die Halle an der Knorrstraße 171 mit rund 250 Löwenfans, darunter etwa 150 Anhänger der Münchner Fanszene, sehr gut besucht. Die Stimmung war trotz des Spielverlaufs über die gesamte Dauer herausragend.
Erste Halbzeit: Karlo Lujic kontert Stuttgarter Führung – 1:1
Die ersten Minuten begannen verhalten, keine der Mannschaften konnte sich nennenswerte Aktionen erarbeiten. Die erste Chance im Spiel gehörte in der vierten Minute den Löwen. Und die hatte es direkt in sich: Nach einem gewonnenen Zweikampf im Mittelfeld lief Karlo Lujic alleine aufs Tor zu, scheiterte aber freistehend am Gästetorhüter. Nur zwei Minuten später zog Felix Wöllner sehenswert aus der Distanz ab. Erneut war der Stuttgarter Keeper zur Stelle und kratzte den Ball aus dem linken Eck. Bereits früh im Spiel zeigte sich damit ein gravierendes Manko der bisherigen Saison: Die zu geringe Effektivität. Eine frühe Führung hätte wohl auch zu mehr Sicherheit im Löwenspiel geführt. Stattdessen kippte das Spiel nun allmählich.

Bis zum ersten Torabschluss von Croatia Stuttgart dauerte es rund zehn Minuten. Dann nahmen die Gäste allerdings Fahrt auf. In der elften Minute schalteten die Stuttgarter nach einem Ballgewinn im Mittelfeld schnell um, scheiterten aber am stark reagierenden Löwen-Torhüter Maier. Nur wenige Sekunden später war es dann aber doch geschehen. Nach einem schönen Spielzug über mehrere Stationen musste Zeljko Babic frei vor dem Tor nur noch einschieben – 0:1 aus Sicht der Löwen. Nach einer kurzen Schockstarre gelang es den Löwen allerdings, sich wieder zu fangen. In der 14. Minute scheiterte Milad Khojestah noch, zwei Minuten später machte es Karlo Lujic besser und netzte mit einem schönen Distanzschuss aus halbrechter Position ein. Im Anschluss passierte nichts mehr, sodass es zur Pause beim 1:1 blieb. Insgesamt war es keine schlechte Leistung der Futsallöwen im ersten Durchgang. Aufgrund des Chancenplus der Münchner hätte sich Croatia über eine Löwen-Führung zu diesem Zeitpunkt nicht beschweren dürfen.
Zweite Halbzeit: Futsallöwen geraten unter die Stuttgarter Räder
Die zweite Hälfte begann mit viel Glück für die Futsallöwen. In der 22. Minute scheiterten die Stuttgarter zunächst am Pfosten, den zweiten Versuch machte Keeper Maier glänzend zunichte. In der 23. Minute kamen die Löwen zu einer guten Chance, Alejandro López vergab allerdings freistehend vor dem Tor. Eine Minute später hatte Wöllner die Gelegenheit, die Löwen in Führung zu bringen, scheiterte aber ebenfalls. Wie so oft in dieser Saison rächte sich die fahrlässige Chancenverwertung prompt. Den direkten Gegenzug spielte Croatia schnell aus und traf in Person von Piero Mamic zum 2:1. Den Schockmoment der Löwen wussten die Gäste für sich zu nutzen und stachen nur wenige Sekunden nach der Führung durch Franc Cagalj erneut zu. Innerhalb von nicht mal 60 Sekunden waren die Löwen damit auf die Verliererstraße geraten. Beinahe eine Kopie des 2:1 folgte in der 30. Minute. Nachdem Hottner den Ball aus etwa 12 Metern neben das Tor setzte, konterte Stuttgart erneut schnell. Ivan Matanovic war zur Stelle und traf freistehend zum 1:4. Die Löwen versuchten es nun mit dem Mute der Verzweiflung. Doch mehr als ein paar harmlose Freistöße und Distanzschüsse sprangen nicht dabei heraus.

Stattdessen liefen die Löwen in der 33. Minute wieder in einen Konter. Pero Mamic bedankte sich und traf zum 1:5. In der 34. Minute kamen die Löwen durch ein schön herausgespieltes Tor über die linke Seite von Daniel Viñoly immerhin zum 2:5 heran. Doch wirklich spannend werden sollte es nicht mehr, auch weil Mamic in der 36. Minute per Strafstoß die alte Vier-Tore-Differenz wiederherstellte. Vorangegangen war das sechste Foul der Löwen im zweiten Durchgang, allerdings eine höchst umstrittene Entscheidung des Schiedsrichter-Gespanns. Die Löwen warfen nun alles nach vorne und nahmen dafür auch ihren Torhüter vom Feld. Dieses Risiko machte sich nicht bezahlt, in der 37. Minute schob Mamic den Ball ins verwaiste Löwentor ein und avancierte mit insgesamt vier Treffern zum Matchwinner an diesem Abend – 2:7. Doch es kam noch schlimmer für die Futsallöwen. In der 38. Minute foulten sie zum siebten Mal in der zweiten Hälfte. Wieder gab es Strafstoß – wieder zappelte der Ball im Netz. 2:8! Immerhin der letzte Treffer an diesem Abend gehörte dann aber nochmal den Löwen. Nach einem schönen Angriff, erneut über die linke Seite, traf Viñoly zum 3:8-Endstand. Nach dem Abpfiff erhielten die Futsallöwen von den Fans aufmunternden Applaus. TrainerÜbersicht aller Trainer der ersten Mannschaft des TSV 1860 ... Mehr und Spieler waren sichtlich angetan von der Atmosphäre in der Halle.

In der Summe war es aus Sicht der Löwen eine zweite Hälfte zum Vergessen. Neben der fehlenden Effizienz war auch das Verhalten beim gegnerischen Umschaltspiel zu bemängeln. Die Gegentore fielen wiederholt nach demselben Muster. Nach dem Spiel zeigte sich Löwentrainer Edin Kulasic gegenüber dem Löwenmagazin selbstkritisch und machte auch die falsche Taktik für das enttäuschende Ergebnis verantwortlich.
Ausblick
Durch die Niederlage gegen Stuttgart, das durch den Sieg nun vier Punkte Vorsprung auf die Löwen hat, wird die Situation im Abstiegskampf nun allmählich eng. Die nächste Partie der Futsallöwen findet am kommenden Sonntag, 24. Februar, um 16:00 Uhr bei Wackersdorf Futsal statt. Am 9. März um 19:00 Uhr empfängt unser Team zuhause den FC Deisenhofen. Das nächste Spiel von Croatia Stuttgart steigt am 23. Februar gegen Jahn Futsal.
Unsere Mannschaft bedankt sich für Euer Kommen und hofft, trotz des enttäuschenden Resultats gegen Stuttgart, auch bei den kommenden Spielen wieder auf Euren Support. Gerade wenn es eng wird, ist es die große Stärke von uns Löwen, zusammenzustehen. Wir würden uns freuen, wenn Ihr unser Team auch weiterhin für das große Ziel Klassenerhalt in Deutschlands höchster Spielklasse unterstützt!
(FL)