Man hat das Gefühl es herrscht Stillstand bei den Löwen. Doch hinter den Kulissen geistern so einige gute Ideen herum. Es wird Zeit, sie zu bündeln und in Worte zu fassen. Um darüber abstimmen zu können. Ein Kommentar.
Im Grunde ist es egal welche Meinung man zu den Löwen hat und was man sich wünscht und vor allem zu welchem Preis. In einem Punkt sind sich wohl die meisten Löwen einig: ein wirklich gutes Bild gibt der TSV 1860 München nicht ab. Daran sollte man schleunigst etwas ändern. Unserer Meinung nach hat Hauptsponsor die Bayerische mit ihrem Bekenntnis zu den Löwen schon ordentlich vorgelegt. Diesen Schwung gilt es nun zu nutzen.
Überteuerte Miete? Zu wenig Sitzplätze nach dem Umbau und deshalb wirtschaftlich nicht rentabel? Ein Mini-Etat für 2023/23? Es geistern aktuell sehr viele Fakten aber auch Gerüchte durch die Löwenwelt. Blickt man jedoch hinter Kulissen, sowohl beim TSV 1860 München, als auch bei der Stadt, so hört man einige vernünftige Lösungen. Auf die wir im Einzelnen auch gar nicht wirklich eingehen wollen, weil man sie dann wieder totreden würde. Aber es sind Ideen dabei, die zukünftig die Miete deutlich reduzieren könnten. Möglichkeiten, die mehr als 20.000 Zuschauer zulassen. Und hoffnungsvolle Ansätze, die auch in den kommenden Jahren ein ordentliches Budget ermöglichen.
Zukunft gestalten
Die Zukunft kann man am besten voraussagen, wenn man sie selbst gestaltet.
Alan Kay, amerikanischer Informatiker
Die Frage ist nur: wer packt das Großprojekt “Zukunft” bei den Löwen an? Wer bringt alle an den Tisch? Wer kann das ständige Brainstorming in Worte fassen und richtig präsentieren? Wer ist der richtige Verhandlungspartner, sowohl zwischen den Gesellschaftern, als auch zwischen dem TSV 1860 und der Stadt? Was die Löwen nicht brauchen: noch einen Arbeitskreis und noch eine Kommission. Oder weitere zahlreiche sogenannte konstruktive Gespräche. Es bedarf eines langfristigen Konzeptes. Und es braucht eine gemeinsame Stimme der Löwen.
Pragmatische und sachorientierte Arbeit
Die Historiker verfälschen die Vergangenheit, die Ideologen die Zukunft.
Zarko Petan, jugoslawischer Journalist, 1929 – 2014
Nein, die Zukunft der Löwen ist keineswegs so düster wie sie manchen vorkommt. Die Löwen wirken wie ein ewiges pubertäres Kind, das einfach nicht Erwachsen wird. Das gilt es zu ändern. Es bedarf einer sachorientierten Herangehensweise. Frei von ideologischer Verblendung. Arbeiter im Sinne des großen Ganzen.
Es muss ein klares Konzept her. Mit einer ehrlichen und sauberen Beurteilung der aktuellen Lage. Auch wenn so einige Ergebnisse vermutlich schmerzen. Dann gilt es die Möglichkeiten des eigenen Handelns herauszuarbeiten und gegenseitig abzuwägen. Einzelne Themen gehören sauber delegiert aber schließlich auf einem Tisch zusammengefasst und verhandelt. Jede Abteilung muss sich dem unterordnen. Und zwar ohne Hashtags oder Sprüche. Sondern mit einer klaren Struktur. Und mit Herzblut. Weil alle das gleiche Ziel vor Augen haben.
Wie gesagt: Ideen sind da. Und zwar viele. Zahlreiche Lösungsansätze, die man in die Möglichkeiten des eigenen Handelns sauber Schritt für Schritt einarbeiten kann. Das benötigt sicherlich gut ein halbes Jahr, vielleicht sogar die kommende nächste Saison. Aber vieles könnte sich bereits während der kommenden Saison auswirken. Eine sachorientierte Bearbeitung aller Themen, mit kurzen aber klar definierten Zwischenergebnissen, könnte dem sportlichen Bereich vermutlich sofort Ruhe bescheren. Es werden immer wieder Themen aufkommen. Kann man ihnen mit aller Sachlichkeit begegnen und den aktuellen Fortschritt transparent darstellen, kommt der Erfolg von selbst.
Ja, die Ideen sind da. Wir kennen keinen Bereich, der vollkommen aussichtslos ist. Es gibt keine Sackgassen. Außer die Selbstgeschaffenen. Die gilt es einzureißen. Und weiter voranzugehen.
Solange das noch möglich ist – solange geben wir die Hoffnung nicht auf …
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